Der 16. Vers

aus dem tausendsten Kapitel der Bibel. 

Hans R. Waldvogel

 

 Wenn du die Bibel nehmen und die Kapitel von 1.Mose 1 zählen würdest, kämest du nach einer gewissen Zeit zum tausendsten Kapitel, zu dem Kapitel nämlich, das den bekanntesten und beliebtesten Vers der gesamten Literatur aller Völker der Erde enthält. Dieser Vers wird von den Menschen in allen bekannten Sprachen zitiert und ist in über tausend Sprachen und Dialekten gedruckt. Er ist heute im Munde von Millionen von Menschen und vielleicht in noch mehr Herzen. Johannes 3:16 "Also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. 

 

Ich denke gern daran, dass Jesus dieses Wort zu einem einzelnen Mann sagte, der in der Nacht zu Ihm kam, weil er sich schämte, während des Tages zu kommen -  Nikodemus, ein Oberster der Juden. Er sah in diesem Dienst Jesu etwas Übernatürliches, und deshalb ging er zu dem Meister, um aus seinem eigenen Munde etwas über Seine göttliche Sendung zu hören. Und bei dieser Gelegenheit war es, dass der Herr Jesus Christus diese bemerkenswerten Worte sprach. 

 

Ihr wisst sicher, dass Abraham Lincoln sich täuschte, als er in seiner Gettysburger Ansprache erklärte: "Die Welt wird kaum beachten noch lange in Erinnerung bewahren, was wir hier sagen.“

 

Er irrte sich darin sehr denn die Welt hat die Worte Abrahams Lincolns sehr zu Herzen genommen. Aber die Hochachtung, die wir Abraham Lincoln’s Ansprache entgegenbringen, kann mit derjenigen, die den Worten Jesu gebührt, werden, obgleich Er niemals irgendeins Seiner Worte direkt zu uns gesagt hat. Vor vielen Jahren diese Erklärung: "Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen." 

 

So ist heute Johannes 3, Vers 16 das Lieblingswort aller Völker der Erde, die es jemals hörten oder lasen, und zwar deshalb, weil es das "Evangelium in einer Nussschale" enthält und die Macht Gottes besitzt, Menschen aus ihrem gefallenen Zustand zu erheben. Es erhebt den Bettler aus dem Staub und setzt ihn unter die Fürsten und lässt ihn den Thron der Herrlichkeit erben. Das Evangelium von Jesus Christus unterscheidet sich von jeder Art Religion, weil es uns von der Liebe eines Heilands berichtet, der zu unserer Befreiung starb. Der Apostel Paulus, der wie Nikodemus ein Pharisäer war, ein Jude der strengsten Sekte, sagte, dass die jüdischen Stämme, die "Tag und Nacht emsig Gott dienen", versuchten, jene Gerechtigkeit zu erlangen, die sie in den Augen Gottes angenehm machen würde. Aber hier kommt der Sohn Gottes und spricht von einer Gerechtigkeit, die den Menschen als freie Gäbe gebracht wurde. Aus diesem Grund lieben wir diesen Schriftvers, der uns von der großen Gabe Gottes für die Menschen, der großen Gabe Gottes für dich, sagt. 

 

Wenn du wissen möchtest, wie sehr dich jemand liebt, kannst du seine Liebe an dem messen was er für dich tut. Die Bibel sagt uns hier, dass Gott die Welt so sehr liebte, dass Er Sein Bestes gab. Dieser Vers zeigt uns auch, wie diese  Gabe empfangen werden kann: durch Glauben. Es geschieht nicht durch Werke der Gerechtigkeit, die wir tun, den Glauben an den Herrn Jesus Christus. 

 

Eine sehr traurige Angelegenheit wird ebenfalls im Johannes-Evangelium zum Ausdruck gebracht: "Er kam in sein Eigentum; und die Seinen nahmen ihn nicht auf (Johannes 1:11). Es gibt auch heute noch Millionen von Menschen, die diese unaussprechliche Gabe Gottes nicht angenommen haben. Die Welt ist heute so materialistisch, dass sie wenig Interesse für geistliche Werte hat. Johannes 3:16 sagt uns, dass die Menschen verloren sind, weil sie kein Leben aus Gott haben, obgleich Er Seinen eingeborenen Sohn, den Einen den Liebsten, für sie dahin gab. Und wenn du diese Gabe annimmst, dann hast du Gott angenommen, der fortwährend sich selber gibt. 

 

Es ist interessant, das dritte und vierte Kapitel von Johannes miteinander zu vergleichen. Im vierten Kapitel finden wir in Samarien eine Frau, die auch über religiöse Dinge sprach und gern wissen wollte, ob Jerusalem oder der Berg Garizim der Ort der Anbetung sei. Auch ihr sagte der Herr Jesus Christus von der Gabe, die fortwährend gibt: "Wer mich aufnimmt, empfängt die Kraft Gottes, die in ihm ein Brunnen des Wassers wird, das in das ewige Leben quillt." Weder Nikodemus mit seinem theologischen Wissen noch die Frau am Brunnen mit ihren vergeblichen Anstrengungen, durch ihre religiöse Handlungen Gott zu gefallen, erreichten ewiges Leben. Aber beide wurden glücklich und zufrieden, weil sie den Herrn Jesus Christus annahmen. 

 

Dasselbe kannst auch du erleben. Hier ist eine Gabe, die an dich gerichtet ist. Johannes 3:16 sagt: "Wer auch immer an ihn glaubt." "Wer auch immer" meint dich, mich oder irgend jemand, und wenn du Ihn annimmst, erhältst du die Kraft des ewigen Lebens. Mögen diese Worte dich anregen, das tausendste Kapitel der Bibel, Johannes 3, aufzuschlagen, den 16. Vers zu lesen und ihn nicht nur in dein Gedächtnis, sondern in dein Herz aufzunehmen! Du brauchst ihn an jenem Tage, wenn du aus diesem Leben scheidest. Er wird dir das Tor des Himmels und das Herz des Vaters offnen. 

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Was ist Stolz? C. H. Spurgeon

 

Das menschliche Herz verfällt in nichts so leicht, wie in den Stolz, obwohl in der Schrift kein Laster häufiger und nachdrücklicher verdammt wird als der Stolz. Der Stolz ist ein Ding, das keinen Grund hat, sondern auf dem Sande steht, und die Füße versinken in dem Berge, den sie erklimmen. Ja, er steht auf Seifenblasen, die zerplatzen, wenn man sie berührt. Der Stolz hat keinen festen Felsen, und wenn wir auch für andere noch eine Begründung finden könnten, so haben wir doch in keiner Beziehung Grund zum Stolz sein, vielmehr sollte uns dies schon von von vornherein ganz unnatürlich erscheinen, weil wir ja nichts besitzen, worauf wir stolz sein können. Wenn der Stolz jedoch zuerst als grundlos zu bezeichnen ist, so können wir ihn ferner auch sinnlos nennen, weil er uns gar nichts nützt, und weil in der Selbstverherrlichung gar kern Bestand liegt. Widere Sünden können gewissermaßen noch in etwa entschuldigt werden, weil sie dem Menschen dies oder das verschaffen, wie zum Beispiel der Geiz, die Vergnügungssucht, die Lust dieser Welt, es tut; allein, der Stolz verkauft seine Seele umsonst. 

 

Er öffnet die Türe des Herzens, um jeden hineinblicken zu lassen, und zu zeigen, wie hoch seine Fluten vom Winde des Lobes und Beifalles aufgetürmt werden, und wie dieselben nach verlaufener Flut gar nichts  zurücklassen, als eine dürre Fläche. — von anderen  Sünden könne" wir wenigstens die Asche noch auflese wenn das Feuer ausgebrannt ist, doch was bleibt dem Stolz?! Der geizige Mann behält sein glänzendes Gold, aber der stolze Mann nichts, ja, er erreicht weniger, als er ohne seinen Stolz erlangt haben würde, und ist deshalb gewiss nicht froh. Er erlangt keine Krone. Der Stolze wird jedem, selbst dem niedrigsten Sklaven, zuletzt verächtlich. Jeder Mensch blickt auf den Stolzen herab und sieht den eingebildeten Menschen als einen solchen an, der unter ihm. steht. Sodann ist der Stolz ein Etwas, das jeden Verstandes entbehrt, denn er nährt sich von seinem eigenen Leben und setzt sein Blut daran, um sich selbst einen Purpurmantel um die Schultern zu hängen. Dabei untergräbt er sein eigenes Haus, um die Zinnen desselben etwas zu erhöhen, und wenn es zusammenstürzt, so liefert der Fall den Beweis, dass keiner so unverständig ist, als der stolze Mensch. 

 

Der Stolz findet sich überall und gibt sich in allen möglichen Formen zu erkennen. Er erstreckt sich ebenso unter die Lumpen des Bettlers, als er in des reichen Mannes Gewand zu glänzen sucht, und er wohnt bei dem Reichen, wie bei dem Armen. Der Barfüßige kann ebenso stolz sein, als der Mann. in der glänzenden Equipage, und der Stolz bewegt sich unter allen Ständen der Gesellschaft, unter allen Menschenklassen. Hier erscheint er als Arminianer, der über die Macht des Geschöpfes spricht, dort ist er ein Calvinist, der  sich  seiner Gewissheit rühmt und dabei vergisst, dass der Herr allein unseren Glauben festhalten kann; Es gibt keine Form der Religion in welcher der Stolz nicht erscheint, bald kommt er als Quäker, keinen Kragen auf dem Rock trägt, bald Kirchenmann, der seinen Gott in herrlichem Dome verehrt, Auch kann er Differenter sein, der in die Versammlungshäuser geht; ist doch der Stolz der aller Allgemeinste, der echte Katholik der Welt, der sich in allen Arten, auch in Kapellen und Kirchen, wohl befinden kann.

 

Gehe, wohin du willst, und du wirst den Stolz einhergehen sehen, wie er dem Menschen vom Gotteshause in die eigene Wohnung folgt. Wir finden ihn auf dem Markt, wie in der Börse und auf allen Straßen. Dabei sucht er sich besonders auf zweierlei Weise einzuführen, wenn er dogmatisch wirken will. Erstens strebt er hierbei die Lehre von der Selbstherrlichkeit aufzustellen, indem er uns sagt, was ein Mensch vermag, und indem er es bestreitet, dass wir so verloren, so abgefallen, so gesunken und ruiniert wären, wie wir es doch in Wahrheit sind. Er hasst die göttliche, unumschränkte Macht, spottet über die Erwählung und, wenn er hiermit nicht durchkommen kann, so versucht er es auf folgende Weise: Er gibt die Wahrheit von der freien Gnade zwar zu, so wenig er selbst davon fühlt, und lässt wiederum die andere Wahrheit stehen, dass die Erlösung des Herrn alleiniges Werk ist, drängt aber trotzdem die Menschen, sich den Himmel durch die eignen Werke auf gesetzlichem Wege zu erringen. 

 

Kommt er auch hiermit zu keinem Ziele, so redet er uns vor, uns wegen der Frage der Erlösung immerhin ein wenig mit Christo zu befassen, doch wenn nun in diesem Verkehr aller eigener Besitz verloren geht und alle Lappen der Selbstgerechtigkeit in Jesu Nähe verbrennen müssen, so weiß der Stolz abermals von neuem in des Christen Herz einzuschleichen und ihm die Lüge ins Ohr zu raunen: "Du bist schon reich, du bist schon satt, du bedarfst nichts." Dann bedarf man keiner täglichen Gnade, weil die Erfahrung von gestern auch noch für morgen und für die Zukunft genügen soll; und nun weiß man nicht, dass man noch gar nichts ergriffen hat und dass noch gar nicht nach dem strecken kann, das da vorne ist um das zu vergessen, was hinter und liegt. Dieser Betrug nistet sicher Herzen ein, um den Gläubigen dahin zu bringen, um den Gläubigen dahin zu bringen, dass er ein ganz eigenes Werk beginnt, und wenn der Herr den Bankrott darüber erklärt, so hält der Stolz den Bankrotten noch davon zurück, zu Gott zu flüchten. 

 

In zehntausend Gestalten erscheint der Stolz, und er kommt nicht nur so steif und feierlich wie ein Edelmann, er ist auch ein glattes, kriechendes und  einschmeichelndes Reptil, das leicht in unsere Herzen schlüpft. Dasselbe redet von schwacher Menschlichkeit, imd davon, wie alles in der Welt nur Staub und Asche sei. Ich habe Menschen gekannt, die erstaunlich viel von ihrer Verdorbenheit sprachen imd die sich hinstellten, als ob sie die Demut in Person wären, während sie doch die stolzesten Kreaturen waren, die nur gefunden werden konnten. Meine lieben Freunde, es gilt auf der Hut zu sein, es gilt scharf um sich zu blicken, wenn man nicht betrogen sein will und wenn die bösen Geister, die man für Engel hielt, nicht Einlass erhalten sollen. 

 

Der eigentliche Thron, den sich der Stolz erwählt, ist immer das Herz des Menschen, und wir wünschen, dass er bei uns allen durch Gottes Gnade gestürzt werde, weil dies der einzige Weg ist, das Herz zurecht zu bringen. 

 

Lasst mich eine orientalische Parabel erzählen, welche diese Wahrheit in ein ganz richtiges Licht stellt: Em weiser Orientale, ein Derwisch, sah sich auf seinen Wanderungen plötzlich auf einen Berg versetzt, an dessen Fluss ein lachendes Tal lag, welches von einem Fluss durchschnitten war Die Sonne warf ihre hellen Strahlen auf das Wasser, und darum glänzte es so schön und rein, dass der müde Wanderer voll Verlangen war, seinen Durst aus den klaren Wellen zu stillen. 

 

Er stieg hinab und kann an den Rand des Wassers, aber wie erstaunt war er, als er beim Herantreten mir ein gelbes, ungenießbares Schlammwasser fand. Er vermochte nichts davon zu trinken, und als er sich enttäuscht umwandte, erblickte er einen jungen Hirten, der damit beschäftigt war, das schlammige Wasser in Kübel zu füllen, um es so für seine; brauchbar zu machen. Dies geschah, indem er es zunächst stehen ließ, dann wieder andere Behälter brachte und es zuletzt an einer anderen Stelle über Sand und Steine leitete. so dass aller Schmutz sich absonderte. Dann sah der Derwisch, wie der eifrige Hirte eine große Zisterne mit diesem klaren Wasser füllte, und fragte verwundert: "Mein Sohn, was bemühst du dich mit all dieser Arbeit? Was willst du damit erreichen?" "Vater," entgegnete der junge Mann, "ich bin ein Hirte und  meine  Herde kann dies schmutzige Wasser nicht trinken, darum muss ich es nach und nach vorsichtig klären, wenn es auch eine noch so harte Arbeit ist." Hierbei wischte er sich den Schweiß von der Stirn, denn er war ganz abgearbeitet. 

 

"Du hast tüchtig gearbeitet," sprach der weise Mann, "allein du hast es nicht richtig angefangen, und mit der halben Mühe hättest du gewiss leicht mehr erreichen können. Es scheint mir, dass die Quelle dieses Flusses unrein ist, und darum schlage ich dir vor, einen Gang mit mir zu machen, damit wir sehen, wie sich die Sache verhält." Nun gingen sie einige Meilen weit. Hatten zwar auf dein Wege verschiedene Felsen mühsam erklimmen , aber gelangten dann doch zu ihrer Freude an die Stelle, an der der Fluss entsprang. Bei ihrem herannahen flogen Schwärme wilder Vögel auf und allerlei Getier verkroch sich vor ihnen in die Büsche. Alle diese Tiere waren hierher gekommen, um aus der Quelle zu trinken, und hatten dabei mit ihren Füßen so viel in dem lehmigen Boden umher getreten, dass das Wasser ganz; schmutzig geworden war. Die Wanderer sahen; eine offene, schöne Quelle, die fortwährend floss.

 

Allein jene Tiere trübten sie, wie gesagt, so unaufhörlich, dass das Wasser stets gelb und schlammig wurde. "Mein Sohn," sprach der weise Mann, "setze deine Kraft nun. daran, diesen Ausfluss zu schützen und du wirst finden. dass der Ausfluss klar und rein bleibt, sobald jene wilden Geschöpfe fern gehalten werden. Wenn du dieses tust, so wirst du keine Mühe mehr damit haben, das Wasser in die kleinen Behälter zu füllen." Der junge Mann tat, wie ihm gesagt wurde. Als der Derwisch ihn jetzt wieder mit seinem alten Eifer aa der neuen Arbeit beschäftigt sah, sprach er mit Nachdruck: "Mein Sohn, nun höre die Worte der Weisheit: >Wenn du geirrt hast, so suche dich nicht zuerst äußerlich zurecht zu bringen, sondern strebe vor allein danach; dass dein Herz in die richtige Verfassung komme, denn die Äußerungen des Lebens entspringen aus demselben und dein Leben wird rein sein, wenn auch dein Herz so ist.<

 

So geht es auch mit dem Stolz. Wir werden ihn nicht dadurch los, dass wir uns bescheidener als früher benehmen, oder dass wir eine andere Sprache annehmen. Es wird nur dadurch neu bei uns, wenn wir Gottes Angesicht aufrichte suchen imd um die Gnade bitten, die unser Herz umwandelt. So wird nur dadurch in unserem äußeren Leben kein Stolz mehr zeigen. Pflanze einen guten Baum und du wirst gute Früchte bekommen.

 

Halte die Quelle rein, so wird der Ausfluss erquickend und frisch sein.

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Streben nach Freude. John Piper

 

Wussten Sie schon, dass Gott uns befiehlt, glücklich zu sein? 

"Habe deine Lust am Herrn; der wird dir geben 

was dein Herz wünscht" (Psalm 37:4). 

 

1. Gott hat uns zu seiner Ehre geschaffen 

"Bring her meine Söhne von Ferne und meine Töchter vom 

 

Ende der Erde ... habe" (Jesaja 43:6-7). 

 

Gott hat uns gemacht, damit wir seine Herrlichkeit vergrößern - so wie ein Teleskop Sterne vergrößert. Er hat uns geschaffen, damit wir seine Güte, Wahrheit, Schönheit, Weisheit und Gerechtigkeit - kurz, eine Herrlichkeit - vor den anderen Menschheit sichtbar machen. Und seine Herrlichkeit wird dann am deutlichsten sichtbar machen, wenn wir Ihn vor allen Dingen für das lieben, was Er ist und wir völlig begeistert von Ihm sind. Auf diese Weise bekommt Gott das Lob. das ihm zusteht, und wir bekommen die Freude an Gott die wir haben sollten. Gott hat uns in einer Weise geschaffen, in der Er dann am meisten verherrlicht wird, wenn  wir in Ihm unser  größtes Glück finden. 

 

2. Jeder Mensch soll zu Gottes Ehre leben.

„Ob ihr nun esst oder trinkt oder was ihr auch tut,

das tut alles zu Gottes Ehre“ (1. Korinther 10:31).

 

Gott hat uns geschaffen, damit wir ihn ehren. Folglich sollten wir auch ein Leben  führen, das Ihn ehrt. Das ist die Aufgabe, die Gott uns zugewiesen hat. 

 

Unsere erste Pflicht liegt also darin, die Menschen um uns herum auf Gottes Größe hinzuweisen, indem wir für alle sichtbar zeigen, dass wir in Ihm unsere größte Erfüllung, unser höchstes Glück finden. Dies ist die beste Umschreibung für das erste und wichtigste Gebot: Gott von ganzem Herzen zu lieben (vgl. Matthäus 22:37); auf diese Weisen zeigen wir, dass wir Ihm vertrauen und dass wir Ihm alles verdanken. Gleichzeitig ist es aber auch der Anfang wahren Gehorsams, insbesondere der Liebe zu anderen Menschen (vgl. Kolosser 1:4-5). Wir alle haben darin versagt, Gott tiie gebührende Ehre zu geben. 

 

"Sie sind allesamt Sünder und ermangeln des Ruhmes, den sie bei Gott haben sollten" (Römer 3:23). 

 

Was heißt es, des Ruhmes, den wir bei Gott haben sollten-, zu ermangeln? Es bedeutet, dass wir alle Gott nicht so vertrauen imd wertschätzen, wie wir es eigentlich sollten: dass wir unser wahres Glück nicht in Ihm und im Lob seiner Herrlichkeit finden; und dass wir von seinen Weg abgewichen sind. Wir haben unsere Erfüllung in anderen Dingen gesucht und geben ihnen den Stellenwert, den Gott eigentlich haben sollte - das alles ist im Grunde nichts anderes als Götzendienst. Seitdem die Menschheit in Sünde gefallen ist, widerstrebt uns der Gedanke Gott als das Ziel unsere Existenz zu betrachten (vgl. Epheser 2:3), Doch das ist eine schreckliche Beleidigung der Herrlichkeit Gottes. 

 

4. Wir alle verdienen ewige Strafe 

„Denn der Sünde Sold ist der Tod" (Römer 6:23). 

Wir alle haben Gottes Ehre herabgewürdigt. Wie das? 

 

Indem wir andere Dinge über Ihn stellten; indem wir Ihm gegenüber undankbar, misstrauisch imd ungehorsam waren. Gott ist also gerecht, 

 

ist also gerecht, wenn er uns für immer von der Freude an seiner Herrlichkeit ausschließt.

 

Sie werden Strafe erleiden, das ewige Verderben vom , Angesicht des Herrn her und von seiner herrlichen Macht“  (2. Thessalonicher 1:9)

 

Im Neuen Testament wird das Wort "Hölle" vierzehn Mal verwendet - zwölf Mal von Jesus selbst. Die Hölle ist kein von mürrischen, tobenden Predigern geschaffener Mythos. 

 

Sie ist eine ernste Warnung aus dem Mund des Sohnes Gottes, der gestorben ist, um Sünder vor dem bevorstehenden Fluch ihrer Sünde zu erretten. Wenn wir diese Warnung ignorieren, befinden wir uns in größter Gefahr! 

 

Würde die Bibel an dieser Stelle aufhören den Menschen über seinen Zustand aufzuklären, dann wäre jeder von uns dazu verdammt einer hoffnungslosen Zukunft entgegen zu. gehen. Aber die Bibel endet hier nicht ...

 

5. Gott sandte seinen einzigen Sohn, Jesus Christus, um uns ewiges Leben und ewige Freude schenken. 

 

"Das ist gewisslich wahr und ein Wort, des Glaube wert, dass Christus Jesus in die Welt gekommen ist, die Sünder selig zu machen "(1. Timotheus 1:15). 

 

Die gute Nachricht ist, dass Jesus Christus für uns Sünder gestorben ist. Doch Jesus blieb nicht tot, sondern Er wurde leiblich von den Toten auferweckt, als Beweis für die Wirksamkeit seines Todes und um die Tür zum ewigen Leben und damit zu ewiger Freude zu öffnen (vgl, 1. Korinther 15:) Deshalb kann Gott schuldbeladene Sünder freisprechen und dennoch gerecht sein (vgl. Römer 3:25-26). 

 

„Denn auch Christus hat einmal für die Sünder gelitten, der Gerechte für die Ungerechten, damit er auch zu Gott führte“ (1. Petrus 3:18)

 

Nur wenn wir durch Christus zu Gott kommen, werden wir tiefe und bleibende Erfüllung finden.

 

6. Alle Segnungen, die durch Christi Tod erkauft wurden, schenkt Gott denen, die Buße tun und Ihm vertrauen 

 

"So tut nun Buße und bekehrt euch, dass eure Sünden getilgt werden" 

(Apostelgeschichte 3:19)

 

"Glaube an den Herrn Jesus, so wirst du und dein Haus selig! 

(Apostelgeschichte  16:31). 

 

"Buße tun" heißt, sich von den trügerischen Versprechen der Sünde abzuwenden. Und "Glauben" bedeutet, in all dem zu ruhen und sein Glück darin zu finden, was Gott in Jesus Christus für uns geworden ist. 

 

Jesus sagt: "Wer an mich glaubt, wird nie mehr Durst haben" 

(Johannes 6-35). 

 

Wir haben diese Errettung weder verdient noch können wir sie uns jemals verdienen; sie wird uns aus reiner Gnade durch den Glauben von Gott geschenkt (vgl. Epheser 2:8-9). Gott schenkt sie uns, wenn wir sie über alles andere wertschätzen. (vgl. Matthäus 13:44). Und wenn wir dies tun, dann ist Gottes Ziel erreicht: Er wird in uns verherrlicht und wir finden in Ihm. unser größtes Glück - für alle Ewigkeit. 

 

Verstehen Sie, worum es geht? 

 

Sehnen Sie sich nach dieser Freude, dieser Erfüllung, die allein in dem zu finden ist, was Gott uns in Christus ist? Wenn ja, dann ist Gott bereits dabei in Ihrem Leben zu wirken. 

 

Was sollten Sie tun? 

Wenden Sie sich ab von den trügerischen Versprechen der Sünde. Bitten Sie Jesus, dass Er Sie von Ihrer Schuld, der Strafe und den Fesseln der Sünde erlöst. 

 

"Denn wer den Namen des Herrn anrufen wird, soll gerettet werden 

Römer 10:13),

 

Fangen Sie an. Ihre Hoffnung allein auf das zu setzen, was Gott für Sie in Jesus ist. Zerstören Sie die Macht der Sünde in Ihrem Leben, Indem Sie auf die Verheißungen Gottes vertrauen imd darin Ihre wahre Zufriedenheit finden. Nutzen Sie viel Zeit zum Bibellesen und prägen Sie sich Gottes kostbare Verheißungen ein, die uns die nötige Kraft geben, um der Sünde zu widerstehen (vgl. 1. Petrus 1:3-4). Suchen Sie eine Gemeinde auf, die auf Gottes Wort vertraut und sich treu an die Wahrheiten des Evangeliums hält, um gemeinsam mit anderen Menschen, die Christus über alles andere Wortschätzen, Gott anzubeten und im Glauben zu wachsen (vgl. Philipper 3:7). 

 

Die gute Nachricht lautet, dass zwischen unserem Glück und Gottes Heiligkeit kein zwangsläufiger Widersprach fehlt. Wenn wir unsere Erfüllung in dem finden, was Gott In Jesus Christus ist, dann wird Er als unser kostbarster Schatz verherrlicht werden. 

 

„Du tust mir kund den Weg zum Leben: Vor dir ist Freude die Fülle und Wonne zu deiner Rechten ewiglich" (Psalm 16:11).

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Gott ist unsere Stärke. Joe Thorn

 

Bist du entmutigt, weil die Schwierigkeiten in deinem Leben dir zu groß erscheinen? Kommt dir dein eigenes Versagen so groß vor, dass du zu dem Entschluss kommst, alles sei hoffnungslos? Wenn ja, dann schau, was Gott durch seinen Propheten Jesaja sagte: 

 

"Fürchte dich nicht, du Wurm Jakob, du Häuflein Israel; denn ich helfe dir, spricht der Herr, und dein Erlöser ist der Heilige Israels " (Jesaja 41:14). 

 

Gott nennt sein Volk nicht "Wurm" und "Häuflein", weil Er sie entmutigen oder herabwürdigen will. Er nennt sie so, weil sie sich genau so fühlen. Sie wissen, wie schwach und elend sie sind. Doch Gott möchte sie ermutigen, indem Er ihren Blick auf sich richtet. Mit anderen Worten sagt Gott: 

 

"Ihr seid Würmer, aber ich bin euer Gott und durch mich werdet ihr mehr als Überwinder sein." 

 

Dies trifft auf uns Christen heute noch genauso zu, wie auf das Volk Israel damals. Ja, wir sind Kinder des lebendigen, allmächtigen Gottes, und doch werden wir, wenn wir in Gottes Wegen leben, von der Welt als Verrückte, Fanatiker und Schwächlinge abgetan. Der Kampf gegen unsere Sünde ist hart und für viele Christen kommt noch dazu, dass sie auch körperlich von ihren Feinden wegen ihres Glaubens misshandelt werden. In solchen Momenten möchte uns der Satan einflüstern: "Du bist erledigt. Gott hat dich vergessen. Gib auf, es hat keinen Sinn mehr " Doch unsere Beziehung zu Christus besteht in alle Ewigkeit. Sie ist gegründet auf ewigen Liebe Gottes und nicht auf unsere eigene Stärke oder Erfolge. 

 

Ich bin vielen Christen begegnet, die an einen Punkt kamen, an dem sie sagten, dass ihre Kraft zu Ende sei. Das mag zwar stimmen, doch es bedeutet nicht, dass es keine Hoffnung für sie gibt. Zu jeder Zeit gibt es für jeden Christen Hoffnung, denn Gott spricht zu uns! Er spricht durch Sein Wort, die Bibel, zu uns und sagt uns, dass Christus die Grundlage für unsere Hoffnung ist. Er ist das Licht in der Finsternis. Und selbst in den schmerzvollsten Stunden hat Sem Evangelium die Kraft, unserer Schwachheit entgegen zu wirken. Gott hat in Seiner Gnade alles vorbereitet, was wir für den täglichen Kampf benötigen, und am Ende dieses Kampfes wartet auf uns die ewige Herrlichkeit, für uns erkauft durch Christi Gerechtigkeit. Paulus schreibt darüber in 2. Korinther 4:7-10: 

 

„Wir haben aber diesen Schatz in irdenen Gefäßen, damit die überwindende Kraft von Gott kommt und nicht von uns. Wir werden überall bedrängt, aber nicht erdrückt; wir geraten in Zweifel, werden aber nicht verzweifelt; wir werden verfolgt, aber nicht verlassen; wir werden niedergeschmettert, aber wir kommen nicht um; wir tragen allezeit das Sterben des Herrn Jesus an unserem Leib, damit auch das Leben Jesu an uns sichtbar wird.“

 

Wer will uns trennen von der Liebe Gottes in Christus? 

 

Bedrängung oder Angst oder Verfolgung oder Hunger oder Entbehrung oder Gefahr oder Schwert? Wie geschrieben steht: Um deinetwillen werden wir getötet den ganzen Tag; wie  Schlachtschafe sind wir geachtet! Aber in dem allem überwinden wir weit durch den, der uns geliebt hat. Dem ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Fürstentümer noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes, noch irgendein anderes Geschöpf uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn“ (Römer 8:35-39). 

 

Vielleicht bist du am Ende. Womöglich hast du bemerkt, dass von deiner eigenen Kraft und deiner geistlichen Reife nicht viel zu erwarten ist. Wenn es dir schwerfällt im Glaubensgehorsam standhaft zu bleiben, dann ist das eine gute Voraussetzung, um zu erkennen, dass allein auf Gottes Kraft Verlass ist. Er kann weit über unser Unvermögen hinaus wirken, und Er wird keines seiner begonnenen Werke und keinen seiner Pläne aufgeben. Gottes Gnade soll uns ermutigen; nicht zur Trägheit, sondern dazu, den Kampf nicht aufzugeben, weil Gottes überwindende Kraft uns zur Verfügung steht. 

 

"Er gibt den Müden Kraft und ausreichende Stärke dem Schwachen. Junge Männer werden müde und matt, sie straucheln und fallen; die aber auf den Herrn vertrauen, bekommen neue Kraft, dass sie aufsteigen wie mit Adlerflügeln, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden“. (Jesaja 40:29

 

Also, du kleiner Wurm, freue dich über die Kraft Gottes. Er hat alle Macht der Welt. Er ist dein Erlöser.

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02 Sieg des Kreuzes Februar 20.pdf
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