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Unsere Liebe zu Jesus. Hans R. Waldvogel

 „Wenn jemand den Herrn Jesus Christus nicht liebt, der sei verflucht!"  1. Korinther 22, 16

Manchmal werden Lügendetektoren verwendet. Sie zeigen auf, ob eine Unwahrheit im Menschen ist. Aber hier haben wir einen Liebesdetektor, der uns sagt, ob wir Jesus lieben oder nicht.

Leute, die verliebt sind, kann man leicht entdecken. Die Liebe macht sie zu ordentlichen Menschen. Ich habe schon manchen Land-streicher gesehen, aus dem über Nacht ein ordentlicher Mann wurde. Die Fingernägel waren sauber, die Hosen gebügelt und die Schuhe geputzt. Über Nacht wurden sie zu einem Gentleman! Sie gebrauchten auch keine schlechten Redewendungen mehr, sondern sprachen ein gutes Englisch. Schon eine menschliche Bindung kann aus einem Bettler einen Fürsten machen!

"Du sollst Gott, deinen Herrn, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von allen Kräften und von ganzem Gemüte" (Lukas 10, 27). Klingt das nicht wie ein Gesetz? Es ist aber kein Gesetz, sondern ein Liebesverhältnis! Es ist das Angebot des allmächtigen Gottes an einen armen Bettler an dich und an mich, einen Fürsten zu lieben. Und solange wir Jesus nicht auf diese Weise lieben, beweist dies, dass wir ihn noch gar nicht kennen, dass unsere Augen ihn nicht sehen und dass wir nicht nahe genug zu, ihm gelangt sind. Würden wir Jesus wirklich kennen, dann wäre unser Verhältnis zu ihm voller Liebe und Begeisterung. Es gibt solche Menschen. Sie achten ihr eigenes Leben für nichts Sie sagen: "Und wenn ich tausend Leben hätte, sollten sie alle dir gehören!" Wir alle würden das sagen, wenn wir nur den richtigen Blick für Jesus hätten. Der Grund, weshalb uns dieser klare Blick fehlt, liegt darin, dass wir nicht auf seine Stimme achten.

Er ruft uns. Er sagt: „Tu mir auf, meine Schwester, meine Liebe, meine Taube, meine Reine!“ Zu wem sagt er das? Gewiss nicht zurWelt; denn er hat gesagt:..Die Welt kennt mich nicht. ,,Die Welt hasst ihn. Der natürliches sinnst in Feindschaft wider Gott. Erkannt sich nicht dem Gesetz Gottes unterwerfen. Es wäre vergeblich, die Liebe Gottes und die Erkenntnis Gottes in der Welt zu suchen; selbst unter den Weisen dieser Welt würden wir sie nicht finden. sie wissen nichts von diesen Dingen. Sie begegnen Gott mit Hass und Empörung, auch solche, die von Gott reden. Aber sie wissen es nicht besser.

Zu wem spricht er, wenn er sagt: "Tu mir auf' meine Schwester“? Ja,hier Mist eine Schwester, hier ist eine Taube, hier ist eine Reine! Das sind die Herzen, die zum Bräutigam gekommen sind und die er gereinigt hat. Das sind die Menschen, die das Evangelium von Jesus Christus gehört und ihm ihre Herzen geöffnet haben. Nicht sie haben ihn geliebt, sondern er hat sie geliebt mit seiner großen Liebe, als sie noch tot waren in Sünde und Übertretung. Jetzt sind sie mit Christus lebendig gemacht, jetzt sind sie auferweckt und samt Christus in himmlische Örter versetzt.

Sitzt du schon an himmlischen Örtern mit Christus? Geliebte, ich möchte ernst mit euch reden. "So jemand den Herrn Jesus Christus nicht lieb hat, der sei verflucht!“ Das ist ein hartes Wort, aber es ist das, was Paulus sagte: "Der sei verflucht!“ und Jesus selbst sagte etwas Ähnliches: "Weil du die erste Liebe verlassen hast, werde ich kommen und deinen Leuchter wegstoßen von seiner Stätte - sofern du nicht Buße tust. Ich kenne deine Werke. Ich kenne die Gabe Gottes, mit der er dich ausgerüstet hat; aber du hast die erste Liebe verlassen.“

Was sind das für geistliche Gaben, deren sich die Menschen rühmen, von denen sie so viel Aufhebens machen und die so begehrenswert hingestellt werden? Es sind Segnungen Gottes, die er uns gibt, um uns zu sich zu ziehen. Wenn sie das nicht in unserem Leben ausrichten können, dann sind wir verflucht. Dann sind wir Brunnen, die von der Quelle des lebendigen Wassers abgeschnitten sind. "Ich kenne deine Werke. Ich weiß, dass du die Gabe der Geistesunterscheidung hast. Ich weiß das alles! Ich weiß, dass du in jeder Lebenslage treu zu mir stehst! Aber ich habe wider dich: Du hast die erste Liebe verlassen!“

Als Elieser von Abraham ausgesandt wurde, um durch die Leitung des Heiligen Geistes für Isaak eine Braut zu werben, fand er Rebekka. Sie war ein nettes Mädchen, eine reine, fromme Jungfrau. Und als er wusste, dass sie von Gott für Isaak erwählt war, beschenkte er sie mit Juwelen. Sie hätte nun zu den Burschen in ihrem Dorf gehen können, um ihnen diese Juwelen zu zeigen und ihre Aufmerksamkeit auf sich als eine Königin zu lenken. Aber das war nicht der Grund, weshalb ihr diese Gaben gegeben worden sind. Es lag eine Absicht darin - die Hochzeit, die Vereinigung mit dem Bräutigam, den sie bald sehen sollte. Als sie von ihrem Vater und ihrem Bruder gefragt wurde: "Willst du mit diesem Manne gehen? Willst du Isaaks Frau werden?", da antwortete sie: "Ich will gehen!" Und, Geliebte, das ist die Absicht der Gaben, der Juwelen, die er uns gibt - uns für sich zu werben.

Und heute fragt der Heilige Geist dich und mich: „Willst du mit diesem Mann gehen?" Und Jesus fragt uns: "Willst du mir nachfolgen?" Das ist die erste Liebe er deine Wahl ist. Ich bin so dankbar, dass der Heilige Geist diese Wahrheit durch seine Kraft in unserem Herzen lebendig macht. Ich bin so dankbar, dass ich das erleben durfte. Das kann man nicht erklären, das muss man persönlich erfahren. Ich hatte mich damals Hals über Kopf in Jesus verliebt.

Wenn ich jetzt auf diese Erlebnisse zurückschaue, dann staune ich, dass ich so etwas erleben durfte. selbst während der Nacht konnte ich es nicht vergessen. Tag und Nacht war mein Herz voller Liebe zu Jesus - Nicht zu seinen Gaben nicht zu seinen Segnungen, sondern zu ihm selbst. wie ist das geschehen? Durch den Heiligen Geist!

Es wird auch bei dir durch den Geist des lebendigen Gottes geschehen, wenn er unmittelbar von dem Herzen Jesu in dein Herz kommt! Das ist es! Gott hat scharfe Pfeile, die das Herz seiner Feinde durchdringen. sie vernichten den alten Menschen, der dich verdammt, und bringen dir Leben, Leben die Fülle. Geliebte, das ist die erste Liebe! und er bittet uns alle, zu ihm zu kommen und uns an ihn zu lehnen. Er bittet uns, ganz nahe bei ihm zu leben. so richtet er die erste Liebe auf. Er ist die Quelle des lebendigen Wassers, und außerhalb von ihm gibt es kein Leben.

Denke darüber nach! Er liebte dich, als du noch sein Feind warst, als du noch gegen ihn gesündigt hast. Er hat für dich sein Blut vergossen. o, wie er liebt! Das ist der einzige Weg, auf dem er mein Herz gewinnen konnte. Gott sei Dank dafür! Und das ist der einzige Weg, auf dem er auch dein Herz gewinnen kann! und nun fragt er: "wie steht es mit dir? Liebst du mich?" Wir sollten unser Herz prüfen und sehen, ob wir es tun.

Das bedeutet nicht, dass ich innerlich ein Brennen verspüren muss. Es ist wunderbar, wenn wir dieses Brennen der Liebe Jesu fühlen. "'Wer mich liebt, der wird mein Wort halten." Wenn du in der Prüfung stehst, dann handle wie Abraham, als Gott Isaak von ihm forderte: Er tat genau das was Gott ihm geboten hatte. oder handle wie die drei jungen hebräischen Männer, als sie vor die Wahl gestellt wurden: entweder der feurige Ofen oder die Anbetung des goldenen Bildes! Sie sagten: "Unser Gott kann uns erretten; wenn er es aber nicht tut, dann gehört ihm trotzdem unser Herz!“

Gott möchte dein Herz für Zeit und Ewigkeit haben. Jesus schaut in dein Herz und sagt: "Ich habe wider dich: Du hast deine erste Liebe verlassen. Als du dich von mir gewandt hast, da hast du dich von deiner ersten Liebe gewandt." Dieses Liebesverhältnis ist nicht etwas, das du schaffen kannst; es ist etwas, das durch die Verbindung mit dem Sohne Gottes zustande kommt. Es ist seine Liebe, die Liebe, die höher ist als unsere Vernunft. Es ist ein verzehrendes Feuer. Die Liebe Jesu verzehrt alle irdische Liebe - all die Dinge, die meine Seele und meinen Leib und meinen Geist verunreinigen. Möchtest du sie haben? Jesus hat uns geliebt, da wir noch seine Feinde waren. Wie viel mehr liebt er uns jetzt, da sich unser Herz ihm öffnet und unsere Ohren offen sind, um die Stimme Gottes zu hören!

Es ist eine große und wunderbare Gnade, den Geist Gottes vernehmen zu können. Meinst du, ob die große Menge de Versammlungsbesucher darauf acht hat? Ich glaube nicht! Sie hören mit ihrem äußeren Ohr. Aber es ist ein großes Vorrecht, wenn Jesus Christus dich mit dem Feuer seiner Liebe lebendig gemacht hat, so dass du mit deinem inneren Ohr hören kannst, und das Wort, das lebendig und kräftig und schärfer als irgendein zweischneidiges Schwert ist, dich nicht mehr loslässt. Es ist wie eine goldene Kette, die um dein Herz gelegt ist und dich an Jesus bindet - du kannst nicht mehr weggehen. Andere vielleicht, aber du nicht! Sie können reden, was ihnen gefällt; aber du nicht! Sie können denken, was Ihnen gefällt; aber du nicht! Sie können ihre Zeit verbringen, wie es ihnen gefällt; aber du nicht! Du bist seine Braut; du hast dich ihm verschworen. Du bist eins mit ihm. "So jemand den Herrn Jesus Christus nicht lieb hat, der sei verflucht!“

Geliebte, wir haben den Zeitpunkt in der Geschichte der Menschheit erreicht, wo es dringend geboten ist, aufzuwachen. Die Bibel sagt, dass die Zeit kommt, in der der Ruf ertönt: "Der Bräutigam kommt; gehet aus, ihm entgegen!“ Und die bereit sind, werden gehen! Weißt du, dass dies nahe bevorsteht?

Du weißt, dass die Bibel das packendste Buch ist? Und Gott hat dieses Buch für dich und mich geschrieben. Alles, was zum Leben und zur Gottseligkeit gehört, liegt hier verborgen. Hier ist die Quelle des lebendigen Wassers. Die Menschen graben nach Brunnen und Zisternen, die doch kein Wasser geben; und sie ersticken darin. Aber hier ist für uns ein Buch geschrieben, das den "unerforschlichen Reichtum Christi" enthält. Wer möchte diesen Reichtum haben? Der unerforschliche Reichtum Christi ist er selbst - in seiner Schönheit, in seiner Gerechtigkeit, in seiner Gottseligkeit, in seiner Reinheit.
Wenn ich mich ihm nahe, dann naht er sich mir. Er wäscht mich mit seinem kostbaren Blut. das mich von aller Unreinheit befreit. Er halt mich fest; er bewahrt mich wie seinen Augapfel. "O komm herzu, meine Schwester, meine Liebe, meine Taube, meine Reine!" "Meine Reine!" Nichts anderes als das Blut Christi kann uns rein bewahren. Welch ein Ruf - Jesus zu lieben, auf Leben und Tod! Fahre hin, o Welt, mit all deinen verführerischen Stimmen! Ich gehöre Jesus. Mein Herz ist sein!
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Wenn das Herz voll ist von der göttlichen Liebe,

so muss unser Wandel genießbarer Früchte bringen,
wovon andere gesegnet werden.
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Nutzloses Hinterfragen.  Ch. H. Spurgeon

In unseren Tagen ist ein einfacher kindlicher Glaube sehr selten. Üblich ist, nichts zu glauben und alles infrage zu stellen. Zweifel wachsen wie wuchernde Brombeeren, die Hände und Lippen beflecken.

Mir scheint es sehr sonderbar, dass die Menschen geradezu nach Schwierig-keiten für ihr Heil suchen. Wenn ich zum Tode verurteilt wäre und Aussicht auf Begnadigung hätte, würde ich sicher nicht nach Gründen suchen, weshalb ich nicht begnadigt werden sollte. Das würde ich meinen Feinden überlassen.

Wenn ich dem Ertrinken nahe wäre, würde ich eher nach einem Strohhalm greifen, als einen Rettungsring wegzustoßen. Gegen dein eigenes Leben zu argumentieren ist eine Art Selbstmord mit Worten. Widerlegungen für deine einzige Hoffnung anzuführen, gleicht dem törichten Natur, der den Ast absägte, auf dem er sass, und herunterfiel. Nur ein Dummkopf würde das tun.

Doch scheinen viele Menschen spitzfindige Anwälte für ihr eigenes Verderben zu sein. Sie stöbern die ganze Bibel durch nach Drohworten. Wenn sie damit fertig sind, gehen sie zur Vernunft, zur Philosophie, zum Unglauben, um sich die Tür vor der Nase zuschlagen zu lassen. Das ist wirklich eine armselige Beschäftigung für einen vernünftigen Menschen.

Viele, die nicht ganz von religiösen Gedanken wegkommen können, versuchen heutzutage, den unbequemen Druck des Gewissens abzuwehren, indem sie große Wahrheiten der Heiligen Schrift in frage stellen. Natürlich müssen in der Bibel große Geheimnisse enthalten sein. Denn wie kann der unendliche Gott so sprechen, dass alle seine Gedanken vom Menschen erfasst werden können? Aber es ist der Gipfel der Torheit, diese tiefen Dinge ergründen zu wollen, und statt dessen die einfachen rettenden Wahrheiten außer Acht zu lassen. Das erinnert an die beiden Philosophen, die im Wirtshaus Ernährungs-fragen erörterten und hungrig vom Tisch aufstanden, während der einfache Landwirt am anderen Tisch keine Fragen stellte, sondern Messer und Gabel mit großem Fleiß gebrauchte und dann fröhlich seines Weges ging.

Tausende freuen sich im Herrn, weil sie das Evangelium wie ein kleines Kind angenommen haben, während andere die überall Schwierigkeiten sehen oder erfinden, die Gewissheit des Heils noch immer nicht ergreifen können. Ich kenne Leute, die wollen nicht eher Christ werden, bis sie verstanden haben, wie sich die Lehre der Erwählung mit der freien Einladung des Evangeliums verträgt. Ich könnte genauso gut beschließen nie wieder ein Stück Brot zu essen, bis man mir erklärt hat, wie es funktioniert, dass Gott mich am Leben erhält und ich dennoch essen muss, um am Leben zu bleiben. Es ist doch so, dass die meisten von uns genug wissen haben, und dass das, was wir wirklich brauchen, nicht Erleuchtung im Kopf ist, sondern Wahrheit im Herzen, nicht Hilfe bei Schwierigkeiten, sondern Gnade, damit wir die Sünde hassen und Versöhnung suchen.

Ich möchte hier eine Warnung aussprechen gegen das Mäkeln am Worte Gottes. Keine Unart ist verderblicher. Es ist ein fach dumme Anmaßung, sich heraus zunehmen, den Schöpfer zu korrigieren. Das Herz wird dadurch nur immer mehr verhärtet. Wer beim Lesen der Bibel diese willkürlich zerstückelt, wird bald jeden Glauben verlieren. Das Gefühl der Ehrfurcht ist gesund, aber der Hochmut, das von Gott eingegebene Wort zu kritisieren, zerstört jedes wahre Gefühl für Gott.

Wenn ein Mensch spürt, dass er einen Heiland braucht, nachdem er die Schrift mit stolzem kritischem Geist betrachtet hat, wird er merken, dass sein Gewissen ihn daran hindert, Trost zu schöpfen, weil es ihn daran erinnert, wie schlecht er Gottes Wort behandelt hat. Er wird kaum Trost aus Stellen der Bibel erlangen, die er hochmütig zerpflückt oder als unbedeutend missachtet. In seinem Elend scheinen die heilenden Worte seinem Unglück zu spotten. Wenn die Zeit der Not kommt, dann geben die Brunnen, die er mit Steinen verstopft, ihm kein Wasser für seinen Durst. Hüte dich, wenn du ein Bibelwort verachtest, dass du nicht den einzigen Freund verwirfst, der dir in der Stunde der Not helfen kann. Lasst uns nicht durch drastische Kritik unsere eigenen Heilsgüter vernichten. Morgen haben wir vielleicht gerade die Verheißungen nötig, die uns heute als nebensächlich erscheinen; und die Abschnitte der Heiligen Schrift, die von den Ungläubigen am meisten angegriffen werden, können sich noch als wesentlich für unser Leben erweisen. Deshalb wollen wir den Schatz der Bibel hüten und keine einzigeZelle davon aufgeben.

Warum geben wir uns mit dunklen Fragen ab, solange unsere Seelen in Gefahr sind? Der Weg, um der Sünde zu entrinnen, ist deutlich genug beschrieben, so dass ihn jeder erkennen kann. Gott verhöhnt uns nicht mit einem Heil, das wir nicht verstehen können. "Glaube und du wirst leben" ist ein Gebot, das ein Kind begreifen und dem es gehorchen kann.

Statt an der Schrift Kritik zu üben, wird der, der vom Geiste Gottes geleitet wird, sich Jesus sofort anvertrauen. Dann wird er errettet, wird von Angst befreit sein und wird die völlige Liebe erfahren, die alle Furcht austreibt.

Gott hat den Menschen seine Botschaft gegeben, die ihnen die frohe Nachricht vom Heil bringt. Wenn ein Mensch glaubt, dass diese Botschaft wahr ist, dann nimmt er den verheißenen Segen an und wird ihn umgehend ergreifen. Wenn er wirklich glaubt, wird er Christus annehmen, wird von seinem Weg ohne Gott umgehen und Christus nachfolgen. Man kann niemals zu früh den Weg der Sünde verlassen, und ein gottgefälliges Leben führen.

Wenn ein Mensch wirklich erkennt, wie schwer die Sünde ist, wird er davor fliehen wie vor einer tödlichen Schlange und sich freuen, durch Jesus Christus von ihr befreit zu werden..
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Seelsorge. Hudson Taylor

Die meisten Menschen haben mehr Ermutigung nötig als Strafreden. Was ist Seelsorge? Seelsorge ist, wenn du es verstehst, durch Gebet, durch Geistesmacht, mit Takt, Liebe, Nachsicht und Geduld mein Gewissen zu erwecken und so mich dahin bringst, dass ich mich gern von meinem falschen Weg zu dem richtigen wende, wenn ich Unrecht getan habe. Unsere Fehler bringen uns nicht so sehr ins Verderben wie unser Widerstreben, sie zu verbessern, wenn wir sie entdeckt haben. Fürchtet Gottes Erziehung nicht!

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Gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen,
die ich nicht ändern kann;gib mir den Mut, Dinge zu ändern,
die ich ändern kann, und gib mir die Weisheit,
das eine vom andern zu unterscheiden.
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Wie werden wir mit dem Leben fertig.  Oskar Lardon

Die Zeit, in der wir leben, ist in besonderer Weise eine Zeit der Stürme. Niemand wird es leugnen' dass durch die weite Welt, durch Völker und Länder,  die Stürme brausen. Aber auch in unserem Leben und an unserem Glauben rütteln die Stürme.

Im Leben des einzelnen Menschen gibt es Angst, Sorge, Not und Trübsal. wir sind schon weit herumgekommen und haben viele Menschen gesehen, junge und alte, gebildete und ungebildete; aber wir haben noch nie ein Leben gefunden, in dem es ohne Stürme abgegangen wäre. Wenn wir die einzelnen fragen würden, dann sind wir überzeugt, dass jeder von Sturmeszeiten seines Lebens erzählen könnte. Vielleicht brausen gerade jetzt gewaltige Stürme über dich hinweg.

Aber sei getrost! Wir haben eine frohe Botschaft für dich: Jesus wird allen deinen deinen Stürmen fertig! Wir beten zum Herrn, dass du Jesus als den erfährst, der nur ein Wort zu sprechen braucht, um die Stürme zum Schweigen zubringen. Willst du das erleben? Bevor nun Jesus in unseren äußeren Lebensverhältnisse eingreifen kann, müssen die Stürme, die unser Herz bis in die Tiefen hinein aufwühlen, zur Ruhe kommen.

Da sind zuerst die Stürme eines erwachten Gewissens, die uns Menschen viel Not machen können. Es mag eine Zeitlang ganz still in deinem Gewissen gewesen sein. Du dachtest, es wäre alles in Ordnung; du warst mit dir selbst zufrieden und meintest. Gott und Menschen müssten es auch sein.

Da, mit einem Male - du weißt, wie es kam-, vielleicht in einer Nacht, vielleicht beim Hören einer Predigt oder beim Lesen des Wortes Gottes, fing es an, in dir zu gären und zu wogen. Sünden der Vergangenheit, die du längst für verjährt und vergessen gehalten hattest, standen lebendig vor dir, als wären sie gestern geschehen. Die alten Geschichten, über die doch längst Gras gewachsen sein sollte, tauchten wieder in der Erinnerung auf. Entsetzt riefst du aus: Was sucht ihr mich heim, ihr Bilder, die längst ich vergessen geglaubt!

Es gibt eine Auferstehung unserer Sünden! Weißt du auch schon etwas davon? Viele geben vor, an die Auferstehung Christi oder an die Auferstehung der Toten zum ewigen Leben oder zum ewigen Gericht zu glauben; aber von einer Auferstehung der Sünden haben sie noch nichts gewusst. Aber wenn unser Gewissen erwacht, wenn die alten Sünden wieder lebendig werden, dann erleben wir die Auferstehung unserer Sünden.

Das sind für uns Zeiten der Entscheidung. Alles steht jetzt auf dem Spiel. Wir stehen vor der ernsten Frage: Willst du fortan deinen Weg ohne Jesus hinab ins Verderben gehen oder mit Jesus hinauf zum Leben? Johannes 3,19 beschreibt was dann in uns vorgeht. "Das ist das Gericht. dass das Licht in die Welt gekommen ist." Warum Gericht’? Es ist doch Glück und Seligkeit, dass Jesus als Licht der Welt erschienen ist. Das Wort "Gericht" bedeutet hier so viel wie „Krise". Diesen Zustand kennen wir alle bei einer gefährlichen Krankheit. Es ist der Zeitpunkt, wo es sich entscheidet, ob es mit der Krankheit hinaufgeht zur Besserung, zum Leben, oder hinab in größere Not, in den Tod. So brachte Jesu Erscheinen die Krise für die Welt. Die Menschheit stand vor der Entscheidung. Und es bedeutet jedesmal eine Krise, wenn der Herr Jesus einem Menschen in besonderer Weise in den Weg tritt. Auch flir dich bringt dieser Augenblick eine Krise. O, dass du dich recht entscheiden möchtest.

Wenn es nun anfängt, drinnen zu stürmen, wenn das Gewissen erwacht, wenn die Sünden uns ängsten und verklagen, dann hilft nur noch eins: Eile hin zu Jesus mit dem Ruf: "Herr, hilf mir, ich verderbe!" So machten es die Jünger in unserem Schriftabschnitt, und so machte es Petrus, als er auf dem Meer zu sinken drohte. So machte es auch Martin Luther in seiner Klosterzelle, als er ausrief: "Meine Sünden, meine Sünden!" Das ist auch dein Weg, wenn die Stürme des erwachten Gewissens durch deine Seele gehen. Komm zu Jesus! Verschweige ihm nichts! Beschönige nichts vor ihm! Entschuldige dich auch nicht! "Aus der Tiefe rufe ich, Herr, zu dir" Psalm 130, 1-3.

Dann wirst du ein wunderbares Erlebnis machen. Der Herr Jesus streckt seine Hand nach dir aus und spricht zu dir: „Sei getrost, deine Sünden sind dir vergeben!" Nun wird es ganz stille in deiner Seele, alle Stürme legen sich. Du erlebst, was der Dichter in folgende Worte gekleidet hat:

Die Stürme sind gekommen, und die Winde haben gebraust
und haben die Stille genommen und das arme Herz zerzaust.

Da ging ich schnell zu dem Meister und habe ihm alles gesagt
und hab' ihm die Not der Seele ins treue Herze geklagt.

Da ward es gänzlich stille, so still wie im Tempel des Herrn;
das Brausen des Sturmes, ich höre es nur noch aus weiter Fern'!

Dann hast du erlebt, was die Bibel Bekehrung nennt; und du stellst fest, dass die Bekehrung gar nicht etwas Gefühlvolles und Wirklichkeitsfernes. sondern etwas Herrliches und Nüchternes ist.

Die Bekehrung ist die Erfahrung des Wunders der Stillung des Sturmes in unserem Herzen. Es mögen die Stürme der Trübsal und der Not dann vielleicht noch weiter brausen; aber drinnen im Herzen ist es jetzt still. Ja, der Sturm des erwachten Gewissens muss zuerst gestillt werden! Aber da bleibt es nicht still. Nicht, dass der alte Jammer wiederkäme - damit ist es jetzt endgültig vorbei! Aber nun hebt ein Jauchzen und Singen in deinem Herzen an, wie du es vorher nicht bekannt hast. "Mir ist Erbarmung widerfahren! Jesus nimmt die Sünder an! Ich blicke voll Beugung und Staunen hinein in das Meer seiner Gnad'!" Wo Vergebung der Sünden ist, da ist Leben und Seligkeit.

Diese Erfahrung wild dich bald zu einem Zeugnis treiben. Jesus hat den Sturm gestillt, und seine Jünger sollten seine Wundertaten bezeugen. Zeugen seiner Macht und Herrlichkeit sollen auch wir werden. wenn wir aus unserer Sünden-not befreit worden sind und den Frieden Gottes erlebt haben. Jesus wollte uns nicht nur aus unserer augenblicklichen Not befreien, sondern er möchte durch uns auch anderen helfen.

Hast du das noch nicht erlebt? Dann komm heute! Nimm Christus in dein Lebensschiff. übergib ihn die Leitung deines Lebens. Sage ja zu Jesus. Ohne ihre kannst du nicht glücklich leben und auch nicht selig sterben. Es gibt auf der weiten Welt keinen Menschen, der das nicht möchte. Tritt darum mutig auf Jesu Seite, entscheide dich heute bewusst und klar für ihn! Bei Jesus gibt es keine Neutralität. Wer nicht mit mir ist, der ist wider mich!’', sagte er.

Die Stürme bleiben aber auch im Leben eines Jüngers Jesu nicht aus. Dafür gibt es keine Verheißung! Oft muss schon ein Neubekehrter hinaus aufs Meer wie einst die Jünger. Der Vater im Himmel führt seine Kinder manche Erziehungswege. In einer Stadt gibt es eine Straße mit dem schönen Namen "Am Jesusborn". Wenn aber über jene Stadt die Stürme wehen, dann bleibt auch diese Straße nicht von ihnen verschont. Auch der, der seine Hütte am Lebensquell aufgeschlagen hat, muss durch den Sturm hindurch. Behalte nur Jesus im Schiff! Er muss der Mittelpunkt im persönlichen Leben, in der Familie und in der Gemeinde bleiben. Lass ihn dir durch nichts und niemand verdrängen! Die Hauptsache ist, dass die Hauptsache die Hauptsache bleibt! Überlasse ihm das Steuer. Dann werden zwar die Stürme nicht ausbleiben; denn wo Jesus eine Kirche baut, da baut der Teufel eine Kapelle daneben. Satan will die Jünger Jesu verderben, wenn er es nur irgend kann. Aber solange Jesus im Schiff ist, können uns die Stürme nichts anhaben.

Psalm 934 sag!: "Die Wasserwogen im Meer sind groß; aber der Herr ist größer!" Er lässt uns nicht verderben, er führt uns aus und ein. Im Leben und im Sterben sind wir und bleiben sein! Er, der mit den schlimmsten Stürmen fertig wurde, stillt auch heute jede Not. In allen Stürmen, in aller Not, wird er dich beschirmen, der treue Gott!
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Wenn Jesus in dein Herz kommt, dann flehen die Wolken, und die Heiterkeit kehrt zurück.

Bernhard v. Clairvaux
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Der Weg zum Überwinden.  M. W. Robinson

Die Grundlage für ein geistliches Leben ist, allezeit nein zum Teufel zu sagen und das Begehren des Fleisches zu verleugnen und allzeit zu Jesus zu sagen und das Fleisch zu überwinden. Dadurch besiegen wir den Satan. Wenn wir ein Leben des unbedingten Gehorsams und vorsichtigen Wandels führen und das tun, was Jesus gefällt, dann erlangen wir das Leben Christi und kreuzigen unser Fleisch.

Wer dagegen diesem Gebot nicht nachkommt und dem Fleisch Raum macht; wer das begehrt, was Jesus nicht gefällt, und seinen eigenen Willen durchsetzt, der erlangt mehr und mehr die fleischliche Gesinnung. Wenn du die Gesinnung Jesu kennst und nicht danach handelst, gehst du des Lebens Christi verlustig.

Im geistlichen Leben musst du feststehen und geduldig sein. Wenn nun der Teufel dich betören und fügsam machen will, dann zeige ihm, dass du nicht betört und fügsam gemacht werden möchtest und dass es dir damit ernst ist. Und wenn du einmal ausgleitest, dann sorge dafür, dass er dich nicht überrennt, sondern gehe sofort furchtlos und entschlossen zum Willen Gottes zurück. Mache eine Kehrtwendung und folge dem Zuge des Geistes; und für jeden Schritt des Ungehorsams nimm einen Schritt des Glaubens und Gehor-sams.

Satan wird immer den Menschen überwinden, der Angst hat, geschlagen zu werden, und der sich in seine menschliche Furcht verkriecht. Wenn du aber vorwärts gehst, vorwärts im Glauben, im Hoffen und im Loben, und wenn du nach bestem Vermögen das tust, was nicht dir, sondern was Gott gefällt, was wird dann geschehen? Nun, dann wird Satan es sein, der sich fürchtet, dessen Mühe vergeblich ist, der sich verkriecht und feststellen muss, dass es ein schlechtes Geschäft war.

Wirst du nun für jedes Versagen einen ähnlichen Schritt des Überwindens und der Selbstverleugnung nehmen müssen, um das Fleisch zu bezwingen? Nun, das wäre gerecht! Aber Jesus geht über die Gerechtigkeit hinaus Gnade.

Die Absicht unseres Herzens zählt bei ihm sehr viel. Und auch beim Teufel zählt sie! Jesus schaut auf unser Verhalten und weiß, wann ein Mensch seinen Fuß auf den Weg des Glaubens setzt und wann er sich entschließt, nicht den Weg  Satans zu gehen. Auch Satan weiß es, und er gibt auf, wenn er es sieht.


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O Jesus, dass dein Name bliebe, im Grunde drück' ihn tief hinein!
Möcht' deine süße Jesusliebe in Herz und Sinn gepräget sein!
In Wort und Werk, in allem Wesen, sei Jesus und sonst nichts zu lesen.
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Merk was die Liebe will; Ein ganzes Opfer werden auf Erden!
Halt ihrem Zug nur still, Gib dich der Lieb’ gefangen
in unverfälschter Treu!


Dies innige Verlangen dein stetes Echo sei:
Ein ganzes Opfer werden auf Erden!

Gerhard Tersteegen
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1 Sieg des Kreuzes Juli 2017.pdf
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