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Sein Lob soll immerdar in meinem Munde sein. Hans R. Waldvogel

 

Wenn sein lob nicht allezeit in deinem Munde bleibt, dann wird bald etwas  anderes darinnen sein. Du wirst anfangen, zu murren und zu klagen. „Des Gerechten Mund ist eine Quelle des Lebens", hat Salome gesagt; und aus dieser Quelle kann nicht gleichzeitig süßes und bitteres Wasser hervorsprudeln. Wie wichtig ist es doch, dass wir dankbar sind! Das Wort Gottes ermahnt uns nicht nur, allezeit für alles Dank zu sagen, sondern es gebietet uns: „Seid dankbar in allen Dingen!“ Unser ganzes Leben soll ein Dankopfer sein, weil Jesus uns erlöst hat. 

 

O, was kann ich dir, mein Gott, geben? Ich habe nichts als mein verdorbenes Leben. Aber du hast mich eingeladen, zu dir zu kommen und aus deiner Fülle zu schöpfen Gnade um Gnade. Preis dem Herrn!

 

Das Gesetz wurde durch Mose gegeben; aber durch Jesus Christus wurde uns Gnade und Barmherzigkeit zuteil. Wenn ich Gott dafür danke, dann bedeutet dies, dass ich seine Gnade annehme. Es bedeutet, dass ich das Heil in Christo für mich in Anspruch nehme. Wer das tut, bleibt gesund! Dann wird das Feuer des Heiligen Geistes ständig auf dem Altar unseres Herzens brennen. Der Wechselstrom des Himmels erfüllt dich mit seinem Licht. Die Auferstehungs-kraft Jesu Christi wird dir allezeit offenbart werden.

 

Wenn Gott sagt: "Das ist der Weg, den gehet!", dann meint er damit, dass du deinen Mund weit auftust, um ihm zu danken. Wenn du murrst, dann kommt  der Teufel. Wenn du aber Dank opferst, dann kommt Gott; denn er wohnt unter dem Lobe seines Volkes. In Kolosser 1, 12 heißt es: „Danksaget dem Vater, der uns tüchtig gemacht hat zu dem Erbteil  der Heiligen im Licht." Er hat uns tüchtig gemacht. Es ist geschehen! Preis dem Herrn!

 

Wir danken unserem Gott nicht, um ihn zu veranlassen, uns sein Heil zu offen-baren; sondern wir danken ihm, weil es in Jesus vollkommen geschehen ist. "Aus Gnade seid ihr selig geworden durch den Glauben – und das nicht aus  euch: Gottes Gabe ist es!" Als Jesus am Kreuz auf Golgatha ausrief: "Es ist vollbracht!", hat er der ganzen Menschheit die Botschaft übermittelt, dass der Tod überwunden und die Sünde besiegt ist.

 

Jedem, der vom Teufel arg geplagt wird, möchte er sagen: "Du bist erlöst! Nimm dieses Heil durch den Glauben an! Dann wird es dein sein. Und dann wirst du anfangen zu danken. Darum sagt das Wort Gottes: "Danksaget dem Vater, der uns tüchtig gemacht hat zu dem Erbteil der Heiligen im Licht; welcher uns errettet hat von der Obrigkeit der Finsternis und hat uns versetzt in das Reich seines lieben Sohnes." Du bist erlöst. Das ist ein großes Geheimnis. Auf eine andere Weise können wir nicht zu Gott gelangen.

 

Von dem Volk Israel heißt es, dass sie das Heil nicht erlangt haben, weil sie es durch ihre eigene Gerechtigkeit zu erlangen suchten. Aber wie dankbar sollten wir sein, dass es uns durch den Glauben offenbart wurde! In diesem Kapitel wird uns gezeigt, was wir haben. Ein guter Buchhalter weiß den Unterschied zwischen Soll und Haben, nicht wahr?  Das Soll sind die roten  Zahlen. Das ist die Schuld, die noch nicht beglichen ist. Aber die schwarzen Zahlen ist das Haben. Das ist die Summe, die wir besitzen.

 

Wir haben die Erlösung durch sein Blut. Wir haben die Vergebung unserer Sünde. Wir sind zum Erbteil der Heiligen berufen. Wir sind in das himmlische Wesen durch Jesus Christus versetzt. Weil Paulus dieses von den Kolossern wusste, konnte er ihnen schreiben: "Derhalben  auch wir von dem Tage  an, da wir's gehört  haben, hören wir nicht auf, für euch zu beten und zu bitten, dass ihr erfüllt werdet mit Erkenntnis seines Willens in allerlei geistlicher Weisheit und Verständnis, dass ihr wandelt würdig dem Herrn zu allem Gefallen und fruchtbar seid in allen guten Werken." Und dann ermahnt Paulus sie zur  Freude und Dankbarkeit. Halleluja!

 

Weißt du, warum dir so viele Segnungen des Evangeliums verlorengehen? Weil  du nicht dafür dankst! Jesus hat's vollbracht; und wir sollten stets für das vollbrachte Werk dankbar sein. Wir kennen eine Anzahl Menschen, die dadurch geheilt wurden, dass sie Gott gedankt haben, als sie noch nichts sehen oder fühlen konnten. Es ist vollbracht!

 

Einmal kam eine Frau in die Versammlung und hörte zum ersten Mal von  dem vollbrachten Werk. Sie hörte, dass Jesus unsere Schmerzen auf sich genommen hat. Sie hörte die Botschaft: "Der dir alle deine Sünden vergibt und heilet alle deine Gebrechen!“ Diese Frau litt furchtbare Schmerzen. Es ging ihr so, wie es in der Bibel heißt: "Sie wurde vom Teufel übel geplagt." Jetzt hörte sie das Wort wie damals der Hauptmann, der zu Jesus sagte: "Mein Knecht hat große Schmerzen und liegt im Sterben; aber sprich nur ein Wort, so wird er gesund.“ Jesus hatte ihm geantwortet: "Gehe hin; dein Knecht lebt!" Er hat einfach dem Wort, das Jesus gesprochen hat, geglaubt. Wie kam das, da er doch nichts sah? O, er wusste, wer Jesus war! Ihm ist  gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Das hätte wenig Bedeutung für uns, wenn Jesus nicht hinzugefügt hätte: "Siehe, ich bin bei euch alle Tage!" Diese Macht und Gewalt kommt mir zugute, wenn ich im Glauben mein Herz öffne und  anfange, ihm zu danken.

 

Diese Frau hat es erfasst. Sie ging heim und hatte große Schmerzen. Später erzählte sie uns, dass sie mit ihren fürchterlichen Schmerzen in ihrem Zimmer auf und ab ging und den Herrn ununterbrochen pries. "Sie war vom Teufel übel geplagt.“ Aber jetzt hatte sie Jesu Wort gehört und es in ihr Herz aufgenommen. Und nun pries sie Gott mit erhobenen Händen. Da geschah etwas Wunderbares. "Wenn Jesus kommt, ist Satans Macht gebrochen!"

 

Wenn Jesus erscheint, dann ist der Teufel besiegt; und das müssen wir ihm zeigen! Darin besteht unser Sieg, dass wir nicht weichen, sondern glauben und die Seele erretten. Auf einmal war es ihr, als ob die ganze Herrlichkeit Gottes auf sie herabkam und wie ein gewaltiger Wind nicht nur das Haus, sondern ihren ganzen Leib erfüllte – und sie war frei! Heute predigt sie das Evangelium  und bezeugt überall, was Gott an ihr getan hat.

 

"Glaube nur, er hat's getan, und fang gleich zu danken an!" Woher kommt  dieser Glaube? Er kommt aus dem lebendigen", Wort, das von Jesus zeugt. Der Sinn und Zweck der Heiligen Schrift ist, dir und mir den Heiland zu offenbaren. Es ist ein wunderbares Buch, das für uns geschrieben wurde. Die Bibel besteht aus zwei Testamenten; das sind zwei Zeugen. Durch den Mund zweier Zeugen soll jedes Wort bestätigt werden. Diese beiden Zeugen weissagen vom Himmel herab.

 

Der Gott, der zu allen Zeiten auf mancherlei Weise geredet hat, redet zu uns in diesen letzten Tagen durch seinen Sohn. Sein Sohn gibt uns das Neue Testament. Es ist Geist und Leben. „Wer an den Sohn glaubt, der hat das Leben“ Und jetzt soll mein ganzes Leben ein Opfer sein. Des Morgens will ich seine Gnade rühmen, die mich durch den ganzenTag geleitet, und des Abends seine Treue, die es nicht fehlen lässt an allem Guten, das er verheißen hat. Lasst uns den Herrn allezeit für seine Güte preisen.

 

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Der Weg zur vollen Heilsgewissheit. Josef Kniesel

 

Ungewissheit schwächt; das erfahren wir alle, wenn das Licht plötzlich ausgeht. Vielleicht haben wir schon versucht, ohne Taschenlampe unseren Weg auf einer unbeleuchteten Straße zu finden. Wir mussten tasten, kleine Schritte machen und immer wieder untersuchen, ob nicht auf dem Weg ein Hindernis sei, ein Loch, ein Tritt oder sonst etwas. Wir liefen so unsicher weil wir nicht gewiss waren, auf ebenem Boden zu sein. Oder sind wir schon bei einer Wegscheide fragend stehen geblieben, weil wir nicht wussten, ob rechts oder links der Weg war? Wir gingen dann in irgend einer Richtung, und je weiter wir kamen desto unsicherer wurden wir. Nützt es da etwas, zu hoffen, auf dem richtigen Weg zu sein? Kann der Wanderer mit einem „vielleicht“ beruhigt werden? Wie anders ist der Weg für den, der ihn kennt und weiß, dass er zum Ziel führt.

 

Vermutungen genügen auch im geistlichen Leben nicht. Und doch gibt es kein Gebiet, in welchem man sich so leicht mit einem „ich hoffe" begnügt, wie in dem wenigen der ewigen Tatsachen. Tausende von Menschen, die es als einen Unsinn betrachten würden, in einen Zug einzusteigen ohne sich zuerst seines Bestimmungsortes versichert zu haben, finden es normal, für die Ewigkeit nur eine vage Hoffnung zu haben. Andere empfinden es als eine Anmaßung, seines Heils gewiss sein zu wollen.

 

Wie redet Paulus? "Aus diesem Grund leide ich dies alles; aber ich schäme mich dessen nicht; denn ich weiß, an wen ich glaube, und bin gewiss, er kann mir bewahren, was mir anvertraut ist, bis an jenen Tag" 2. Timotheus 1, 12  Paulus redet hier von Gewissheit! Doch gibt es viele Christen die keine Heils-gewissheit haben, obwohl sie sich entschieden haben Christus nachzufolgen. Vor kurzem las ich die Geschichte von einem jungen Mann, der  während einer Evangelisation mit Dwight L. Moody Frieden in Gott gefunden hatte. Einige Tage später kam der Neubekehrte verstört zurück. "Was ist los?", fragte der Evangelist. "Ich glaube, ich war neulich zu voreilig. Wahrscheinlich hat mich Christus gar nicht angenommen, denn ich kann nicht sagen, dass ich mich verändert hätte." Die Sache ist schon in Ordnung", sagte Moody. "Bist in der Tat gerettet. Die Schwierigkeit liegt nur darin, dass du Christus noch nicht öffentlich bekannt hast.“ Der junge Mann sah Moody erstaunt an und fragte: "Woher wissen Sie das? Wer hat es Ihnen erzählt?" „Niemand. Wenn jedoch jemand an einem Abend zum Glauben kommt und kurz darauf an allem zweifelt, ist das meist ein Zeichen dafür, dass er von seinem neuen Leben in Christus noch nicht Zeugnis  abgelegt hat.“ – "Das stimmt", sagte der junge Mann betrübt, meine Mutter ist zwar eine gläubige Frau, aber ich hatte nicht den Mut, ihr von meiner Bekehrung zu  erzählen, und schob es immer wieder auf. Mit jedem Tag schien es schwieriger zu werden, und schließlich glaubte ich, es  sei alles nur Täuschung gewesen, denn wenn es eine wirkliche Bekehrung gewesen wäre, hätte ich ihr doch bestimmt davon erzählen können."

 

Moody gab sich viel Mühe, den Mann wieder aufzurichten. Am folgenden Abend sah er voll  Freude, dass der junge Mann einen anderen für Christus gewonnen hatte. Moody tippte ihm auf die Schulter und fragte: "Wie  steht es jetzt um Sie?" Der junge Bursche lächelte strahlend und antwortete: "Sehr gut. Ich habe es  gestern Abend Mutter gesagt."

 

Diese Lektion ist eindeutig. „Denn wenn man von Herzen glaubt, so wird man  gerecht; und  wenn man mit dem Munde bekennt, so wird man gerettet“  Römer 10, 10. Während sich unsere Glaubensgewissheit auf Gottes Zusage gründet, gewinnen wir unsere Heilsgewissheit oft einfach durch öffentliches Zeugnis geben. "Ich bin gewiss", "ich weiß", so redet das Wort der Wahrheit. Die kristallklaren, unwiderruflichen Behauptungen der Bibel erheben sie über alle anderen Bücher der Welt. Wer die Verheißungen Gottes glaubt, und was er sagt über das Heil in Christus, der ehrt Gott durch eine unerschütterliche Heilsgewissheit.

 

Worin wurzelt sein freudiges Wissen? Nicht in seiner Frömmigkeit, nicht in seinen guten Werken, auch nicht in der Tatsache, dass er viel zu leiden hatte, sondern einzig und allein in der freien Gnade, die ihm in Christus angeboten war sein Zeugnis lautet: ".  . . und werden ohne Verdienst gerecht aus seiner Gnade durch die Erlösung, die durch Christus Jesus geschehen ist" Römer 3, 24. "Denn wir sind der Überzeugung, dass der Mensch gerecht wird durch Glauben, unabhängig von Werken des Gesetzes" Römer 3, 28. Glaubst du, dass Jesus für dich gestorben ist? Dann freue dich deines Heils und lebe in dieser vollen Heilsgewissheit.

 

Sel'ge Gewissheit: Jesus ist mein! Nun kann des Lebens ich mich erst recht freu’n. Erbe des Himmels, von Gott erwählt, vom Geist geboren, durchs Blut versöhnt.

 

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Folgen der Innewohnung des Heiligen Geistes. 

Charles G. Finney

 

1. Ihr werdet einseitig genannt werden. Ich habe nie jemand gekannt, der mit dem Heiligen Geist erfüllt war und nicht einseitig genannt wurde. Leute, die voll Heiligen  Geistes sind, sind in der Tat immer verschieden von anderen Menschen. Sie stehen unter einem anderen Einfluss, haben andere Anschau-ungen, handeln aus anderen Beweggründen, denn sie werden nicht vom eigenen, sondern eben vom Heiligen Geist geleitet. Wie oft habe ich von  diesem oder jenem sagen hören: "Er ist ein frommer Mann, nur etwas einseitig." Ging ich den Anschuldigungen nach, so kam ich zu dem Schluss, dass der Mann mit dem Heiligen Geist erfüllt war. Macht euch also drauf gefasst, für überspannt zu gelten. Paulus wurde von denen für verrückt gehalten, die seinen Standpunkt nicht begriffen. Festus meinte, die große Kunst habe Paulus rasend gemacht. In Wirklichkeit aber war dieser nur so sehr von der Wahrheit durchdrungen, dass er mit ganzer Seele für dieselbe eintrat.

 

2. Habt ihr den Geist Gottes, so werdet ihr sowohl für die Gemeinde Christi als für die Sünder Seelenangst haben. Lest die Bibel, so werdet ihr sehen, wie sich die Propheten und Apostel innerlich bedrängt fühlen wegen des Zustandes der Gemeinde und der Welt. Der Apostel Paulus schreibt: „Ich trage allezeit das Sterben des Herrn Jesu an meinem Leibe“; "ich  sterbe täglich". Er sagt in Römer 9, dass er große Traurigkeit und Schmerzen ohne Unterlass im Herzen  habe um seine Brüder. Jeder Geisterfüllte wird erfahren, was es heißt, Leidensgemeinschaft mit Jesus zu haben und mit der Taufe getauft  zu werden, mit der Jesus getauft wurde. Wie tief ging ihm der Zustand der Sünder zu Herzen, wie ringt er um ihr Seelenheil!

 

3. Oft wird euch der Zustand der Prediger tiefes Weh bereiten. Vor einigen Jahren traf ich mit einer Frau zusammen. Auf meine Frage, wie es in ihrem Ort mit dem religiösen Leben bestellt sei, schien sie nicht recht eingehen zu wollen; dann füllten sich ihre Augen mit Tränen, und sie fügte leise hinzu: "Ach, es ist, als seien unsere Prediger in Nacht und Finsternis befangen!" Dieses Gefühl haben wahrhaft ehrlich gesinnte Christen hier und da, und es kostet sie heiße Tränen.

 

4. Habt ihr die Fülle des Heiligen Geistes, so müsst ihr euch auf viele Anfechtung sowohl seitens der Kirche als seitens der Welt gefasst machen, und wahrscheinlich werdet ihr gerade von maßgebenden Gemeindegliedern den meisten Widerstand erfahren. So ist es schon zu Christi Zeiten gewesen. Strebt jemand der Gottseligkeit nach, die in Christo Jesu ist, so muss er sich auf Verfolgung gefasst machen.

 

5. Auch seitens des  Feindes drohen euch in  diesem Falle häufige Angriffe Mit Christen, die nicht geistlich gesinnt, sondern lau, träge und der Welt gleichförmig sind, hat Satan wenig Mühe. Solche haben natürlich kein Verständnis für innere Anfechtungen und lächeln vielleicht überlegen, wenn davon die Rede ist; der Teufel lässt sie in Ruhe. Sie hindern ihn nicht, noch er sie. Hingegen weiß er wohl, dass ihm Christen, die mit dem Geiste erfüllt sind, viel Schaden zufügen, er sie also notgedrungen bekämpfen muss.

 

Kein Wunder, dass sie demnach durch Anfechtungen aller Art zugehen haben, – dass ihnen Versuchungen nahe treten, die ihnen früher nie in den Sinn gekommen waren: gotteslästerliche, gottesleugnerische Gedanken, alle erdenklichen bösen Einflüsterungen.

 

6. Desgleichen werdet ihr schwere Kämpfe mit eurem eigenen ICH zu bestehen haben. Zuweilen wird sich eure verderbte Natur mit aller Macht gegen den Geist Gottes auflehnen. "Den Geist gelüstet wider das Fleisch und das Fleisch wider den Geist." Manchmal wird das natürliche Verderben in einer Weise zu Tage treten, dass das Kind Gottes erschrickt.

 

7. Aber ihr werdet Frieden mit Gott haben. Sind auch eure Nachbarn, die Sünder und der Teufel gegen euch, so ist doch einer auf eurer Seite. Ihr, die ihr berufen seid, solche Proben, Anfechtungen und Versuchungen zu bestehen, die ihr unter heißen Tränen ringt, betet und kämpft, tröstet euch mit dem Gedanken, dass euer Friede sein wird wie ein Wasserstrom.

 

8. Lasst ihr euch vom Geist Gottes leiten, so werdet ihr auch ein ruhiges  Gewissen haben. Anstatt fortwährend von inneren Vorwürfen gequält zu sein, wird euer Gewissen einem klaren Wasserspiegel gleichen, den kein Wellchen kräuselt.

 

9. Seid ihr mit dem Geiste Gottes erfüllt, so werdet ihr fruchtbringend sein- das ist gar nicht anders möglich. Sogar wenn ihr krank wäret und könntet niemand sehen oder sprechen, so wäret ihr viel nützlicher als Hunderte von „Christen", die nicht vom  Geiste Gottes geleitet sind.

 

10. Seid ihr mit dem Geiste Gottes erfüllt, so wird es euch weder beunruhigen, noch werdet ihr euch erbittern lassen, wenn die Feinde gegen euch kämpfen. Sehe ich, dass sich einer über Kleinigkeiten, die seine eigene  Person betreffen, aufregt oder ärgert, so ist mir das ein Beweis, dass er nicht mit dem Geist Gottes erfüllt ist. Gegen den Herrn Jesus konnte man das Allerschlimmste sagen, ohne dass er sich im Geringsten aufgeregt hätte.

 

11. Habt ihr den Geist Gottes, so werdet ihr helfen zur Bekehrung der Sünder, und zwar mit aller Weisheit. Wer den Geist Gottes nicht hat, ist dazu nicht geschickt. Ein Mensch, der unter der Leitung des Geistes steht, wird den geeigneten Augenblick treffen und wird das Wort Gottes den jeweiligen Bedürf-nissen der Seelen in einer Weise anzupassen wissen, dass es wirkt.

 

12. Ihr werdet Trübsal erdulden können. Eure Umgebung wird gar nicht  begreifen können, dass ihr inmitten der schwersten Heimsuchungen ruhig, sogar freudig bleibt, weil sie nicht wissen, wie Leute, die mit dem Heiligen  Geist erfüllt sind, innerlich gehoben und getragen werden.

 

13. Ihr werdet mit völliger Ergebung den Tod herannahen sehen, ihn willkommen heißen; denn ihr seid aufs Sterben vorbereitet. Wisst ihr doch, dass nach dem Tode die Seligkeit eurer wartet! 

 

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Bewahre bis ans Ende!

Die Nacht vergeht; der Morgen  tagt!

Sei bereit, wenn Jesus dich ruft!

 

Was macht es aus,

wenn jetzt manche Prüfung deinen Pfad kreuzt,

wenn Sturm und Wellen dich bedrängen?

Schaue auf Ihn, deinen Heiland,

denn Er kommt!

 

Und bekleidet mit Unsterblichkeit

wirst du Ihm in der Luft begegnen.

Du wirst Ihn sehen, wie Er ist!

 

Das wird dein Lohn sein,

wenn Er dich vor den Thron Seiner Herrlichkeit

rufen wird.

 

Martha Wing Robinson

 

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Gehorsam ist besser als Opfer.  A. G. Ward

 

Ich war noch gar nicht lange auf dem Pilgerweg, als ich entdeckte, dass "Gehorsam besser denn Opfer und Aufmerken besser denn das Fett von Widder" ist. Es wurde mir auch bald klar, dass ich "willig und gehorsam" sein  muss, wenn ich das "Gute des Landes essen" will. Um meine Gebete beantwortet zu bekommen, muss ich nicht nur Gottes Gebote halten, sondern auch das tun, was vor ihm wohlgefällig ist. Ständiger Gehorsam bedeutet ständiges Ruhen. Ständiges Ruhen bedeutet ein Leben in der ständigen Gegenwart Gottes; und die ständige Gegenwart Gottes bedeutet ständiger  Sieg über die Welt, das Fleisch und den Teufel. 

 

Es gibt viele Leute, die sich nicht für den Gehorsam erwärmen lassen. Wenn darüber gepredigt wird, verursacht dieses Thema eine gewisse Kälte in der Versammlung. Es wird berichtet, dass es während der Zeit der Sklaverei einen Mann gegeben hat, der mit großer Macht predigte. Als sein Meister das erfuhr, sagte er zu ihm: "Ich habe gehört, dass du predigst, und man sagte mir, du habest großen Erfolg."

 

"Ja, das stimmt", sagte  der Sklave. "Nun", antwortete der Meister, "ich werde dir so viel Zeit geben, wie du haben möchtest, und du bereitest dich auf eine Predigt über die zehn Gebote vor. Predige zuerst über die Gebote im allgemeinen, und dann bleibe bei dem Gebot über das  Stehlen stehen; denn auf unserer Plantage wird sehr gestohlen." Dem  Sklaven sank der Mut. Dann sagte er, das könne er nicht tun; einer solchen Predigt würde die Wärme fehlen.

In Hebräer 11, 6 wird uns gesagt, dass es "ohne Glauben unmöglich ist, Gott zu gefallen; es ist aber auch unmöglich, ohne Gehorsam Gott zu gefallen. Der  Glaube ohne Werke - ohne Gehorsam - ist tot. Glaube ohne Gehorsam ist nicht viel wert, Auch Jesus hat Gehorsam gelernt. Dadurch hat er für alle, die ihm gehorchen, den Weg zur ewigen Seligkeit gebahnt.

 

Vor einigen Jahren wurde ich von einem Prediger eingeladen, in seiner Gemeinde eine Predigt über die Mission zu halten. Als ich von zu Hause  weggehen wollte, um mein Versprechen einzulösen, fragte mich der Herr, was ich zu geben gedächte. Ich erwiderte, dass ich beabsichtigte, eine Botschaft zu geben. Dann kam die Frage zu mir: "Wie wäre es, wenn du das Geld geben würdest, dass du so mühsam zusammen gespart hast, um dafür etwas zu kaufen, das ihr euch wünscht und auch dringend braucht?" Sofort antwortete  ich in meinem Inneren: "Gewiss, ich werde es geben." Und welche Freude erfüllte mein Herz!

 

Den ganzen Sommer über hatte meine Frau nur einen kleinen Gaskocher. Unsere Kinder waren noch alle zu Hause, und außerdem hatten wir immer reichlich Gäste. So hatte ich nach und nach hundert Dollar gespart und wollte dafür einen besseren Herd kaufen. - Unten im Hause wartete meine Frau auf mich und fragte: "'Was meinst du, was wir heute als Opfer geben sollten?" Ich entgegnete: "Mutter, was meinst du?" „Ich denke, wir sollten das Geld geben, das wir für unseren neuen Herd gespart haben." Da merkte ich, dass ihr der Herr dasselbe wie mir gesagt hatte, und wir freuten uns darüber. So haben wir das für den Küchenherd bestimmte Geld der Mission.

 

Dann fing ich von neuem an zu sparen, und nach einiger Zeit hatte ich zwanzig Dollar zusammen, als plötzlich ein ausreisender Missionar unseren Weg kreuzte. Ich erfuhr, dass er keinen Mantel hatte, und mir wurde klar, dass er  bei der Überquerung des Atlantiks zu dieser Jahreszeit unbedingt einen braucht. Es  wäre zwecklos gewesen, Gott zu bitten, einen unserer Diakone zu bewegen, dem Bruder einen Mantel zu kaufen, da ich  zwei hatte! So sagte  der Herr zu mir: "Gib ihm einen!" Und ich gehorchte.

 

Bevor wir zu Versammlung gingen, in der dieser Missionar reden sollte, sprach eine innere Stimme zu mir: "Es wäre gut, wenn du dein gespartes Geld mitnehmen würdest." Ich tat es. Als dann das Missionsopfer eingesammelt wurde, sagte dieselbe Stimme zu mir "Leg es hinein!" Ich gehorchte; und wieder war unser Geld für den Herd in dem größten Werk auf Erden – der Ausbreitung des Evangeliums – angelegt. Gehorsam kann teuer sein; aber er bringt stets reiche Dividende an Frieden und  Freude.

 

In meinem ersten Jahr als Prediger habe ich kein festes Gehalt bekommen. Wir lebten von der Hand in den Mund - das heißt, aus Gottes Hand in unseren Mund! Eines Tages hatten wir nur noch einen ganz geringen Betrag für  unseren Unterhalt. Da klingelte plötzlich das Telefon, und wir erfuhren, dass ein junger Mann, für den wir uns sehr eingesetzt hatten, krank sei und nach mir rief. Ich nahm unser letztes Geld für die Straßenbahn und besuchte ihn. Als  ich nach Hause kam, sagte mir meine Frau, dass uns ein Freund fünf Dollar geschickt habe. Bevor wir jedoch Zeit hatten,uns  etwas dafür zu kaufen, kam ein Bekannter und fragte uns, ob wir nicht für eine Woche die Miete für sein Zimmer zahlen könnten. Wir taten es; denn Gott hatte zu uns gesagt: „Wenn du willig bist und gehorchst, wirst du das Gute des Landes essen.“ Wir sind dem Herrn dankbar, dass wir trotz mancher Not noch niemals wirklichen Mangel hatten. Es wird von einem Offizier berichtet, dem es unmöglich schien, einen Befehl  seines Vorgesetzten auszuführen. „Ich habe Sie nicht nach Ihrer Meinung gefragt!", sagte der Vorgesetzte: "ich habe Ihnen meinen Befehl gegeben, und ich erwarte, dass er befolgt wird." Gott gibt uns niemals einen Befehl, dem wir nicht gehorchen können. Wenn wir auch nicht immer den Grund verstehen –Gott weiß es! Das ist genug!

 

Wollen wir gehorchen? Lasst uns aufhören, unsere Zeit zu vertändeln. Lasst uns aufhören, Gott für unsere Interessen zu gewinnen. Vergeude nicht deine kostbare Zeit mit dem Lesen von Büchern über den Sinn des Gehorsams, sondern gehorche! Das ist sehr einfach. Lass dir innerlich zeigen, was Gott von dir erwartet, und dann tu es! Tu nicht irgend etwas anderes, sondern nur das, was Gott von dir getan haben möchte. Die Zeit eilt dahin. Das Ende ist nahe. Bald ist es zu spät, um das Wort vernehmen zu können: „Was er euch sagt, das tut!“ Der gegenwärtige Augenblick ist die einzigeZeit, die wir mit Sicherheit haben. 

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Hast du mich lieb?

 

Wenn dich dein Heiland fragt: Hast du Mich lieb? 

Wird dein Herz nicht verzag! Dein Auge trüb? 

Leben ganz In Seine Macht, 

Im Freudensonneglanz, In Leidensnacht?

 

Hast tu Ihn frei bekannt Vor aller Welt, 

Dich, wo Sein Banner stand, Zum Kampf gestellt?

 

Und hast du nie gebebt Vor Kreuz und Tod. 

Und mutig das erstrebt. Was einzig not!

 

Nur wenn du das geübt. Von Anbeginn, 

Hast tu den Herrn geliebt Nach Seinem Sinn.

 

Wird nicht dein Herz verzagt, Dein Auge trüb? 

Wenn dich dein Heiland fragt: Hast du Mich lieb? J. Sturm

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„O Nein“ oder „Herr“. W. Culbertson

 

In  einer Gemeinde in Schottland war ein junges Mädchen, das einer inneren Not ihren Prediger sprechen wollte. Es wurde eine Zeit vereinbart, und der Prediger fragte: "Nun, Margarete, was hast du für ein Problem?“

 

„Ich fühle, dass ich mein Leben dem Herrn Jesus Christus übergeben soll“, antwortete sie. „Nun, Margarete, warum tust du es nicht?“, fragte der Seelsorger. „In meinem Leben gibt es zwei Dinge, die einer Übergabe im Wege stehen“

 

„Und was ist das?" fragte er. ‚Sie wissen doch, dass ich eine bekannte Pianistin bin und das Vorrecht habe, auf  den Konzerten hier in Edinburgh zu spielen. Wenn ich nun mein Leben Jesus übergebe, dann befürchte ich, dass Er von mir erwartet, das Spielen aufzugeben.“

 

„Ist das alles?“ Nein, da ist noch etwas. Wenn ich mein Leben Jesus übergebe, könnte es sein, dass ich in Indien als Missionarin gebraucht werde; und ich will nicht gehen!" „Ist das alles, Margarete?" "Ja, das ist alles!“

 

Der Prediger bat sie, Apostelgeschichte 10, 14 aufzuschlagen, und ließ sie die drei kleinen Wörter lesen: "O nein, Herr!“ Dann erklärte er ihr, dass dies im Grunde ein Widerspruch ist. Wenn Jesus der Herr des  Petrus war, dann hatte

Petrus nicht das Recht, "nein" zu sagen. Und wenn  Petrus nicht das Recht zu haben, „nein“ sagen zu können, dann war Jesus nicht sein Herr. Das Mädchen  sah dies ein. Nun nahm der Prediger ein Stück Papier und schrieb diese drei Wörter darauf. Margarete sollte jetzt ihre Wahl treffen. Sie musste entweder „O nein“ oder „Herr“ ausstreichen.

 

Der Prediger verließ den Raum. Als er nach fünf Minuten wiederkam, lag Margaretes Gesicht auf ihren Armen, und sie weinte leise vor sich hin. Der Prediger schaute ihr über die Schulter. Die Wörter „O nein“ waren durch-gestrichen, und das Wort „Herr“ stand auf dem Zettel.

 

Möge Gott auch aus uns Menschen machen, die nur ein Wort im Mittelpunkt ihres Wortschatzes haben: „Herr!“ Liebst du ihn? Ist Jesus dein Herr? Ich bitte dich durch die Liebe Christi, dass  du dich ihm und  seinem Willen übergibst.

 

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Ach dass eine Zeit gewesen, da ich lebte ganz für mich!

Ich vernahm Dein Sanftes Werben, doch mein trotzig Herz erklärte:

"Gar nichts Du - und alles ich!“

 

Doch Du fand’st mich, und ich schaute betend

an dem Kreuze Dich, sah Dein wunderbares Leben,

und Im Herzen klang es leise: "Etwas Du - doch etwas ich!“

 

Aber Deines Geistes Walten zog mich näher hin zu sich;

ich ward kleiner, Du warst größer, und ich sprach mit Lieb' und Sehnen:

"Mehr, Herr, Du - und wen'ger ich!“

 

Himmelhoch die Berge ragen; endlos dehnt das Weltmeer sich, -

aber Deine Lieb' ist größer und sie hat mich überwältigt:

"Alles Du - und gar nichts ich!“

 

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War es für mich, dass Jesus kam und meine Sünde auf sich nahm,

dass er verließ die Herrlichkeit und war zum Tod am Kreuz bereit?

 

Es war für mich; ich wurde neu; o Liebe Gottes, groß und frei!

Jetzt bin ich Sein, bin nicht mehr fern; ich sing’ und jauchze meinem Herrn!

 

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