Pfahl im Fleisch

Der "Pfahl im Fleisch" (2. Kor. 12) von Pfarrer Otto Witt

 

Von jeher ist der von Paulus erwähnte "Pfahl im Fleisch" ein schwieriges Problem für die Schriftauslegung gewesen. Nachdem der Apostel von den himmlischen Offenbarungen und Verzückungen geredet hat, die ihm zuteil geworden waren, kommt er auf den Pfahl im Fleisch zu sprechen, nämlich den Satansengel, der ihn mit Fäusten schlug, damit er sich auf Grund der gemachten himmlischen Erfahrungen nicht überhebe oder daß man ihn nicht zu hoch erhebe (2. Kor. 12, 1‑10).

 

Was ist mit diesem "Pfahl" gemeint? Die Ansicht vieler Ausleger geht dahin, unter diesem Ausdruck sei eine Krankheit zu verstehen. Man sagt, Gott sei es, der die Krankheit schicke, damit seine getreuen Gläubigen durch geduldiges Ertragen der körperlichen Leiden ihn verherrlichen sollen. Dies hat zweifellos zu der Annahme geführt, daß Paulus von einer schweren Krankheit befallen war, von der ihn Gott nicht heilen wollte; hatte er doch dreimal den Herrn gebeten, dieser Satansengel, der die Krankheit verursacht habe, möge von ihm weichen; und die auf dieses Gebet erhaltene Antwort des Herrn "Laß dir an meiner Gnade genügen, denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig" scheint auch dann zu beweisen, daß selbst aufrichtige Gotteskinder bisweilen nach Gottes Willen unter unheilbaren Krankheiten zu leiden haben.

 

Gewiß kann man denen, die diese Meinung vertreten, oft den Ernst ihrer Frömmigkeit in keiner Weise absprechen. Es fragt sich nur, ob ihre Annahme richtig ist. Um das festzustellen, ist es wichtig, Sinn und Zusammenhang dieser Stelle genauestens zu untersuchen und sie auch noch durch andere Schriftstellen zu beleuchten. Denn unsre Einstellung zur Frage der biblischen Krankenheilung wird wesentlich davon abhängen, wie wir gerade diese Schriftstelle beurteilen ....

 

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Pfahl im Fleisch von Pfarrer Otto Witt
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Lass dir an meiner Gnade genügen

2. Korinther 12, 9: Und er hat zu mir gesagt: Laß dir an meiner Gnade genügen; denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig. Darum will ich mich am allerliebsten rühmen meiner Schwachheit, auf daß die Kraft Christi bei mir wohne.


Dies war die Antwort Jesu auf ein Gebet von Paulus in Vers 7-8:

7 Und auf daß ich mich nicht der hohen Offenbarung überhebe, ist mir gegeben ein Pfahl ins Fleisch, nämlich des Satans Engel, der mich mit Fäusten schlage, auf daß ich mich nicht überhebe. 8 Dafür ich dreimal zum HERRN gefleht habe, daß er von mir wiche.
                                                                                                                                 
2. Korinther 12, 7 (Schlachter): Und damit ich mich wegen der außerordentlichen Offenbarun- gen nicht überhebe, wurde mir ein Pfahl fürs Fleisch gegeben, ein Engel Satans, daß er mich mit Fäusten schlage, damit ich mich nicht überhebe.

Wenn man die Bibel wirklich verstehen will, sollte man darauf achten, nichts in die Verse hinein zu lesen und hinein zu interpretieren, was eigentlich nicht dort steht. Man darf Bibelstellen nicht aus dem Zusammenhang reißen, denn wie aus den vorherigen sowie den nachfolgenden Versen ersichtlich ist, geht es hier ganz klar nicht um kraft- und mutlos zu sein, und um Krankheiten, sondern um das Leid, dass Paulus um Jesu Willen erlitten hat.         (Rudolf Kniesel)                    

 

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