Geist - Seele - Körper

Geist  -  Seele  -  Körper  von Pastor Hans Claus Ewen.

Der Mensch wurde ursprünglich im Ebenbilde Gottes geschaffen:

1.Mose 1,26-27: „Und Gott sprach: Lasset uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei, die da herrschen über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über das Vieh und über alle Tiere des Feldes und über alles Gewürm, das auf Erden kriecht. Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Weib.“

Der Mensch ist kein Geistwesen, sondern ein Wesen, das eine Einheit aus Geist, Seele und Körper ist!  1. Thess 5,23

Johannes 4:24: „Gott ist Geist, und die ihn anbeten, die müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten.“

1. Thessalonischer 5:23: „Er aber, der Gott des Friedens, heilige euch durch und durch und bewahre euren Geist samt Seele und Leib unversehrt, untadelig für die Ankunft unseres Herrn Jesus Christus.“

Hebräer 4,12: „Denn das Wort Gottes ist lebendig und kräftig und schärfer als jedes zweischneidige Schwert, und dringt durch, bis es scheidet Seele und Geist, auch Mark und Bein, und ist ein Richter der Gedanken und Sinne des Herzens.“

Diese Dreiteilung des Menschen darf nicht missverstanden werden. Der Mensch ist als Einheit von Geist, Seele und Leib gedacht. Die Trennung nehmen wir nur deshalb vor, um besser zu verstehen, wie sich die Wiedergeburt und die dadurch begonnene Erneuerung des Menschen auswirken.

Im Prinzip ist der Mensch wie ein Ei: Schale, Eiweiß und Dotter, wobei der Dotter der Teil ist, aus dem das wahre Leben kommt. Wenn der Dotter faul ist, dann hilft auch nicht das noch intakte Eiweiß oder die intakte Schale, denn das Ei hat seine Bestimmung verloren. Ein verdorbener Geist wird natürlich automatisch auch die Seele „verderben“ und die Schale wird zum Aufbewahrungsort des Todes, anstatt des Lebens, wie ursprünglich geplant. Nur weil Menschen existieren, leben sie noch lange nicht im biblischen Sinn von Leben, denn wahres Leben kommt nur von Gott. Auch sind sie seit dem Sündenfall nicht mehr automatisch Gottes Kinder, denn wenn sie das wären, hätten sie die Natur ihres Vaters. Gott Vater hatte Adam und Eva gesagt: „Und Gott der HERR gebot dem Menschen und sprach: Du darfst essen von allen Bäumen im Garten, aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen sollst du nicht essen; denn an dem Tage, da du von ihm issest, musst du des Todes sterben.“ (1.Mose 2,16-17). Als die beiden später sündigten, sind sie nicht tot umgefallen. Warum nicht? Der Dotter war verdorben, Eiweiß und Schale aber noch intakt.

Gott hat die Menschen dann aus dem Paradies verbannt, aber nicht aus Strafe, sondern aus Schutz!

1.Mose 3,22: „Und Gott der HERR sprach: Siehe, der Mensch ist geworden wie unsereiner und weiß, was gut und böse ist. Nun aber, dass er nur nicht ausstrecke seine Hand und breche auch von dem Baum des Lebens und esse und lebe ewiglich!“ Im hebräischen Original steht nach diesem Satz kein Punkt, sondern ein Bindestrich. Was möchte Gott hier sagen? Der Mensch war durch die Sünde verdorben worden und hätte, wenn er auch noch vom Baum des Lebens gegessen hätte, ewig in diesem gefallenen, degenerierten Zustand leben müssen. Gott wollte dem Menschen dieses ersparen und schickte ihn deswegen aus dem Paradies.

Der gefallene Mensch begann dann sich zu reproduzieren, aber mit einem entscheidenden Unterschied zur Originalversion: 1.Mose 5,3: „Und Adam war 130 Jahre alt und zeugte einen Sohn, ihm gleich und nach seinem Bilde, und nannte ihn Set ...“ Das originale Ebenbild Gottes ist durch die Sünde verloren gegangen. Adam zeugte Nachkommen, die ihm gleich waren, d.h. gefallene, degenerierte Menschen. Der Name SET bedeutet „Ersatz“ und wir wissen alle, dass ein Ersatz zwar ganz gut sein kann, aber niemals das Original darstellt.

Römer 5 verdeutlich diese Dramatik: Römer 5,12: „Deshalb, wie durch einen Menschen die Sünde in die Welt gekommen ist und der Tod durch die Sünde, so ist der Tod zu allen Menschen durchgedrungen, weil sie alle gesündigt haben.“ Römer 5,17: „Denn wenn wegen der Sünde des Einen der Tod geherrscht hat durch den Einen, um wie viel mehr werden die, welche die Fülle der Gnade und der Gabe der Gerechtigkeit empfangen, herrschen im Leben durch den Einen, Jesus Christus.“

Die erste Versuchung und die daraus resultierende Sünde des Menschen hatte mit Geist, Seele und Leib zu tun: 1.Mose 3,6: „Und das Weib sah, dass von dem Baum gut zu essen wäre und dass er eine Lust für die Augen wäre und verlockend, weil er klug machte. Und sie nahm von der Frucht und aß und gab ihrem Mann, der bei ihr war, auch davon, und er aß.“ Der Fall des Menschen war total, denn:

„Baum gut zu essen“ betraf den Leib (die fünf Sinne etc.)
„Lust für die Augen“ betraf die Seele
„verlockend, weil er klug machte“ betraf den Geist

1. Johannes 2,16: „Denn alles, was in der Welt ist, des Fleisches Lust und der Augen Lust und hoffärtiges Leben, ist nicht vom Vater, sondern von der Welt.“

Der erste Adam wurde versucht und sündigte vollständig, d.h. mit Geist, Seele und Leib. Die eine Sünde hatte Auswirkungen auf den ganzen Menschen. Der zweite Adam, wie Jesus auch genannt wird, wurde versucht, sündigte aber nicht: Hebräer 4,15: „Denn wir haben nicht einen Hohenpriester, der nicht könnte mit leiden mit unserer Schwachheit, sondern der ver-sucht worden ist in allem wie wir, doch ohne Sünde.“ Worin bestand die Versuchung Jesu?

In Matthäus 4:1-11 wird diese beschrieben und sie enthält, wie könnte es auch anders sein, drei Teile:

Leib   >  „Und der Versucher trat zu ihm und sprach: Bist du Gottes Sohn, so sprich, dass diese Steine Brot werden.“ (Vers 3)

Geist   >  „Da führte ihn der Teufel mit sich in die heilige Stadt und stellte ihn auf die Zinne des Tempels und sprach zu ihm: Bist du Gottes Sohn, so wirf dich hinab; denn es steht geschrieben (Psalm 91,11-12): »Er wird seinen Engeln deinetwegen Befehl geben; und sie werden dich auf den Händen tragen, damit du deinen Fuß nicht an einen Stein stößt.«.“ (Verse 5-6)

Seele   >  „Darauf führte ihn der Teufel mit sich auf einen sehr hohen Berg und zeigte ihm alle Reiche der Welt und ihre Herrlichkeit und sprach zu ihm: Das alles will ich dir geben, wenn du niederfällst und mich anbetest.“ (Verse 8-9)

Zum Körper:
Die Versuchung hatte mit Hunger zu tun, den Jesus nach 40 Tagen Fasten zu Recht verspürte. Satan stellte seine göttliche Natur in Frage, genau wie er bei Eva in Frage gestellt hatte, ob Gott etwas Bestimmtes gesagt hatte. Die Sünden des Körpers sind physiologischer Art, denn bei allen handelt es sich um Grundbedürfnisse: Hunger, Durst, Schlaf, Sexualität etc... Diese Dinge sind an sich nichts Böses, denn sie sind schöpfungsgegebene physiologische Notwendigkeiten. Essen, Trinken, Schlafen und Sexualität sollten uns und Gott eine Freude bereiten.


Durch die Sünde wurden diese normalen Dinge entartet, so dass aus ...

normalem Hunger jetzt Fresssucht    (Röm. 16:18; Gal. 5:21; 1. Petrus 4:3)
normalem Durst sich besaufen    (Gal. 5:21; 1. Kor. 6:9-10)
normalem Schlafen und Ausruhen Faulheit    (Sprüche 19:15; Epheser 5:14)
normaler Sexualität sexuelle Perversion    (Römer 1:27; 1. Kor. 6:9-10)

... entstehen kann.

Zum Geist:
Grundsätzlich ist der Stolz die Sünde des Geistes. Satan fiel deswegen (Jesaja 14:12.14; Hesekiel 28:11-15) und er versuchte Adam und Eva ebenso: „verlockend, weil er klug machte!“, bezieht sich auf die Lüge des Teufels: „Da sprach die Schlange zum Weibe: Ihr werdet keineswegs des Todes sterben, sondern Gott weiß: an dem Tage, da ihr davon esset, werden eure Augen aufgetan, und ihr werdet sein wie Gott und wissen, was gut und böse ist.“ (1.Mose 3,4-5). Hieraus entsteht der Götzendienst, der dazu führt, dass der Mensch etwas oder jemand anderen anbetet als Gott. Jesus stand auf der Zinne des Tempels in Jerusalem. Unter ihm der Tempelvorhof voller Menschen. Wäre er runtergesprungen und Engel hätten ihn unterwegs aufgefangen, dann hätte man ihn auf der Stelle zum König über Israel gemacht und er wäre nie ans Kreuz gelangt. Die ganze Situation hätte ihn stolz machen können. Will sich jemand selbst verherrlichen und Ehre dafür bekommen, dann ist sein Herz stolz geworden und Gott wird ihm widerstehen. Stolz erhebt sich immer über Gott, über Sein Wort und über Seine Pläne. Wir leben in einem stolzen Land und erleben deshalb Gottes Nähe so wenig: Jakobus 4:6. Im Leben eines stolzen Menschen muss Gott sich unterordnen. Der Demütige ordnet sich lieber Gott unter! (1. Petrus 5, 5-6)

Zur Seele
Die Sünden der Seele betreffen alles, was wir über die Sinnesorgane, hier stellvertretend die Augen, wahrnehmen. Durch das, was wir fühlen, schmecken, riechen, hören und sehen, können Wünsche entstehen, die nicht mit dem Willen Gottes übereinstimmen. Der Materialismus ist mit Sicherheit eine der größten Sünden (oder besser gesagt Götzen) unserer Zeit. Wer alles haben will, was er sieht oder von dem er hört, wird irgendwann gar nicht wissen, was er wirklich braucht.

Diese Unterscheidungen zeigen uns einmal die Unterschiedlichkeit von Geist, Seele und Körper, aber sie zeigen uns auch die Einheit der drei. Sünde wird immer den ganzen Menschen betreffen, egal über welche Schiene sie zu Stande kommt.

Jesus hat all diesen Versuchungen standgehalten (Hebräer 2:18) und kann uns deshalb heute helfen, vorausgesetzt, wir werden von neuem geboren: „Ihr müsst von neuem geboren werden!“ Johannes 3:7

Ziel dieser Wiedergeburt ist die vollständige Wiederherstellung des Menschen in drei Etappen:

1.    Seine Rechtfertigung, die erst einmal den Geist betrifft.
2.    Seine Heiligung, die lebenslang seine Seele direkt, den Leib indirekt, betrifft.
3.    Seine Verherrlichung, die am Ende seinen Körper verwandeln wird.

Da der Mensch ein Geist ist, der eine Seele hat und in einem Körper lebt, wird in der Wiedergeburt erst einmal der Geist zu neuem Leben erneuert. Hier findet die Rechtfertigung statt, von der das NT überall berichtet: Römer 5,1-2: „Da wir nun gerecht geworden sind durch den Glauben, haben wir Frieden mit Gott durch unsern Herrn Jesus Christus; durch ihn haben wir auch den Zugang im Glauben zu dieser Gnade, in der wir stehen, und rühmen uns der Hoffnung der zukünftigen Herrlichkeit, die Gott geben wird.“

Von Jesus steht geschrieben: „1.Timotheus 3,16: „Und groß ist, wie jedermann bekennen muss, das Geheimnis des Glaubens: Er ist offenbart im Fleisch, gerechtfertigt im Geist, erschienen den Engeln, gepredigt den Heiden, geglaubt in der Welt, aufgenommen in die Herrlichkeit.“ Auch hier sehen wir, dass die Rechtfertigung eine Angelegenheit des Geistes ist. Der Geist des Menschen wird von neuem geboren, er hat in diesem Moment eine neue Natur, nämlich die seines Vaters, und erhält vom Heiligen Geist die innere Bestätigung dieser geistlichen Tatsache: Römer 8,16: „Der Geist selbst gibt Zeugnis unserm Geist, dass wir Gottes Kinder sind.“ 

(Siehe auch Johannes 1:12-13; Römer 8:10; Epheser 4:24; Kol. 3:10; 2. Petrus 1:4; 1. Johannes 3:2).

Durch die Erneuerung des Geistes in der Wiedergeburt hat der Mensch wieder die Fähigkeit erworben, Gott und seine Wege, im Besonderen aber das Werk seines Sohnes in Kreuzigung und Auferstehung, verstehen zu können. 1.Korintern 2,9-16: „Sondern es ist gekommen, wie geschrieben steht (Jesaja 64,3): »Was kein Auge gesehen hat und kein Ohr gehört hat und in keines Menschen Herz gekommen ist, was Gott bereitet hat denen, die ihn lieben.« Uns aber hat es Gott offenbart durch seinen Geist; denn der Geist erforscht alle Dinge, auch die Tiefen der Gottheit. Denn welcher Mensch weiß, was im Menschen ist, als allein der Geist des Menschen, der in ihm ist? So weiß auch niemand, was in Gott ist, als allein der Geist Gottes. Wir aber haben nicht empfangen den Geist der Welt, sondern den Geist aus Gott, dass wir wissen können, was uns von Gott geschenkt ist. Und davon reden wir auch nicht mit Worten, wie sie menschliche Weisheit lehren kann, sondern mit Worten, die der Geist lehrt, und deuten geistliche Dinge für geistliche Menschen. Der natürliche Mensch aber vernimmt nichts vom Geist Gottes; es ist ihm eine Torheit, und er kann es nicht erkennen; denn es muss geistlich beurteilt werden. Der geistliche Mensch aber beurteilt alles und wird doch selber von niemandem beurteilt. Denn »wer hat des Herrn Sinn erkannt, oder wer will ihn unterweisen« (Jesaja 40,13)? Wir aber haben Christi Sinn.“ Das Wort „natürlich“ sollte man besser mit „seelisch“ übersetzen, denn „psychikos“ kommt von „psyche“, was das griechische Wort für Seele ist. (Die Elberfelder hat eine entsprechende Randbemerkung!)

Die erlangte Gotteskindschaft ist eine Sache des erneuerten Geistes in der Wiedergeburt: Römer 8,14-16: „Denn welche der Geist Gottes treibt, die sind Gottes Kinder. Denn ihr habt nicht einen knechtischen Geist empfangen, dass ihr euch abermals fürchten müsstet; sondern ihr habt einen kindlichen Geist empfangen, durch den wir rufen: Abba, lieber Vater! Der Geist selbst gibt Zeugnis unserm Geist, dass wir Gottes Kinder sind.“

Lebenslang wird uns die Heiligung unserer Seele beschäftigen: 1.Thessalonischer 4,3: „Denn das ist der Wille Gottes, eure Heiligung, ...“ Jesus deutete an, dass wir uns unsere Seele untertan machen müssen:


Lukas 21:19: „Gewinnt Eure Seelen durch Euer Ausharren!“ Auch Petrus lässt diese Wahrheit erkennen: 1.Petrus 1,8-9: „Ihn habt ihr nicht gesehen und habt ihn doch lieb; und nun glaubt ihr an ihn, obwohl ihr ihn nicht seht; ihr werdet euch aber freuen mit unaussprechlicher und herrlicher Freude, wenn ihr das Ziel eures Glaubens erlangt, näm-lich der Seelen Seligkeit.“ Seligkeit soll hier das Wort „soteria“, der griechische Begriff für Rettung, Heil, übersetzen.

Es erhebt sich die Frage, wenn ich doch gerechtfertigt bin, warum muss meine Seele noch gerettet werden? Das Leben vor unserer Wiedergeburt war durch unsere Seele bestimmt. Dies hat uns über Jahre geprägt und wurde im Moment der Wiedergeburt nicht ausgelöscht. Die Seele besteht aus unserem Willen, unseren Gedanken und unseren Emotionen. Ursprünglich war es so gedacht, dass die Seele sich dem Geist unterordnet und diesem dient. Da unser Geist durch die Sünde geistlich gesehen tot war, hat die Seele die Übermacht bekommen. Dieses Ungleichgewicht muss wieder aus der Welt geschafft werden und es beginnt bei unserer Wiedergeburt. Die Bibel nennt diese Vorherrschaft der Seele auch „der natürliche Mensch“ und „fleischliche Gesinnung“.

Folgende Beispiele zeigen, dass die Seele zwar fester Bestandteil des Menschen ist, aber nicht der entscheidende:


Jesus sagt: „Meine Seele ist betrübt“ (Matth. 26:38; Johannes 12:27), übergibt aber im Moment des Todes „seinen Geist“: Lukas 23,46: „Und Jesus rief laut: Vater, ich befehle meinen Geist in deine Hände! Und als er das gesagt hatte, verschied er.“ Schon Prediger 12,7 macht diesen kleinen, aber feinen Unterschied: „Denn der Staub muss wieder zur Erde kommen, wie er gewesen ist, und der Geist wieder zu Gott, der ihn gegeben hat.“

Der Psalmist gibt seiner Seele Anweisungen: Psalm 43,5: „Was betrübst du dich, meine Seele, und bist so unruhig in mir? Harre auf Gott; denn ich werde ihm noch danken, dass er meines Angesichts Hilfe und mein Gott ist.“ (siehe auch Psalm 103:1-2). Eine ähnliche Anweisung an den Geist gibt es in der Bibel nicht!

Der Prozess der Heiligung schließt die Erneuerung unserer Gedanken, unserer Gefühle und unserer Entscheidungen ein. Das Wort Umkehr oder Buße bedeutet eigentlich ein Umdenken. Römer 12,1-2: „Ich ermahne euch nun, liebe Brüder, durch die Barmherzigkeit Gottes, dass ihr eure Leiber hingebt als ein Opfer, das lebendig, heilig und Gott wohlgefällig ist. Das sei euer vernünftiger Gottesdienst. Und stellt euch nicht dieser Welt gleich, sondern ändert euch durch Erneuerung eures Sinnes, damit ihr prüfen könnt, was Gottes Wille ist, nämlich das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene.“ Unser Denken muss sich dem Denken Gottes angleichen und dies geschieht einmal durch das Wirken des Geistes in uns und durch die ständige Beschäftigung mit dem Wort Gottes. Es wird nicht über Nacht geschehen, wird aber auch nicht ewig dauern.

Auch unsere Gefühle werden sich verändern, denn Dinge, die uns vorher Freude machten, verursachen uns nun Unbehagen und umgekehrt. Ängste können verschwinden und innerer Frieden, den wir vorher nie kannten, breitet sich in uns aus. Je mehr wir den Geist in uns durchwirken lassen, je mehr werden wir denken, wie ER denkt und fühlen, wie ER fühlt.


Was unsere Heiligung letztendlich sichtbar machen wird, sind unsere Entscheidungen bzgl. Worten, Taten und Unterlassungen. Heiligen bedeutet ursprünglich „absondern“, so dass unsere Heiligung bewirkt, dass unsere Gedanken und Gefühle für Gott abgesondert werden. Dieser Sinneswandel wird über unsere Entscheidungen der Welt bekannt gemacht, womit wir beim Körper angelangt wären:

Über die richtigen Entscheidungen der Seele, die sich dem Geist unterordnet, wird auch der Einsatz unseres Körpers sich ändern. Nicht die falsch geprägte Seele mit ihren schlechten Gewohnheiten soll über den Körper bestimmen, sondern der wiedergeborene Geist des Menschen in Zusammenarbeit mit dem Heiligen Geist. Römer 8,13: „Denn wenn ihr nach dem Fleisch lebt, so werdet ihr sterben müssen; wenn ihr aber durch den Geist die Taten des Fleisches tötet, so werdet ihr leben.“ Galater 5,16-17: „Ich sage aber: Lebt im Geist, so werdet ihr die Begierden des Fleisches nicht vollbringen. Denn das Fleisch begehrt auf gegen den Geist und der Geist gegen das Fleisch; die sind gegeneinander, so dass ihr nicht tut, was ihr wollt.“ Unser Geist ist erlöst, unsere Seele wird geheiligt und unser Körper muss bis zu dem Tag seiner Erlösung in Zucht genommen werden: Römer 8,23: „Nicht allein aber sie, sondern auch wir selbst, die wir den Geist als Erstlingsgabe haben, seufzen in uns selbst und sehnen uns nach der Kindschaft, der Erlösung unseres Leibes.“ 1. Kor. 9,27: „ sondern ich bezwinge meinen Leib und zähme ihn, damit ich nicht andern predige und selbst verwerflich werde.“ (Römer 6:18-19).

Wir werden einmal verherrlichte Körper haben, die nicht mehr, wegen der Sünde, sterben müssen. Dann werden wir zu dem ursprünglichen Zustand zurückfinden, in dem der Mensch mit Geist, Seele und Leib seinem Gott von Herzen dient. 1. Korinther 15,44: „Es wird gesät ein natürlicher Leib und wird auferstehen ein geistlicher Leib. Gibt es einen natürlichen Leib, so gibt es auch einen geistlichen Leib.“Die Tatsache, dass unser Leib noch nicht erlöst ist, darf uns nicht dahin bringen, dass wir den Leib an sich als etwas Schmutziges und Unwürdiges betrachten. Solange wir „im Fleisch“ sind, d.h. unser Körper noch lebt, dürfen wir diesen Leib hegen und pflegen, denn Gott hat entschieden, genau in diesem Leib durch seinen Geist zu wohnen: 1.Kor. 3,16: „Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt?“ (Auch 1. Kor. 6,19; 2. Kor. 6:16). Paulus ruft uns daher auf: „Verherrlicht nun Gott mit eurem Leib!“ (1. Kor. 6:20). Unser Körper, mit allen seinen Funktionen, ist auch dazu geschaffen worden, dass wir uns an ihm freuen sollen. Dies ist auch jetzt schon möglich, wenn wir uns der Gefahr auf der einen Seite und das Potential auf der anderen Seite bewusst sind.

Wir müssen den Körper also nicht, wie es in manchen christlichen Kreisen noch üblich ist, geißeln und schlagen, sondern es ist unsere Pflicht, Verantwortung für unseren Körper zu übernehmen, indem wir ihm notwendige Begrenzungen, zum eigenen Schutz, auferlegen.

Diese schematische Darstellung des Menschen als Geist – Seele – Leib Einheit ist nur ein Hilfsmodell, um ein wenig besser zu verstehen, wie wir aufgebaut sind. Die gute Nachricht ist, dass wir erkennen dürfen, dass wir durch die Wiedergeburt nicht mehr Sklaven unserer Seele und unseres Körpers sein müssen. Wir sind frei von alledem, wenn wir frei sein wollen. Dies schließt auch unsere Vergangenheit ein, die in unserer Seele, und deren Auswirkungen oft in unserem Körper, gespeichert ist.

Galater 5,1: „Zur Freiheit hat uns Christus befreit! So steht nun fest und lasst euch nicht wieder das Joch der Knechtschaft auflegen!“ dies gilt auch für unsere Seele und unseren Leib.

 

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Geist - Seele -Körper (Pastor Hans Claus Ewen)
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Neue Identität

Neue Identität ohne Klotz am Bein von Pastor Hans - Claus Ewen. www.czh-hunsrueck.de/

 

Inhaltsverzeichnis

 

Meine neue Identität als Christ .......................................... 2 - 7

Geist – Seele – Leib .........................................................   7 -11

Ist Jesus Christus der Gott Deiner Vergangenheit,
Deiner Gegenwart und Zukunft? .................................... 12 - 26
•    Schlüssel unserer Probleme   .................................... 12
•    Jesus in die Vergangenheit „schicken“ ..................... 13
•    Vergebung ................................................................. 13 - 15
•    Saat und Ernte .......................................................... 15 - 18
•    Stolz und Rebellion .................................................. 18 - 21
•    Sexuelle Reinheit ...................................................... 21 - 22
•    Okkulte Verwicklungen ............................................ 22 - 23                
•    Schöpfer, Vater, Papa ................................................ 23 - 26

 

Meine neue Identität als Christ

„Wenn also jemand in Christus ist, dann ist er eine neue Schöpfung: Das Alte ist vergangen, Neues ist geworden.“ 2. Korinther 5,17

  Die Frage unserer Identität wird unser Leben bestimmen, denn wie wir denken, so werden wir letztendlich sein und leben. Wer oder was bin ich? Von der Beantwortung dieser Frage hängt viel ab. Leider wird in unserer Gesellschaft die Frage der Identität meistens über die Frage der Tätigkeit oder Leistung oder des Eigentums beantwortet. Wenn man fragt, „Wer bist Du unabhängig von Deiner Beschäftigung, Deiner Leistung und Deinem Eigentum?“, werden viele fast nichts mehr antworten können. Gott hat den Menschen so geschaffen, dass er oder sie auf Grund ihrer Identität etwas leisten und erreichen können und sollen (1. Mose 1,26-31). Die meisten drehen diesen Spieß aber um, in dem sie versuchen, über ihre Leistung zu ihrer Identität zu finden. Ein Christ tut etwas, weil er etwas ist und nicht, weil er etwas werden möchte. Viele Christen sind sich ihrer neuen Identität überhaupt nicht bewusst. Sie haben Jesus als ihren HERRN angenommen, leben aber immer noch mit dem gleichen Selbstverständnis wie vorher. In Gottes Schöpfungsordnung steht „SEIN“ vor „TUN“. ... weiter lesen . download

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Jüngerschaftskurs

Jüngerschaftstraining von Hans Claus Ewen. www.czh-hunsrueck.de/


Einleitung: Markus 3,13-15


Jüngerschaft auf einen Nenner gebracht ist einfach: Sinn und Zweck dieses Kurses ist es, Deine bestehende Beziehung zu Jesus zu intensivieren und zu optimieren. Neben der notwendigen Lehre werden wir versuchen jedem einzelnen „Handwerkszeuge“ zu vermitteln, die das Erreichen dieses Zieles fördern. Die Umsetzung wird von der persönlichen Disziplin des Einzelnen in seinem Alltag abhängen. Gott nur im Rahmen des Jüngerschaftskurses zu suchen wird nicht ausreichend sein, wenn wir wirklich Jünger Jesus werden wollen, die diese Welt in seinem Sinne beeinflussen.


Wir werden in bestimmten Bereichen tätig sein:


> gemeinsamer und einzelner Lobpreis
> einsetzen der Zungensprache
> Bibelmeditation auf kreativen Arten und Weisen
> Kleinstgruppenarbeit > Lehrvorträge
> Hausaufgaben

 

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