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Gott erhört Gebet. Oskar Lardon

 

Menschen, deren Leben einen tiefen Ein-druck auf ihre Umgebung machte, waren Menschen des Gebets. Wir finden überall in der Bibel, dass Gott gläubiges und ernst-liches Gebet erhört. In Johannes 11 lesen wir, dass Jesus  am Grabe des Lazarus seine Augen aufhob und  sprach: "Vater, ich danke dir, dass du mich erhört hast. Ich weiß, dass du mich allezeit erhörst, aber um des Volkes willen, das hier steht, sage ich es, dass sie glauben, du hast mich gesandt.“ Ehe Jesus den Toten durch sein Wort erweckte, sprach er mit seinem Vater. Wenn die geistlich Toten um uns her erweckt werden sollen, müssen wir zuerst Kraft von Gott empfan-gen. Darum scheitern unsere Versuche, andere für Jesus zu gewinnen, weil wir unsere eigenen Bemühungen daranwenden, aber die Kraft Gottes nicht kennen, die allein Tote lebendig machen kann.

 

Es geht oft durch heißen Gebetskampf, bis der Sieg offenbar wird und die Erhörung des Gebets sich zeigt. In Matthäus 15, 21-28 kämpft eine Frau nicht in erster Linie für sich, sondern für die Rettung und Heilung ihrer Tochter  einen solchen Gebetskampf, der dann so siegreich endete, das Jesus zu ihr sagen konnte: "O Weib, dein Glaube ist groß; dir geschehe, wie  du willst!“

 

Es gibt viel Not auf dieser Erde. Mancher lernt mehr davon kennen als andere. Die Frau, von der in unserem Text die Rede ist, war in sehr große Not gekommen, die sie veranlasst hat, Jesus um Hilfe zu bitten. So etwas kann jedem von uns sehr schnell begegnen. Schon im Berufsleben geht es nicht immer so, wie man es sich wünscht. Phlegmatiker lassen alles so laufen, wie es eben kommt. Wer sich aber ein Ziel setzt, um etwas zu erreichen, muss auch Schwierigkeiten überwinden. Manche geben vor Hindernissen dem Kampf sehr leicht auf. Andere dagegen werden im Kampf mutiger und kräftiger. Sie setzen alles ein, um ihr Ziel zu erreichen. Viele, die einen gewissen Erfolg haben, schreiben sich das oft selber zu. Bis zu einem gewissen Grad mag das stimmen, denn: „Ohne Fleiß – kein Preis!" Aber wir sollen daran denken,  dass die Bibel sagt: "Wen Gott segnet, der  ist gesegnet ewiglich!" Und wir wissen  auch: An Gottes Segen ist alles gelegen!

 

Im Familienleben gibt es immer wieder mancherlei Schwierigkeiten. Da kann Krankheitsnot  an uns herankommen. Oft scheint es so, als ob man das eine oder andere Familienglied verlieren sollte. Wer ist da nicht schon in Not geraten? In manchen Familien machen ungehorsame oder ungeratene Kinder denEltern große Sorge. Wie viel Tränenwerden von Müttern und Vätern geweint! Wie viele Angehörige leiden darunter wenn ein verlorenes Kind Schande über die ganze Familie bringt! Auch jungen Menschen bleibt Not nicht erspart. Viele klagen, dass sie sich einsam und verlassen fühlen - ihr Unbefriedigtsein bereitet ihnen schlaflose Nächte. Es gibt auch viel innere Not, von der die Menschen meistens nicht zu sprechen wagen und von der es heißt: „Das ist das größte Herzeleid, wenn um die Sünde die Seele schreit!"

 

Zu einer ganz besonderen Not kann es uns werden, wenn ein Mensch, den wir lieben und den wir gern zu Jesus führen möchten, den Weg zu ihm nicht finden kann. Die Frau in dem erwähnten Bibelabschnitt schrie in ihrer Not zu Jesus und sagte: "Erbarme dich meiner, Jesus, du Sohn Davids! Meine Tochter wird übel geplagt.“ Die Not ihres Kindes veranlasste sie zu diesem Hilferuf. Sie kam an die richtige Adresse, als sie sich mit ihrem Herzensanliegen zu Jesus wandte. Wenn wir Menschen  haben, die uns nahestehen und die noch nicht ein Eigentum Jesu sind, ist die Gefahr groß, dass wir ihnen deshalb Vorwürfe  machen. Aber das ist nicht der Weg, diese Menschen zu Jesus zu führen. Die Bibel sagt, dass die Männer durch den guten Wandel der Frauen gewonnen werden sollen. Manchmal redet Gott auch auf besondere Weise zu uns, so dass wir innerlich erschüttert werden und anfangen, den Weg zu unserem Heil und Frieden zu suchen.

 

Scheinbar achtete Jesus  zunächst nicht auf den Hilferuf der Frau. Es heißt: "Er antwortete ihr nicht ein Wort.“ Wir könnten sagen, dass nicht jedes Gebet sofort erhört wird. Das ist schwer für alle, die meinen, dass die Antwort auf ihr Gebet sofort kommen müsste. Es fällt uns schwer, auf die Erhörung unserer Gebete zu warten, bis Gottes Stunde da ist Georg Müller betete mehr als sechzig Jahre lang für zwei Männer. Der eine wurde kurz vor Müllers Tod bekehrt, der andere etwas ein Jahr nach seinem Tode. Oft sieht alles ganz hoffnungslos aus, ehe die  gewünschte Erhörung eintritt.

 

Die Jünger schalteten sich ein und sagten: „Lass sie von dir, denn sie schreit hinter  uns her.“ Oft wird ein ernster Beter, der mit Tränen für die Errettung seiner Angehörigen betet, von anderen nicht verstanden. Da können dann  sogar erfahrene Gläubige sagen: Du musst glauben; du musst stille werden; du musst warten, bis der Herr eingreift! Wenn Gott uns aber die Not der Verlorenen auf unser Herz legt, dann können wir nicht aufhören, für sie zu  beten und zu Gott zu schreien.

 

Da antwortete  Jesus. Zwar sagte er noch: „Ich bin nicht gesandt denn nur zu den verlorenen Schafen vom Hause Israel", aber er hatte auf ihr Schreien geachtet; es war Hoffnung da für ihren hoffnungslosen Fall. Jesus wollte sagen, dass eine gewisse Vorbedingung noch nicht erfüllt war.

 

Musste sie sich damit abfinden? Sollte sie ohne Erhörung ihrer Bitte, ohne die so nötige Hilfe bleiben? Von ihrem Verhalten lernen wir, dass sich wahres, echtes Gebet nicht so schnell abweisen lässt. Die große innere Not der Mutter um die Rettung ihrer Tochter treibt  sie näher zu Jesus. "Sie kam und warf sich vor ihm nieder.“

 

Gebete, auf deren Erhörung wir noch warten, sollen uns näher zu Jesus bringen. Wir dürfen uns durch Warten müssen nicht zurückschrecken lassen. Die große Not, die Heilung und Rettung ihres Kindes, lehrt sie anhalten mit Flehen: „Herr, hilf mir!" Jesus aber antwortet ihr: "Es ist nicht fein, den Kindern das Brot zu nehmen und es  den Hunden zu geben!" Ihr Flehen und Rufen wird in der Waagschale Jesu geprüft, um festzustellen, ob es ihr wirklich um das eine ging. Sie ließ nicht nach; sie antwortete: "Ja, Herr – aber doch!" Ja, ich bin unrein; aber doch hast du auch für mich Hilfe!

 

Mancher Gläubige hat sich schon mit der Frage beschäftigt, ob die Angehörigen, für die er betet, errettet werden, ob Gott sein Gebet erhören wird. Viele machen immer wieder einen neuen Anlauf in ihrem Gebet um Heilung und Errettung ihrer Angehörigen. Ein Reichsgottesarbeiter erzählt „Mein Sohn ging mit fünfzehn aus dem Elternhaus und wurde dann Soldat. Als Kind hatte er bekannt, Jesus gefunden zu haben. Er wurde dann aber innerlich und äußerlich ziemlich herumgeworfen und hatte schließlich von dem geringen Glaubensanfang nicht mehr viel übrig behalten. Er machte vieles mit, was andere auch taten.

 

Aber Gott gab große Gnade. Er kam aus Krieg und Kriegsgefangenschaft wieder ins Elternhaus zurück. Das Berufsleben, in dem er völlig aufging, nahm ihn ganz gefangen. Morgens früh verließ er das Haus, und abends spät kam er wieder. Freunde erzählten, dass mein Sohn Zigaretten rauchte, witzelte und lebte wie andere seines Alters. Wiederholt stellte ich ihn väterlich zur Rede. Es war aber mehr die straffe Strenge des Vaters, der ein anderes Leben von seinem Sohn forderte. Eines Tages hörte ich wieder, wie andere über das Leben meines Sohnes sprachen. Es fiel mir schwer, meinen Dienst weiter zu tun. Ich bat ihn in mein Zimmer, wo wir allein waren, zu einer Aussprache. Er war gern bereit, sich mit mir auszusprechen. Ich sah aber keine Wende, keine innere Umkehr, die ich erwartet hatte, um ihn ganz für den Herrn zu gewinnen.

 

In dieser Situation, während ich in Liebe und innerem ergriffen sein mit meinem Sohn sprach, rannen mir die Tränen über die Wangen. Plötzlich fiel mir mein Sohn um den Hals und sagte: "Vater, dies ist die letzte Ermahnung.Ich sehe, wo ich gefehlt und was ich falsch gemacht habe. Bitte, bete mit mir, dass Jesus mich frei macht. Ich will ab heute ganz für Jesus leben." Wir knieten nieder, und als wir unsere Herzen vor Gott ausschütteten, gab es bei mir und auch bei ihm viele Tränen. Mein Herz jubelte, und wir dankten dem Herrn für seine zurecht-bringende  Gnade.

 

"Da antwortete Jesus!" So durfte es dieser Vater erfahren, als Gott den Sohn, für den er viel gebetet hatte, wieder zu recht brachte. So erfuhr es auch die Frau in unserem Schriftabschnitt. Ja, "du ,Gott, erhörst Gebet; darum kommt  alles Fleisch zu dir!“ Sie erlebte die große Gebetserhörung ihres Lebens und empfing, was sie wünschte. "Dein Glaube ist groß; dir geschehe, wie du willst!" An der Not und dem Flehen dieser Mutter konnte Jesus nicht vorübergehen. Sie wurde erhört, und ihre Tochter wurde gesund.

 

Gib auch du nicht auf! Du hast viele Verheißungen Gottes, an die du dich halten kannst. Ist es besonders dunkel, dann stehst du sicherlich kurz vor  der Erhörung, dass es Gott war. Ich sagte: "Herr, mach mit mir, was dir gefällt. ich bin bereit, solange du es bist,  der da wirkt."

 

Welche Wunder der Gnade hält Gott doch für die  seinen bereit! Es ist seine endgültige Absicht, sie mit aller Gottesfülle zu erfüllen. Solange du aber noch in deinen natürlichen Bindungen lebst, kann er sich deiner nicht annehmen.  Sobald du dich aber von Jesus Christus überwindend lässt, erfüllt er jedes Teilchen deines Seins mit dem Heiligen Geist. Dein ganzes Wesen wird von der Kraft Gottes durchdrungen. Deine Nervosität, deine Unruhe und dein Verlangen  nach irdischen Freuden wird von dir weichen. Dann bemächtigt sich deiner eine wunderbare Ruhe und Ausgewogenheit, ungeachtet dessen, wie viel Arbeit du hast. Alles verläuft harmonisch. Für alles sorgt der Herr. Das ist eine herrliche Entdeckung. Sie entspringt der Tatsache, dass du dich Jesus überlässt und er seinen Weg mit dir hat.

 

Teurer Herr Jesus, kannst du nicht die Menschen verstehen lassen, dass dieses Wirken des Geistes du selbst bist, dass wir auf dem Weg zur Ewigkeit sind und dass unser Leib zubereitet werden muss, um mit Unsterblichkeit bekleidet zu werden? Aber wie können sie es verstehen, solange noch die Welt, das Fleisch und der Teufel in ihnen ist! Lass uns auf dein Wort  achten, das uns sagt: "Ihr werdet Kraft empfangen, nachdem der heilige Geist auf euch gekommen ist'" Das gilt uns allen! Lasst uns zu ihm gehen und sagen: "Herr, hier bin ich!“

 

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Lass dein Auge auf nichts ruhen, was falsches Feuer 

in deine Seele bringen kann.

Menschen, die mit dem Herrn rechnen, 

die brauche mit gar nichts anderem zu rechnen 

und sind deshalb ganz unabhängig. 

 

Bleibe vor ihm stehen mit allem, was dich bewegt. 

Im Stehen vor dem Herrn bekommt man Vollmacht. 

Werde dir mehr deiner wunderbaren Stellung 

am Throne Gottes bewusst.

 

Lass das Wort deine Kraft sein.

Du kannst es ruhig gegen jeden Feind setzen 

und es jedem als Brot

des Lebens geben.

 

Du kannst nie genug erwarten 

vom Wort des Lebens.

 

Payul Riedinger

 

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Der Reichtum seiner Gnade. Hans R. Waldvogel

 

Bei den Völkern in der Welt unterscheidet man zwischen denen, die haben, und  denen, die nicht haben. Dieser Unterschied besteht auch unter den Gläubigen und unter denen, die sich gläubig nennen. Wie viele gibt es, die nichts haben und doch meinen, alles zu haben! "Alles ist gegeben, was man braucht zum Leben!" Das ist die große Gabe Gott Leben, nicht ein Fürwahr halten! „Du sprichst: Ich bin reich und habe gar satt und bedarf nichts! Und weißt nicht,  dass du bist elend und jämmerlich, arm, blind und bloß. Ich rate dir, dass du Gold von mir kaufest, das mit Feuer durch läutert ist, dass du reich werdest!" Das ist etwas anderes! Das ist ein Reichtum, den uns nur Jesus schenken kann. Preis dem Herrn! Viele haben das schon erkannt.

 

David hat gesagt: "Ich freue mich über dein Wort wie einer, der einen großen Reichtum gefunden hat"  (Psalm 119, 162). So ging es auch uns, als wir aufwachten und erkannt haben, dass das Neue Testament für uns geschrieben

wurde und dass es uns ein Vermächtnis der himmlischen Reichtümer anbietet. Auch der Apostel Paulus spricht davon, wenn er in Epheser 3, 8 sagt: "Mir,  dem allergeringsten unter allen Heiligen, ist  gegeben diese Gnade, unter den Heiden zu verkündigen  den unausforschlichen Reichtum Christi." Und das ist  auch schon viele Jahre lang meine Freude. Aber wisst ihr, ich habe lange davon nichts verstanden, bis ich selber zu Jesus kam und von ihm Gold kaufte, das mit Feuer durch läutert ist.

 

"Aus  seiner Fülle . . . !" Das ist der herrliche Reichtum der Gnade Gottes. "Aus  seiner Fülle haben wir alle genommen Gnade um Gnade.“ Wenn du noch nicht zu Jesus gekommen bist, dann hast du noch keine Gnade genommen, dann hast du noch kein Gold, das mit Feuer durch läutert ist. Du hast vielleicht Religion. Du hast vielleicht etwas, auf das du sehr stolz bist und dessen du dich rühmst. Du sagst: "Ich habe noch keinem das Haus angezündet. Ich habe  schon immer ein frommes Leben geführt.“ Vor Gott ist das alles wie ein „unflätiges Kleid". Damit kannst du vor ihm nicht bestehen. Aber er reicht dir  ein schneeweißes Kleid dar. Er gibt dir eine Gerechtigkeit, die nicht durch  das Gesetz, sondern durch den Glauben an Jesus Christus kommt.

 

"Ihr wisset die Gnade unseres Herrn Jesu Christi, dass ob er wohl reich ist, ward er doch arm um euretwillen, auf dass ihr durch seine Armut reich würdet.“ Das ist der Reichtum, den wir haben dürfen und den wir haben müssen. Ich muss mich bei Jesus anmelden. Er bietet mir himmlische Schätze an. Aber der natürliche Mensch hat kein Verständnis dafür; er hat kein Herz dafür. Er sucht nach irdischen Dingen, wie es es jener Bauer getan hat, von  dem Jesus erzählte. Er sagte: "Ich werde jetzt meine Scheunen abreißen und  größere bauen und all meinen Reichtum darin aufspeichern. Dann werde ich zu meiner Seele sagen: Du hast jetzt einen großen Vorrat für viele Jahre; mach es dir nur recht gemütlich!" Und  dann kam Gottes Antwort: "Du Narr!“

 

Wie viele "Narren" mögen heute wohl in der Welt herumlaufen! Das sind die Menschen, die sich auf den irdischen Reichtum verlassen. Und wenn du wissen möchtest, ob du zu ihnen gehörst, dann schaue einmal in dein eigenes Herz. Wie viele Götzen hast du da? Wie viele Dinge gibt es noch, an denen dein Herz klebt? Je mehr du daran festhältst, desto mehr musst du einmal verlassen. Wir haben nichts in diese Welt gebracht, und es ist ganz bestimmt wahr, dass wir auch nichts hinausbringen werden.

 

Aber wie herrlich und wunderbar ist die Wahrheit: „Wir wissen aber,  so unser irdisch Haus dieser Hütte zerbrochen wird, dass wir einen Bau haben, von Gott erbaut, ein Haus, nicht mit Händen gemacht, das ewig ist, im Himmel." Davon spricht auch der Heiland, wenn er sagt: "Ihr sollt euch nicht Schätze sammeln auf Erden, da sie die Motten und der Rost fressen und da die Diebe nach graben und stehlen. Sammelt euch aber Schätze im Himmel!“ Dieser unausforschliche Reichtum wird der ganzen Menschheit in Jesus Christus  angeboten.

 

Das Wort Gottes sagt uns im Johannes-Evangelium: „Diese Dinge sind geschrieben, dass ihr glaubet, Jesus sei Christus, der Sohn Gottes, und dass ihr durch den Glauben das Leben habet in seinem Namen." Was meint  Johannes damit? Hier ist ein Vermächtnis; denn in diesem wunderbaren Wort Gottes liegt ein ganz gewaltiger Schatz. Es sind nicht Millionen in Dollar oder Mark, sondern es ist der unausforschliche Reichtum Gottes, "ein Erbe, das unvergänglich und unverwelklich ist, das behalten wird im Himmel." Preis dem Herm!

 

"Aus seiner Fülle . . . !“ Dazu ist Jesus auf die Welt gekommen. Er wollte nicht die Welt verdammen, sondern wer wollte die Menschen heraus retten. Er wollte die Menschen aus der Sklaverei Satans befreien und sie zu Söhnen Gottes machen. Darin besteht die Verdammnis, "Dass das Licht in die Welt gekommen ist, und die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht; denn ihre Werke waren böse." Wie viele ihn  aber aufnahmen, die haben aus seiner Fülle genommen! Du brauchst deinem Gott nichts anderes als deine Sündhaftigkeit zu bringen. Dann bekommst du aus seiner Fülle Gnade um Gnade; denn Jesus ist uns von Gott gemacht zur Gerechtigkeit. Das ist das weiße Gewand, von dem er sagt: "Ich  rate dir, ein weißes Kleid zu kaufen, dass du dich damit antust und nicht offenbar werde die Schande deiner Blöße."

 

Bist  du schon zu Jesus gekommen? Hast du dich schon bei ihm angemeldet? Hast du schon aus seiner Fülle genommen - Gnade um Gnade? Als ich das  erlebte, wurde mein ganzes Leben verwandelt. Wie so viele Menschen, so hatte auch ich lange Zeit die Bibel gelesen. Es war ein gutes Buch. Aber die Verheißungen, die darin stehen - so hatte man mir gesagt -, waren für die Heiligen vergangener Zeiten. Heute könnten wir das nicht mehr brauchen. Als ich dann aber Hebräer 13, 8 las: "Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit“ und das Wort in 2. Korinther 1, 20: „Alle Gottesverheißungen sind Ja in ihm und sind Amen in ihm", da habe ich mich herangemacht. Ich habe aus seiner Fülle geschöpft und den Reichtum seiner Gnade empfangen.

 

Wie wunderbar klingt das Wort, das am Pfingsttage die ehemaligen Feinde des Kreuzes ausriefen! Die Menschen, die Jesus gekreuzigt hatten, waren aufgewacht. Sie hatten erkannt, dass sie auf dem Weg des Verderbens  waren, und fragten: "Ihr Männer, liebe Brüder, was sollen wir tun?“ Und die Antwort des Petrus war: "Tut Buße und lasse sich ein jeglicher taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung der Sünden." Das ist die Kraft des Evangeliums. Sie  bietet Vergebung der Sünden an. Aber noch mehr als das! Petrus sagte weiter: "So werdet ihr empfangen die Gabe des heiligen Geistes." Als mein Heiland mir das klar machte, dass ich ein Empfänger dieser himmlischen Gabe, der Gabe des Heiligen Geistes, werden sollte, da sagte ich zu ihm: "Heiland, jetzt musst du mich taufen mit Geist und Feuer wie du einst die Jünger getauft hast!" Mir war klar geworden, dass das, was Petrus gesagt hat, auch heute  noch maßgebend ist: "Denn euer und eurer Kinder ist diese Verheißung!"

 

Gibt es einen herrlicheren Reichtum als diesen: Jesus Christus in der Person des Heiligen Geistes aufzunehmen nicht als eine Segnung, sondern als den himmlischen König, der dort, wo die Sünde geherrscht hat, seine Herrschaft auf richtet? Das ist der unausforschliche Reichtum Christi. „Diese Dinge sind geschrieben, dass ihr glaubet und dass ihr durch den Glauben das Leben habet." Kennst du schon diesen Reichtum? Dieser Reichtum ist für dich da! Das ist die Gnade Gottes, dass er seinen Reichtum denen als Vermächtnis gibt, die ihn aufnehmen.

 

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Über Geist und Schrift.  George Fox

 

Die Heilige Schrift ist vom Geist eingegeben und alle müssen zuerst den  Geist Gottes in ihrem Inneren erkennen, durch den sie Gott und Christus, von denen die Propheten und Apostel lernen, erkennen können; und durch diesen selben Geist werden sie dann auch  die Heilige Schrift verstehen. Denn wie der Geist Gottes in denen war, die die Schrift geschrieben, so muss derselbe Geist Gottes auch in denen sein, die die Schrift verstehen wollen; durch diesen Geist haben sie allein Gemeinschaft mit dem Vater und dem Sohne und mit der Schrift und untereinander; ohne diesen Geist aber kann man weder Gott noch Christus, noch die Schrift kennen, noch Gemeinschaft untereinander haben. Hat etwa jeder, der den Buchstaben hat, auch den Geist, und kann also den Geist mit dem Buchstaben der Schrift  kaufen? Es ist ein offenkundiger Irrtum, dass man den  Geist in der Tasche herumtragen  könnte, wie den Buchstaben.

 

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Unser Ruf gilt noch heute! Nathan Bailey

 

Jesus hat einmal eine Frage an seine Jünger gerichtet, die bis heute unbeantwortet geblieben ist. Er fragte: „Wenn des Menschen Sohn kommen wird, meinst du, dass er auch werde Glauben finden auf Erden?" Wir leben in einer anspruchsvollen Zeit. Der Druck der Verweltlichung und des Überflusses liegt schwer auf uns. Die Nachkriegswoge der Gemeindezugehörigkeit hat längst ihren Höhepunkt erreicht und ist am Sinken. In den meisten Gemeinden hat sowohl der Versammlungsbesuch als auch die Opferfreudig-keit abgenommen. Trotz mancher erfreulichen Ausnahmen müssen in vielen Gemeinden drastische Abschreibungen an Mitarbeitern und Planungen vorgenommen werden.

 

In dem Maße, in dem sich die Grenzen zwischen der Welt und der Gemeinde verwischen, schwindet die Treue für das Werk Gottes dahin. Das Gemeinde-leben scheint heute weniger anziehend als früher zu sein. Die wichtigste Ursache dafür ist wohl das Degradieren der biblischen Offenbarung  und ihre entsprechende Anwendung auf das persönliche Leben. Viele Theologen haben den Glauben seiner Kraft beraubt und verkündigen den "Tod Gottes"' Die "neue Moral" gestattet eine Milderung aller ethischen Begriffe.

 

Wenn der Mensch das Wort  Gottes abschreibt und sich anmaßt, der alleinige Richter der ethischen, moralischen und geistlichen Werte zu sein, macht er  sich zu Gott. Wenn schon die Geistlichen die biblischen Wahrheiten fallenlassen, wundern wir uns dann noch, dass sich die Gemeindeglieder  anpassen? Wo es keine geistliche Vollmacht gibt, wird die Gemeinde schwerlich der Einwirkung zerstörender Mächte entkommen.

 

Ein weiteres Problem, dem die Gemeinde gegenübersteht, ist der Wohlstand und die Beweglichkeit unserer Gesellschaft. Noch nie ging es uns so gut! Die  großen westlichen Staaten werden von der übrigen Welt beneidet. Wir haben nicht nur unseren garantierten Lohn, sondern in vielen Familien mehrere Verdiener. Zwei oder drei Autos sind keine Seltenheit, und viele haben neben ihrer Wohnung noch ein Ferienhaus. Wir erhalten laufend Kredit oder können auf Raten kaufen. Die Fünf-Tage-Woche und ein langer Urlaub geben uns viel Freizeit. Wenn wir nun Wohlstand und Freizeit zusammenziehen, ist es nicht schwer, das Nachlassen des Versammlungsbesuchs und des Unterhalts der Gemeinden zu erkennen.

 

Das größte Problem heute ist zweifellos unsere Jugend. Viele von ihnen verlassen die Gemeinden. Tausende von Jugendlichen vereinigen sich und wenden sich gegen die bestehende Gesellschaftsordnung. Andere, die des hohen Wohlstands überdrüssig sind, wenden sich östlichen Religionen zu. Sie begründen es damit, dass sie keiner Kirche dienen möchten, die ihrem Herrn nur halben Gehorsam entgegenbringt.

 

Der Geist der Gesetzlosigkeit und Rebellion ist weltweit verbreitet. Kein Ort ist davon ausgenommen. Ferner besteht eine zunehmende Zersetzung der Persönlichkeit und Privatsphäre des Menschen, indem wir mehr und mehr einer von Computern gesteuerten Zeit zustreben. Die Menschheit steht in der Erwartung des plötzlichen Auftauchen eines Weltherrschers, der für ihre Nöte und Probleme ein Allheilmittel hat.

 

Wenn die Voraussagen zutreffen, werden wir am Ende unseres Jahrhunderts doppelt so viel Erdbewohner haben als heute. Das bedeutet eine Verdoppelung des Wohnraums, der Verkehrsmittel sowie aller Gebrauchsgüter. Unsere Umwelt wird so verschmutzt sein, dass Seuchen und Tod die Folge sind. Wenn die Nahrungsmittel nicht mehr reichen, gibt es eine weltweite Hungersnot. Elend und Verwirrung wird uns begegnen, wenn Jesus noch verzieht.

 

Wir Christen dürfen uns jedoch nicht so stark von diesen Dingen gefangen nehmen lassen, dass wir unseren Ruf aus dem Auge verlieren. Ein Kommentator hat gesagt: „Nahezu jeder verbringt seine Energien mit Dingen, die nicht seine Aufgabe sind." Wenn jemals die Gemeinde wachsam sein muss, nicht zweitrangigen Dingen zu verfallen, dann ist es jetzt? Gottes Männer und Frauen müssen ihrer Generation dienen. Wir müssen die Probleme unserer Zeit erkennen. Woher der Druck auch kommen mag, er darf uns nicht von unserer vorrangigen Aufgabe abziehen, das Evangelium – Buße – Glauben und Erlösung - allen Menschen zu verkündigen. Wenn sich auch die Zeit wandelt, die Botschaft bleibt dieselbe! Die Menschen des zwanzigsten Jahrhunderts gehen demselben Gericht und derselben Hölle entgegen wie die des ersten.

 

Wir müssen der Tatsache ins Auge blicken, dass all die Männer und  Frauen um  uns her - unsere Nachbarn, unsere Jugend, unsere Kinder, die Söhne und Töchter unserer Ältesten und Prediger – verloren gehen, wenn sie nicht  durch den lebendigen Glauben zu Jesus kommen. Gott ist heilig und gerecht, und sein Gericht ist echt und wahr. Er kann keine Sünde  übersehen. Mag unser Zeugnis sowohl warnen als auch gewinnen! Lasst uns die Menschen, zu deren Errettung Jesus gestorben ist, durch unser Gebet lösen und durch  unseren Glauben beanspruchen. Wir müssen uns ständig prüfen, ob wir wirklich im  Glauben stehen. Es genügt nicht, zur Gemeinde zu gehören; wir müssen die Gewissheit haben, dass unsere Erlösung Frucht schafft. Rechtgläubigkeit,  große Veranstaltungen und umfangreiche Aktionen können die lebendige Erfahrung mit Jesus Christus nicht  ersetzen.

 

Unsere Aufgabe ist aber noch größer, als nur Menschen zu Jesus zu rufen. Wir haben den Auftrag, die Gläubigen in ein Leben des  Sieges und in die Fülle  des Heiligen Geistes zu führen. Die Freude, die sich aus der völligen Hingabe an Jesus und aus dem Sieg über die Macht der Sünde ergibt, sollte unser ganzes Leben kennzeichnen. Mögen wir in unserer Umgebung für ein heiliges Leben bekannt sein!

 

Unsere große Not ist Erweckung – sowohl der einzelnen als auch der Gemeinden. A. B. Simpson hat gesagt: „Wir brauchen keine großartige Organisation, keine zeitgemäße Betriebsamkeit und keine modernen Geschäftsmethoden, sondern eine Flutwelle des Lebens, der Liebe und der Kraft, die unser kleines Schiff über alle Klippen und Felsen in die Fülle des heiligen Geistes hebt. Wir brauchen kein neues Glaubensbekenntnis, keinen neuen Auftrag und kein neues Betätigungsfeld, sondern Kraft, um treuer zu sein, das volle Evangelium zu bezeugen und für die Evangelisation der Welt einzutreten.“

 

Ein anderer Gottesmann sagte: "Wir sind töricht, unglaublich töricht, wenn wir nicht die Welt für Jesus einnehmen. Wir haben das Geld, wir haben die Erkenntnis, wir haben Geist erfüllte Menschen – dennoch geht uns die Weit verloren. Erwacht, Christen, erwacht! Verbindet euch mit der großen Schar der Heiligen, die für Jesus vorwärts geht!"

 

Auch in unseren Tagen, die von Wohlstand und Luxus beherrscht sind, ist Gott bestrebt, uns zu einem Leben der Absonderung, der Einfalt und der Opferwilligkeit zu rufen – zu einem Leben, das durch den Geist von Golgatha geprägt ist. Mag Gott unserem Drang zur Weltförmigkeit Einhalt gebieten. Mag Gott uns von aller Heuchelei eines Lippenbekenntnisses reinigen und uns in  den Dienst führen, zu dem er uns berufen hat. Mag er seinen Geist so mächtig auf  uns ausgießen, dass unsere Herzen von einer alles verzehrenden Liebe zu den Verlorenen  entzündet sind.

 

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Unerschöpfliche Quellen. Autor unbekannt

 

Es gibt keine Grenzen für die Menschen, die Gott nicht begrenzen. Als  Philippus willig war, hinab in die Wüste zu gehen, obgleich es sich nur um die Begegnung mit einem Menschen handelte, ließ ihn Gott etwas übernatürliches erleben. "Der Geist des Herrn rückte Philippus hinweg, und der Kämmerer sah ihn nicht mehr" (Apostelgeschichte 8, 39). Das war der Lohn für seinen Gehorsam. Es ist aber auch gleichzeitig der Vorgeschmack dessen, was Gott für die tun will, die sich mit unerschütterlicher Hingabe seinem vollkommenen Willen ergeben.

   Paulus und Silas beteten, als sie sich im Innersten des Gefängnisses befanden; und Gott öffnete das Innerste der Erde, um das Herz des Kerkermeisters zu zerbrechen. Gott kann ein Erdbeben schicken, wenn es nötig ist Petrus war im Gefängnis gehalten. Aber die Gemeinde betete unaufhörlich für ihn zu Gott. Und Gott sandte seinen Engel, vor dem die eisernen Bollwerke wie Wachs schmolzen. Es  bedurfte nur einer geringen Berührung, und die Ketten lösten sich von seinen Gelenken; und er konnte hinaus in die Freiheit gehen.

 

   Nachdem in Hebräer 11 viele Wunder aufgezählt werden, führt der Schreiber fort: "Und was soll ich mehr sagen? Die Zeit wäre mir zu kurz, alles zu berichten . . . " Diese Dinge wurden über die alttestamentlichen Heiligen geschrieben; im Neuen Testament gibt es eine viel längere Reihe. Die persönlichen Erlebnisse, die wir in der Apostelgeschichte finden, sind nur  Wegweiser zu den unerschöpflichen Quellen Gottes. Es gibt noch viele  solcher Wegweiser des Wirkens des Heiligen  Geistes im  Übernatürlichen, die uns nicht berichtet worden sind.

 

    Wenn schon im Alten Testament, wo sich der Geist Gottes nur in einem geringen Maße offenbarte, solche wunderbaren Dinge geschehen sind, sollten dann nicht wir in diesen letzten Tagen, in denen wir zu Gott um den Spätregen flehen, eine vermehrte und mächtigere Ausgießung des Heiligen Geistes erwarten? Vergleiche einmal Hebräer 11 mit der Apostelgeschichte! Das eine ergänzt das andere. Vergleiche die Ergebnisse unserer Tage mit der  Apostelgeschichte, und du kannst feststellen, wo wir stehen! Gott möchte, dass wir heute Hebräer 11, die Apostelgeschichte und das Wirken des Heiligen Geistes in "diesen letzten Tagen" erleben.

 

    Heute herrscht in der Welt eine genauso große geistliche Not wie zur Zeit des ersten Pfingsten. Wenn nun Gott Menschen bekommt, die frei im Geiste sind, dann ist er bereit, genauso mächtig durch sie zu wirken. Warte auf das  übernatürliche! Sei Gott hingegeben! Stelle dich ihm zur Verfügung! Dann wird er die Zeichen der Urgemeinde wiederholen und noch größere  Werke tun. Sein Arm ist nicht  zu kurz, dass er nicht retten könnte. Sein Ohr ist nicht so taub, dass es nicht hören könnte. Und seine Kraft ist noch nicht verblasst, dass er  nicht mehr diese mächtigen Tagen wirken könnte!

 

    Mögen wir die unerschöpflichen Quellen seiner Macht sehen und uns in diesen  letzten Tagen als reine, heilige  Gefäße gebrauchen lassen!

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Sieg des Kreuzes September 2016.pdf
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