Gesetz des Geistes - alte und neue Natur.

Das Gesetz des Geistes - Alte und Neue Natur

 

Wir reden und hören oft über die Notwendigkeit einer Veränderung in unserem Leben als Kinder Gottes. Das ist tatsächlich Gottes Absicht und Ziel. Aber in der Vorstellung von vielen Gläubigen bedeutet dies, dass allmählich ihre alte Natur verändert Das ist nicht der Fall!

 

Man kann jahrelang Christ sein, regelmäßig Gottes Wort hören, viel Segen erleben, ohne Jesus ähnlicher zu werden wird. Unsere alte Natur wird nie und nimmer verändert werden! Trotzdem sagt Gott, wir sollen verändert werden! Was Jesus uns im Heil gebracht hat, ist das Geschenk einer neuen Natur. Die Bibel spricht von Wiedergeburt, von Christus in uns, vom ewigen Leben und hier vom Gesetz des Geistes.

 

Wir müssen einsehen, dass unsere menschliche Natur nicht so ist, wie sie Gott gefällt, oder wie Gott sie einmal geschaffen hat.

 

Wenn wir nun Jesus aufnehmen, gläubig und wiedergeboren worden sind, wird unsere alte Natur weder vernichtet noch verändert.

 

Sie ist böse, sündig und wird es auch immer bleiben! Sie wirkt auch immer entsprechend ihrer Gesetzmäßigkeit; das heißt, das Böse tun, das Gott nicht gefällt. Wenn wir unsere alte Natur gewähren lassen, bringt sie auch ihre Art Frucht hervor. Paulus spricht in Galater 5 über die Werke des Fleisches, dass durch die neue Geburt ein neues Gesetz, eine neue Gesetzmäßigkeit, in uns gekommen ist.

 

Das Gesetz der Schwerkraft kann nicht aufgehoben, aber durch eine andere Gesetzmäßigkeit wirkungslos gemacht werden. Wer fliegen will, weiß, dass er seit seiner Geburt an das Gesetz der Schwerkraft gebunden ist, das er nie aufheben kann. Er weiß aber auch von einem anderen Gesetz, das es ihm möglich macht, das Gesetz der Schwerkraft zu überwinden. Er muss nur bereit sein, sich diesem anderen Gesetz, dem der Aerodynamik anzuvertrauen. Im Vertrauen auf dieses neue Gesetz besteigt er ein Flugzeug. Sobald die mächtigen Motoren ihre Arbeit beginnen, entdeckt er, das alte wird von dem neuen Gesetz überwunden. Sollte ihm allerdings die Kabine zu eng werden, und er wäre so töricht, durch den Notausgang auszusteigen, wird ihm sehr unsanft klar werden, dass das alte Gesetz noch in Kraft ist. Wir müssen die Haltung völliger Abhängigkeit beibehalten, um Überwinder des alten Gesetzes zu bleiben.

 

Als wir Jesus aufgenommen haben, ist eine neue Gesetzmäßigkeit in unser Leben gekommen. Durch Ihn ist unser Glaube aktiv geworden, denn der Glaube macht gerecht und hat uns Vergebung gebracht. Wir sind eine neue Kreatur geworden. Paulus spricht im 2 Korinther 3, 2-3 davon, dass jetzt der „lebendige Gott nicht mit einem Gesetz, sondern mit dem Geist auf fleischerne Tafeln geschrieben hat: Christus in euch, die Hoffnung der Herrlichkeit.“ Nun entsteht in unserem Leben etwas, das wir bis dahin gar nicht kannten: Eine Auseinandersetzung zwischen der alten und neuen Natur.

 
Römer Kapitel 7, 7 bis 24 In diesem Abschnitt betont Paulus die Frage: kann der Mensch oder das eigene Ich ein christliches Leben führen.

 

„Ich stelle also folgendes bei mir fest: So sehr ich das Richtige tun will; was bei mir zustande kommt, ist das Böse. Zwar stimme ich meiner innersten Überzeugung nach dem Gesetz Gottes mit Freuden zu, doch in meinem Handeln sehe ich ein anderes Gesetz am Werk; es steht im Kampf mit dem Gesetz, dem ich innerlich zustimme, und macht mich zu seinem Gefangenen.“

 

Das "Ich" möchte wohl, aber das ist zur Niederlage verurteilt. Weiterhin, Gott fordert es nicht, dass das "Ich" ein Überwinder sein soll. Dieses Kapitel wurde geschrieben, uns vor dieser falschen Einstellung zu warnen. Gott erwartet oder fordert nicht, dass unser "Ich" ein christliches Leben führen soll, sondern vielmehr, dass wir mit Christus sterben sollen. In diesem Kapitel kommt das Wort "Ich" und gleichbedeutende Worte 38 mal vor.

 

Das Gesamtbemühen des eigenen Ich's ist jedoch eine völlige Niederlage.

 

In Vers 24 lesen wir von einem verzweifelten Ruf nach Erlösung und das Suchen nach einem Ausweg. Diesen Ausweg gibt uns Paulus in Vers 25. Er ist Jesus Christus, unser Herr.

 

In den Versen 15 bis 25 kann das "Ich" mit dem "alten Menschen" und "neuen Menschen" verwechselt werden, z. B. Vers 15: "Ich" der alte Mensch tue nicht, was "Ich", der neue Mensch will, sondern was "Ich" der neue Mensch hasse, das tue "Ich", der alte Mensch usw.

 

Der triumphierende Ausweg,

 

in Vers 25 angedeutet, wird in Kapitel 8 besser erklärt. Der Sieg kommt nicht durch das Bemühen des alten Menschen oder "Ich's", sondern durch einen andern, Jesus Christus und die Macht seines Lebens, welches uns durch den Heiligen Geist vermittelt wird. Es ist das Gesetz des Geistes, welches uns vom Gesetz der Sünde und Todes freimacht - Römer 8,2; Galater 5,16; Römer 13, 14.

 

Römer Kapitel 8 beschreibt uns das Siegesleben im Heiligen Geist.

 

Im Gottesdienst stimme ich voll dem Worte Gottes zu und sage: „Ja Herr, ich will.“ Im Alltag stelle ich aber fest, dass in mir etwas ist, das völlig dagegen ist. Ehe ich mich versehe, lebe ich nicht mehr so, wie ich es möchtest. Warum? Das Gesetz der Sünde und des Todes, des alten Menschen, ist nach wie vor in mir, aber auch das Gesetz des Geistes, der lebendig macht.

 

Gott hat durch die ganze Geschichte mit dem Volk Israel gezeigt, dass das Gesetz der Sünde und des Todes durch Gebote und Verordnungen nicht verändert werden kann. Gebote und Verhaltensregeln können unser Leben ein wenig in eine Bahn ordnen, aber sie verändern uns nicht. Wenn ein Gläubiger, den Unterschied zwischen Heiligung und Geboten und Vorschriften nicht versteht, wird er sehr bald gesetzlich und selbstgerecht, aber nicht verändert.

 

Auch unsere Willenskraft verändert unsere alte Natur nicht.

 

Römer 7, 15, 18 + 20: „Ich verstehe selbst nicht, warum ich so handle, wie ich handle, denn ich tue nicht das, was ich will; im Gegenteil, ich tue das, was ich verabscheue. Ich weiß ja, dass in mir nichts Gutes wohnt; obwohl es mir nicht am Wollen fehlt, bringe ich es doch nicht zustande, das Richtige zu tun.“

 

Wie oft haben wir uns etwas vorgenommen, und dann stellen wir fest, dass unsere ganze Willenskraft nicht gegen das Gesetz der Sünde und des Todes anzugehen vermag, das in uns wirksam ist. Verurteile dich nicht, weil dieses Gesetz in dir ist. Manche Leute kommen in tiefe Not. Es ist das Ziel des Teufels, dass die Menschen dann aufgeben.

 

Gottes Lösung, das Gesetz des Geistes.

 

Es ist die neue Gesetzmäßigkeit des Geistes in uns, denn das Gesetz des Geistes, der lebendig macht in Christus, macht uns frei vom Gesetz der Sünde und des Todes.


Wichtig! Veränderung in unserem Leben geschieht nicht deshalb, weil Gottes Geist in uns wohnt und weil wir von neuem geboren sind, sondern wenn wir es lernen, in dieser neuen Gesetzmäßigkeit des Geistes zu leben!

 

Wenn ein Gläubiger sündigt, dann eigentlich deshalb, weil er nicht von seinem Vorrecht Gebrauch macht, zu leben als ein der Sünde Gestorbener, sei es nun Unwissenheit, Unglaube, Mangel an Wachsamkeit oder einem andern Grund. Der Wiedergeborene ist der Sklaverei gestorben, warum sollte er zurück kehren und "Baumwolle" für den Teufel pflücken?

 

Der Sklave kann zwar auf das Feld zurück gehen und ein paar weitere Reihen Baumwolle pflücken - vielleicht aus Angst, aus alter Gewohnheit oder sonst einem andern Grund,- aber das macht ihn in keiner Weise wieder zum Sklaven. Er ist frei, ein freier Mann, kein Sklave mehr, er hat nur von seiner Freiheit Gebrauch gemacht auf das Baumwollfeld wieder zurück zu gehen.

 

So ist es auch mit einem Wiedergeborenen, er kann fallen, er kann gesündigt haben. Dann ist er immer noch ein Kind Gottes, aber kein Sünder. Er kann wieder aufstehen. Er muss nicht liegen bleiben. Christus zwingt nicht das Rechte zu tun, und Satan kann uns nicht zwingen das Falsche zu tun.

 


Christus erklärt uns frei durch den Glauben,

 

und wir können nun als freie Personen handeln. Christus hat uns befreit; Er will, dass wir auch frei bleiben. Steht also fest und lasst euch nicht wieder zu Sklaven machen”. Galater 5, 1)

 

Das NT bezeichnet Christen fast durchgehend als Kinder Gottes und Heilige

 

In Römer 8 spricht Paulus zu gläubigen Menschen, die es erleben, dass sie immer noch von ihrer eigenen alten Natur beherrscht sind und sie zu Dingen treibt, die sie gar nicht wollen.

 

Römer 8,5-7: „Wer sich von seiner eigenen Natur bestimmen lässt, dessen Leben ist auf das ausgerichtet, was die eigene Natur will. Wer sich aber von Gottes Geist bestimmen lässt, ist auf das ausgerichtet, was der Geist will. Was der Geist will, bringt Leben und Frieden; was die menschliche Natur will, bringt den Tod, denn der menschliche Eigenwille steht dem Willen Gottes feindlich gegenüber. Er unterstellt sich nicht dem Gesetz Gottes. Darum kann Gott an dem, der sich von seiner eigenen Natur beherrschen lässt, keine Freude haben.“ Vers 13: „Wenn ihr euer Leben von eurer eigenen Natur bestimmen lässt, müsst ihr sterben. Wenn ihr euch jedoch von Gottes Geist bestimmen lässt und dadurch die alten Verhaltensweisen tötet, werdet ihr leben.“ Wenn im Leben als Christ die Werke des Fleisches wiederholt auftreten, dann ist die innere Ausrichtung nicht auf den Willen Gottes gerichtet, sondern auf das, was im alten Leben wichtig war!

 

Die alte Natur durch die neue Natur ausschalten.

 

Durch die neue Gesetzmäßigkeit, wenn wir uns von Gottes Geist bestimmen lassen, wird die alte Gesetzmäßigkeit getötet oder unwirksam gemacht. Auf welche der beiden Gesetzmäßigkeiten sind wir? Um sich auf die alte Natur auszurichten, muss man gar nichts tun. Es müssen gar keine schlechten Dinge sein. Ist arbeiten schlecht? Ist ein Beruf schlecht? Sicher nicht, aber die alte Natur sucht Karriere und macht uns zum Sklaven der Arbeit. Geld ist neutral, aber die Liebe zum Geld ist Betrug des Reichtums. Die alte Natur zieht uns nach unten. Die Werke des Fleisches sind auch die vielen kleinen Dinge, die man nicht sieht, aber die wir Menschen als normal ansehen.

 

Wenn im Leben die Werke des Fleisches in Erscheinung treten, dann bedeutet das, dass man nicht auf den Geist ausgerichtet ist. Sicher, im Gottesdienst richten wir uns alle auf den Geist aus, und darum sind wir so oft so erhoben, wenn wir nach Hause gehen, aber wie ist es im täglichen Leben? Der Umgang, die Gesinnung, die Bilder und Filme, die man anschaut, die Menschen, mit denen man Kontakt hat, die Redensweise, zeigen, worauf man ausgerichtet ist. Das mag nichts Schlimmes sein, aber es wird von unserer alten sündigen Natur bestimmt.

 

Paulus sagt, in dessen Leben geistliche Frucht kommt, der ist auf das Gesetz des Geistes ausgerichtet. Wer sich von Gottes Geist bestimmen lässt, tut es darum, weil er auf das ausgerichtet ist, was der Geist will: Durch die Gesinnung, durch das, worauf man sinnt, was man liest, durch den Umgang, den man hat, durch die Gottesdienste, durch eine bewusste Haltung, die man auf den Geist ausrichtet.

 

Überwinden, nicht widerstehen.

 

Die Bibel sagt uns nirgends, dass wir einer Versuchung widerstehen sollen! Die Bibel spricht, wir sollen Versuchungen überwinden. Wie viele Christen und ich auch haben versucht, einer Versuchung mit aller Macht zu widerstehen, aber je mehr wir das tun, desto mehr befassen wir uns mit der Versuchung. Eine Versuchung überwinden wir, indem wir sie liegen lassen und uns mit etwas anderem beschäftigen. Das ist das Gesetz des Geistes, der lebendig macht. Gott hat in uns etwas gelegt, das der alten Gesetzmäßigkeit der Sünde und des Todes die Stirn bieten kann. Wenn wir es lernen, im Gesetz des Geistes zu leben, werden wir über die alte Gesetzmäßigkeit erhoben. Der Heilige Geist in uns hilft uns dabei, indem er uns sagt, wir seien Kinder Gottes und sollen nicht zweifeln.

 

Gib nicht auf, egal, wie schwer es scheint und wie oft du fällst, du wirst es schaffen, wenn du dich auf Ihn ausrichtest. Der Heilige Geist wird dir helfen. Du wirst dahin kommen, weil du deinen Willen jetzt nicht aufwendest, um gegen die alte Natur zu kämpfen, sondern um in der neuen Gesetzmäßigkeit zu leben. Du lässt deinen Verstand nicht liegen, aber du lässt ihn nicht mehr von der alten Denkweise beeinflussen, sondern du beginnst bewusst, deinen Verstand durch Gottes Wort zu verändern, auf allen Gebieten.


Wie lernen wir es, im Geist zu leben?

 

Akzeptiere die Autorität des Wortes Gottes und übergib die Herrschaft Jesus. Wenn du anfängst zu zweifeln, wenn du die Bibel nicht als Autorität für dein Leben akzeptierst, dann wirst du niemals Sieg haben können. Die Bibel muss Ratgeber, Kompass und Maßstab werden. Viele der Entscheidungen, die wir treffen, auch als Christen, beruhen auf unzuverlässigen Entscheidungsgrund-lagen; entweder auf:

 

- der Gesellschaft (alle machen es)

- der Tradition (wir haben es immer so gemacht)

- dem Verstand (es ist doch logisch)

- unseren Gefühlen (es fühlt sich doch so gut an)

 

Dem musst du die Stirn bieten. Mache die Wahrheit des Wortes zum Teil deines Lebens. Akzeptiere das Wort mit offenem Herzen; wenn du es hörst, dann sei sicher, dass dein Herz bereit ist, das Wort Gottes anzunehmen. Jesus zeigt dies im Gleichnis vom Sämann. Wenn du nicht bereit bist, auch um Jesu Willen zu leiden, verkannt zu werden, ist der Boden deines Herzens nicht gut, und das Wort Gottes kann keine Frucht bringen. Wenn du das Wort Gottes annimmst in dem Gedanken, nicht als Sektierer angesehen und beschimpft zu werden. Wenn du in deinem Herzen Sorgen aufkommen lässt, wenn die Liebe zum Reichtum vorhanden ist, wenn du deinen Begierden freien Lauf lässt, wird dies das Wort Gottes ersticken.

 

Wie über das Wort Gottes nachsinnen?

 

Hast du dich schon einmal gesorgt? Dann weißt du, wie man sinnt. Sich sorgen bedeutet, auf das Falsche besinnt zu sein. Wenn du dich sorgen kannst, kannst du auch über das Wort Gottes nachsinnen. Sinne über Gottes Wort nach. Das hilft, sich Gedanken über Gottes Wort zu machen, dass man nachsinnt über das, was man gelesen hat. Dadurch beginnt man, im Geist zu leben. Befolge Gottes Wort, indem du anfängst, dich auf das auszurichten, was Gott möchte; der Heilige Geist hilft dir dabei. Es wird ein Kampf sein in deinem Leben, aber du wirst siegen, denn die Macht der alten Natur wird schwächer, je länger du mit Jesus lebst. Die neue Natur fängt an, dich zu heben, dich zu tragen, und du fängst an, in dieser neuen Natur des Geistes dich zu bewegen und zu leben, und plötzlich merkst du, dass du fliegst!

 

Es gibt viele Christen, die diesen Prozess erlebt haben. Sie sind bildlich gesprochen vom Boden abgehoben und haben angefangen zu fliegen und meinten, es jetzt geschafft zu haben Dann haben sie aufgehört, im Geiste zu wandeln und sind dadurch abgestürzt! Du kannst während 25 Jahren fliegen, im Geiste leben, aber wenn du aufhörst, wird die alte Gesetzmäßigkeit aktiv. Es würde keinem Piloten einfallen, nur weil das Flugzeug fliegt, die Turbinen abzuschalten. So darf es uns nie einfallen, nur weil wir angefangen haben, im Geiste zu leben, aufhören nachzusinnen, zu eifern, mit Jesus zu leben; du wirst fallen. Jesus sagt, wir sollen in Ihm bleiben. kn.

 

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