Gottes Wille, unser höchstes Gesetz.  Josef Kniesel

"Was heißt ihr mich aber Herr, Herr, und tut nichts, was ich euch gebiete?" Lukas 6, 46

Der angeführte Text legt den ganzen und entscheidenden Nachdruck auf das Tun der Worte des Herrn. Jesus wendet sich an solche, die ihn wohl als Herrn erkannten und bekannten. So soll es auch sein, denn er ist ja der ewige Sohn Gottes, der nach vollbrachter Erlösung als der wahre und wirkliche Herr zur Rechten Gottes sitzt.

Man kann aber Jesus auch nur zum Schein einen „Herrn" heißen. Einem wahren Jünger Jesu genügt solches Scheinbekenntnis nicht. Er liebt seinen Herrn und hält auch seine Gebote. Das, was er mit seinem Mund bekennt, bezeugt er auch mit seinem Leben. Wenn wir Jesus lieben, werden wir auch das tun, was er sagt. Nicht allen Gotteskindern ist es klar, dass wir dazu berufen sind, Gottes Willen zu tun. Joseph Wannenmacher, ein alter Mann Gottes, der die Pionierzeit der Pfingstbewegung miterlebte, sagte einmal zu uns in einer Morgenandacht: "Am Anfang haben wir uns nicht viel um Segnungen gekümmert. Wir wollten einfach Gottes Willen tun, und der Segen blieb nicht aus."

"Was heißt ihr mich aber Herr, Herr, und tut nicht, was ich euch gebiete?" Damit zeigt uns Jesus, wie wir ein "guter Baum" werden können: durch Gehorsam gegen sein Wort.

Woher kommt es, dass wir in diesen Tagen so wenig Festigkeit und so viel Fruchtlosigkeit unter den Christen finden? Es kommt daher, dass es so viele Herr, Herr-Sager gibt, die nicht tun, was er sagt. Man tut nur soweit den Willen Gottes, als es der alten Natur angenehm ist und man sich nicht selbst verleugnen muss. Du kannst dein ganzes Christentum daran prüfen, ob du wirklich das willst, was der Herr will, und ob du ihm gehorsam bist. Mit all deinem frommen Fühlen und Denken ist es nicht getan, wenn nicht auch der Wille dazu kommt, Gottes Willen zu tun. "Der Wille des Königs ist das höchste Gesetz", steht in einem goldenen Buch von eines Kaisers Hand geschrieben. Gottes Wille ist unser höchstes Gesetz.

Bei den Spartanern wurde das Alter sehr geehrt. Bei den Olympischen Spielen pflegten sich alle Stämme der Griechen einzufinden. Als schon alle Plätze besetzt waren, kam noch ein alter Mann. Er ging lange bei den Jungen und Alten umher, aber niemand bot ihm einen Platz an. Als er zu den Spartanern kam, standen alle jungen Leute gleich ehrerbietig auf. Darüber entstand bei den Athenern ein allgemeines Beifallsrufen. Da sagte der Alte: "Die Athener wissen, was gut ist, die Spartaner tun es!" Ja, für Gehorsam gibt es keinen Ersatz.

Wenn wir das tun, was Jesus sagt, werden wir einem Mann gleichen, der sein Haus auf Felsen baut und einem Baum, der an Wasserbächen gepflanzt ist. Der Beifall des Herrn ist uns gewiss.
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Ich glaube an Gott, den Schöpfer aller Dinge. James I. Packer

„HERR, wie sind deine Werke so groß und viel! Du hast sie alle weise geordnet,
und die Erde ist voll deiner Güter“ Psalm 104, 24.

„Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde“ 1. Mose 1,1.

Gott schuf das ganze Universum aus dem Nichts. Er hatte in seiner unendlichen Macht entschieden, was existieren sollte, und so schuf er alle Dinge allein durch sein mächtiges Wort. Nun lebt seine Schöpfung zwar außerhalb seiner selbst, doch in ständiger Abhängigkeit von ihm und seinem Willen. Die drei Personen der göttlichen Dreieinigkeit - waren gemeinsam an diesem Wunder der Schöpfung beteiligt (vgl. 1. Mose 1,2; Psalm 33, 6. 9;148, 5; Johannes 1, 1-3; Kolosser 1,15-16; Hebräer 1, 2; 11, 3).

Der Schöpfungsakt stellt für uns ein großes Geheimnis dar. Er beinhaltet vieles, das wir nicht verstehen können. So ist zum Beispiel die Tatsache, dass Gott alles aus dem Nichts erschuf, für unseren Verstand nicht zu begreifen, denn wir selbst sind nicht in der Lage etwas aus dem Nichts zu erschaffen. Es fällt uns auch schwer zu verstehen, wie etwas in Abhängigkeit von Gott entstehen kann, und gleichzeitig von Gott getrennt ist. Und dass Engel und Menschen als geschaffene Wesen in ihrer Abhängigkeit von Gott doch fähig sind, freie Entscheidungen zu treffen, für die sie ihrem Schöpfer gegenüber verantwortlich sind. Diese Dinge sind für uns nicht erklärbar, doch sie sind wahr!

Dasselbe trifft auf Raum und zeit zu: Es sind von Gott erschaffene Dimensionen, doch Gott lebt außerhalb von Zeit und Raum, und ist nicht an sie gebunden. Ein Zustand, der uns völlig fremd und unvorstellbar ist.

Da die Welt sich selbst nicht erschaffen hat, kann sie auch nicht aus sich selbst bestehen bleiben. Allein Gott ist in sich selbst existent. Die Beständigkeit des Universums ist völlig und zu jeder Sekunde davon abhängig, dass Gott es zusammenhält. In Hebräer 1, 3 und Kolosser 1, 17 wird uns gesagt, dass Jesus Christus, der ewige Sohn Gottes, das gesamte Universum "durch sein mächtiges Wort, trägt, und alle Dinge in ihm ihren Bestand haben. Ohne sein ständiges wirken würden alle Lebewesen dieser Welt auf einen Schlag vergehen. So klärt auch Paulus seine Zuhörer in Athen darüber auf, dass Gott "selbst allen Leben und Odem und alles gibt … denn in ihm leben wir, bestehen wir und sind wir" Apostelgeschichte 17, 25. 28.

Die Möglichkeit, dass innerhalb der Schöpfung Veränderungen und Vervielfältigungen  möglich sind (wie z. B. Fortpflanzungen, das Wunder der Brotvermehrung in Johannes 6, das Wunder Wiedergeburt durch die Kraft des Heiligen Geistes), ist so alt wie die Schöpfung selbst. Inwiefern Gott bei diesen wundersamen Ereignissen völlig Neues aus dem Nichts erschafft, das können wir nicht mit Sicherheit sagen; es liegt außerhalb unseres Verstandes und unserer Wahrnehmung. Doch wir dürfen tagtäglich erfahren, wie diese Welt in der wir leben, durch seine Schöpfermacht zusammengehalten und bewahrt bleibt.

Zu wissen, dass Gott diese Welt und alles darin erschaffen hat, gehört zu den grundlegenden Überzeugungen des Christen. Daher gehört Gott, als dem Schöpfer aller Dinge, auch die ganze Anerkennung und Ehre. Und wer sich die unfassbaren wunder der Schöpfung, die Naturgesetze die sie beherrschen, ihre Vielfalt und Schönheit anschaut, der dürfte auch zu keinem anderen Entschluss kommen, als Gott über all das zu preisen. viele Psalmen sind voller Lobpreis über den Schöpfer (vgl. z. B. Psalm 104). Doch hinzu kommt die Wahrheit, dass Gott auch der souveräne Herrscher über all dies ist. Er hat einen festgesetzten plan, in den alle Begebenheiten und Richtungsänderungen im Weltgeschehen eingeschlossen sind. Er gebraucht seine Schöpfer-macht um zu  erlösen, umzugestalten und zu erneuern - etwas, das all jene erleben, die auf Gott, den allmächtigen Schöpfer vertrauen. Wer sich diese Wahrheiten ständig vor Augen führt und in der täglichen Abhängigkeit von seinem Schöpfer lebt, wird fähig zu einem Leben in Hingabe und Dankbarkeit zu Gott. Denn mit dieser Erkenntnis beginnt wahre Gottesfurcht – im Aufblick auf Gott, den souveränen, allmächtigen Schöpfer des Himmels und der Erde.

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Wer glaubt,
sieht ab von seinen Stimmungen und Erfahrungen, er kümmert sich weder um seinen Gemütszustand noch um die Schwierigkeiten des Weges; mit einem Gotteswort in der Hand geht es vorwärts, ohne etwas zu fühlen oder zu sehen, ohne Glauben oder Vertrauen in sich zu suchen.

Stockmayer
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Wer Christi Geist nicht hat, der ist nicht sein. G.D. Krummacher

Ein wahrer Christ ist nur derjenige, der den Heiligen Geist empfangen hat, und kein anderer; denn „wer Christi Geist nicht hat, der ist nicht sein“, und nur „welche der Geist Gottes treibt, die sind Kinder Gottes“ Römer 8, 14, 9

Wer aber hat den Heiligen Geist? Das ist nur an den Auswirkungen erkennbar, die allerdings bei dem Einen deutlicher ans Licht treten als bei dem Anderen. Doch der Herr kennt die Seinen.

Wo aber Gottes Geist ist, da schafft und wirkt er auch. Er deckt dem achtlosen, selbstgerechten Menschen seine Sünde und Verlorenheit auf. Er öffnet Wunden, um das Innere des Menschen zu heilen. Der Heilige Geist verändert den Menschen, der bisher die Sünde genossen hat, und flößt ihm eine tiefe Abscheu gegen die Sünde ein, so dass er nun mit aller Kraft vor ihr flieht. Er, der zuvor sein eigenes Leben geliebt hat, sehnt sich nun danach von diesem sündigen Todesleib befreit zu sein. Der Heilige Geist zeigt ihm Jesus Christus als den einzigen Weg und den Vollkommenen Heiland, der in die Welt gekommen ist, um verlorene Sünder zu retten. Er treibt ihn an, bei Christus seine Zuflucht zu finden, und ihn um Rettung anzuflehen! und wer aufrichtig nach Christi Gnade ruft, dem wird sie auch geschenkt werden. Christus selbst wird ihm die nötige Zuversicht und Freude schenken, so dass der Gläubige sich seiner Rettung an ihm ganz sicher sein darf.

Doch hier hört Gottes Geist nicht auf zu wirken. Er friert sein Werk der Erleuchtung, Demütigung und Züchtigung fort; er tröstet, heiligt, erneuert, und macht die Seele bereit und nützlich für das Erbe der Heiligen, das er zur von Gott festgesetzten Zeit von ihm empfangen wird. Das ist es, was der Heilige Geist bewirkt - wie er aus einem geistlich toten Menschen ein lebendiges Gotteskind macht - und was jeder erfahren muss und erfahren wird, der Rettung finden will.

Demutsvoll fleh' ich zu dir,
Vater, send' ihn auch zu mir,
Dass er meinen Geist erneue,
und ihn dir zum Tempel weihe.
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Der Heilige Geist – Triebkraft der Gemeinde. C. H. Spurgeon

Am Tage der Pfingsten wurde der Heilige Geist ausgegossen; an diesem Tage wurde die ganze Gemeinde mit einem heiligen Einfluss getränkt, und seit dieser Zeit hat sich der Heilige Geist nie wieder von der christlichen Gemeinde zurückgezogen. „Ich werde den Vater bitten, und er wird euch einen anderen Tröster geben, dass er bei euch bleibe in Ewigkeit.“

Oftmals beten wir im Unglauben um den Heiligen Geist, so als ob er nicht bei uns wäre, als ob er nicht ständig unter den Söhnen der Menschen wohnen würde; aber er ist hier, immer hier  – und wohnt beständig in der christlichen Gemeinde.

Nun halte inne und verstehe, wer der Heilige Geist ist: Er ist der erhabene Gott selbst - eine Person der herrlichen Dreieinigkeit in ihrer Einheit, und darum besitzt er unendliche Macht. In der Welt des Verstandes kann er nach seinem willen handeln und Menschen von Sünde, Ungerechtigkeit und Gericht überführen. Er kann die härtesten Menschen weich machen, die grausamsten Menschen in die freundlichsten Personen verwandeln, und er kann diejenigen, die in äußerster Finsternis leben in das Licht führen.

Die ist die Kraft, die Gott der christlichen Gemeinde durch seinen innewohnenden Geist geschenkt hat; möge sie mehr danach trachten und mehr von dieser Kraft ihr Eigen nennen, möge sie sich gewiss sein, dass der Ratschluss, nach dem sie berufen ist,
erfüllt werden wird.

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Einheit in der Gemeindefamilie. Georg Müller (Vater der Waisenkinder)

Was wird uns, die wir an Jesus Christus glauben, helfen, mehr untereinander verbunden zu sein? Einer sagt vielleicht: „Nun, wir müssen unsere Unterschiede aufgeben.“ Erlauben Sie mir, liebevoll und demütig zu sagen: „Ich denke nicht, dass dies stimmt.“ Nach meiner Beurteilung erzielen wir keine engere Gemeinschaft, wenn wir unsere eigene Sicht von dem aufgeben, was wir meinen, was Gott und die Heilige Schrift uns lehrt. Wichtig ist vielmehr, dass wir die grundlegen-den Wahrheiten unseres Glaubens ihren richtigen Platz einnehmen lassen.

Wir müssen nicht sagen: „Nun werde ich alles beiseite legen, was ich anders sehe als meine Brüder.“ Nein, und ich erwarte dies dann auch nicht von meinen Brüdern. Dies ist eine Seite der Wahrheit.

Die andere Seite ist diese: Die Grundlagen unseres Glaubens sind so großartig, so bedeutsam und so wertvoll, so insgesamt überreichlich im Vergleich zu allem anderen, dass wir, wenn wir mehr unter ihrem Einfluss leben und sie mehr schätzen und uns ihrer mehr erfreuen würden, förmlich gezwungen wären, uns untereinander zu lieben und in Liebe miteinander verbunden sein.

Wir haben denselben Erretter; durch den Glauben an den Herrn Jesus gehören wir alle zu ein und derselben Familie; durch den Glauben an das Evangelium werden wir zu Kindern Gottes und zu Gliedern derselben himmlischen Familie.

Wenn es in unserem Herzen gegenwärtig wäre, dass wir alle einen Vater im Himmel haben; einen Erlöser; dass wir alle erkauft sind durch dasselbe teure Blut und durch den Heiligen Geist in einen Leib (die Gemeinde) getauft; dass wir alle auf derselben Straße himmelwärts gehen und bald alle dieselbe Heimat erreichen werden - wenn all dies in unserem Herzen gegenwärtig ist, dann, so denke ich, wird uns nicht diese oder jene Meinungsverschieden-heit trennen oder entfremden. Segen und Freude sind damit verbunden, wenn wir unsere Glaubensgeschwister lieben. obwohl wir uns von ihnen unterscheiden. Dadurch wird unser Herz mit großer Freude erfüllt.

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Ich bin davon überzeugt, dass die Ortsgemeinde exakt dasselbe tun sollte, was jeder einzelne Christ auch tun sollte. Gott verherrlichen, indem sie die guten Taten dessen verkündigt, der sie aus der Finsternis in sein wunderbares Licht berufen hat. Das heißt, die Herrlichkeit Christi widerzuspiegeln, die durch das Werk des Heiligen Geistes auf uns scheint." (A.W. Tozer)
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„Unser Herr hat viele schwache Kinder in seiner Familie, viele schwerfällige Schüler in seiner Schule, viele raue Soldaten in seiner Armee, viele lahme Schafe in seiner Herde. Doch er trägt jeden Einzelnen und sorgt dafür, dass keiner von ihnen verloren geht. Glückselig ist der Christ, der gelernt hat, in derselben weise mit seinen Geschwistern umzugehen.“ (J. C. Ryle)

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Was uns Psalm 119 lehrt.   Andrew Murray

„Wie habe ich dein Gesetz so lieb! Täglich sinne ich ihm nach.
Siehe, ich liebe deine Befehle. Meine Seele . . . liebt sie sehr.“

Psalm 119. 97, 159, 167

Ein kleiner Teil der Heiligen Schrift beschäftigt sich ausschließlich mit der Stellung, die Gottes Wort in unserem Leben einnehmen sollte. Es handelt sich um das längste Kapitel der Bibel, das in fast jedem seiner 176 Verse Gottes Wort unter den verschiedensten Bezeichnungen nennt. Wem es mit dem Bibelstudium ernst ist, der sollte diesen Psalm eingehend studieren.

Es ist gleichsam eine göttliche Gebrauchsanweisung für unser Bibelstudium. Sie außer acht zu lassen, führt oft zu nutz- und kraftlosem Bibelstudium. Nimm dir die Zeit und greife seine Hauptgedanken heraus.

Notiere dir alle Verben, wie wir mit Gottes Wort umgehen und es behandeln sollen.

Zähle und notiere, wie oft der Psalmist zeugnishaft in der Vergangenheit spricht, in der Gegenwart seine Liebe zum Wort Gottes bekennt. Achte darauf, was er in der Zukunftsform verspricht und gelobt.

Verweile bei seinen Gebeten und mach sie zu den deinen: Bitten um Verständnis, Kraft, Segen, Lehre, Unterweisung; Hilfe aus Angst und Not . . .

Das Wort Gottes wird für den Psalmisten die reiche und unerschöpfliche Quelle für die Gemeinschaft mit Gott. Streben wir doch danach, durch die Gnade des Heiligen Geistes zu einer geistlichen Einsteilung zu kommen, wie dieser Psalm sie offenbart. Erlauben wir Gottes Wort uns jeden Tag zu Gott zu führen, bevor wir irgendetwas anderes tun. Bitten wir um jeden Segen, der im Wort verborgen ist, besonders um göttliche Unterweisung. Halten wir uns ganz fest am Wort mit der kindlichen Bitte und dem vertrauen, dass der Vater uns helfen wird. Fügen wir unseren Gebeten das versprechen hinzu. dass wir Gottes Gebote befolgen
wollen, wie Gott es uns schenkt und uns befähigt. Und möge alles, was Gottes Wort uns schenkt. zum ernstlichen verlangen beitragen, dieses Wort auch anderen mitzuteilen.

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Er bleibt bei dir, der ewig Treue!
Wie köstlich ist dies Wort!

Er bleibt bei dir auch heut aufs neue
als starker Fels und Hort.

Er bleibt bei dir, Er wird dich halten;
lehn du dich nur an Ihn.

Er bleibt bei dir, lass Ihn nur walten;
voran wird Er dir ziehn.

Er bleibt bei dir, - dies Wort bleibt stehn,
ob dir die Sonne lacht.

Er bleibt bei dir, wird auf dich sehn,
wenn ringsum dunkle Nacht.

Er bleibt bei dir; und Er wird bleiben,
ob alles wankt und weicht.

Er hilft dir gern Sein Werk zu treiben,
bis du das Ziel erreicht.
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Unsere Reaktion auf Gottes Majestät. James I. Packer

Wenden wir nun biblische Lehre von der Majestät Gottes auf unser Leben an, indem wir drei Fragen stellen, die Jesaja in Gottes Auftrag an das enttäuschte und niedergeschlagene Israel richtet.

1. „Mit wem wollt ihr mich denn vergleichen, dem ich gleich sein soll?, spricht der Heilige“ (Jesaja 40, 25). Diese Frage ist eine Kritik an den falschen Vorstellungen über Gott. „Deine Gedanken über Gott sind allzu menschlich“ der Vorwurf Luthers gegenüber Erasmus. Dies ist auch der Punkt, an dem wir häufig versagen. Unsere Gedanken über Gott sind nicht groß genug – wir rechnen nicht mit seiner unbegrenzten Weisheit und Macht. Weil wir selbst so begrenzt und schwach sind, glauben wir, dass es Gott in manchen Situationen auch so gehe, und es fällt uns schwer zu akzeptieren, dass dies nicht der Fall ist. Wir gehen in unserer Gottesvorstellung viel zu sehr von uns selbst und unseren Erfahrungen aus. Doch Gott fordert uns auf, diesen Irrtum zu korrigieren, indem wir seine völlige Herrschaft und die Tatsache, dass er mit nichts zu vergleichen ist, schlicht und einfach akzeptieren

2. „Warum sprichst du denn, Jakob, und sagt du, Isarael“. Mein Weg ist verborgen vor dem Herrn, und mein Recht entgeht meinem Gott? " Jesaja 40, 27. Diese Frage richtet sich gegen falsche Vorstellungen über Gott. Gott hat uns genauso wenig im Stich gelassen wie Hiob. Er lässt einen Menschen, dem er seine Liebe erweist, ebenso wenig im Stich, wie Christus, der gute Hirte, seine Schafe verlässt. Es ist falsch und respektlos, Gott vorzuwerfen, er würde den Zustand und die Bedürfnisse seines Volkes vergessen, sie vernachlässigen oder kein Interesse an ihnen haben. Falls du den Gedanken hegst, Gott hätte dich vergessen, dann habe so viel Anstand, dich zu schämen. Ein solch ungläubiger Pessimismus entehrt unseren großen Gott und Erlöser.

3. "Weißt du es denn nicht, hast du es denn nicht gehört? Der ewige Gott, der Herr, der die Enden der Erde geschaffen hat, wird nicht müde noch matt; sein Verstand ist unerschöpflich!" (Jesaja 40, 28). Diese Frage ist ein Affront gegen unsere Trägheit, auf Gottes Majestät zu vertrauen. Gott weist uns wegen unseres mangelnden Glaubens zurecht. „Was ist euer Problem?“, fragt er uns. „Habt ihr etwa gedacht, dass ich, euer Schöpfer, alt und müde geworden sei? Hat euch denn niemand die Wahrheit darüber gesagt, wer ich wirklich bin?“

Diese Vorwürfe gelten auch heute noch vielen von uns. Wie träge sind wir doch darin, in Gott den souveränen, allwissenden, allmächtigen Gott zu sehen! Wie gering achten wir doch die Majestät unseres Herrn und Erlösers Jesus Christus! Wir müssen "auf den Herrn harren", indem wir unsere Gedanken auf seine Majestät, seine Größe und Erhabenheit richten, bis diese Wahrheiten unser Herz erfüllen und uns neue Kraft verleihen.

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Kennst du Gottes Wort?

Das ist wahrscheinlich eine überflüssige Frage. Natürlich kennen wir das Wort Gottes! Wir wissen, wie viel Bücher das Alte Testament hat, und können die Gleichnisse, Begebenheiten und Geschichten fehlerfrei nacherzählen. Das alles haben wir schon in der Sonntagsschule oder im Kindergottesdienst gelernt. Außerdem sind wir doch jahrelang gläubig und besuchen regelmäßig die Versammlungen. Eine unnötige Frage also - wir sind im Bilde, uns macht keiner etwas vor.

Aber kennst du das Wort Gottes wirklich? Kennst du die Macht, die Kraft des Wortes Gottes, die dein Leben verändern, umgestalten und von Grund auf neu machen möchte? Und die Ausstrahlung des Wortes, die dich ganz persönlich, nie den anderen oder die Allgemeinheit meint? Viele zitieren: „Der Buchstabe tötet; aber der Geist macht lebendig“ (2. Korinther 3, 6), und verdrängen das Wort Gottes mit der Begründung: Wozu brauchen wir das todbringende Wort, wenn wir den Geist haben? Wir verlassen uns auf unsere geistlichen Erfahrungen; dann haben wir das Leben!

Aber wie kurzsichtig ist diese Einstellung! Hast du schon einmal einen Vogel beobachtet, der einen gebrochenen Flügel hatte? Jeder Versuch zu fliegen, wird ein Sturzflug. Nur unter Schmerzen kann er sich fortbewegen. So geht es auch jenen, die entweder „Wort““ oder „Geist“ auf ihre Fahnen geschrieben haben: sie schaffen nichts, sie wachsen nicht, ihnen fehlt das rechte Fundament. Die Schrift sagt: „Das Schwert des Geistes ist das Wort Gottes" Epheser 6, 17. Beides gehört also zusammen. Geist und Wort sind zwei Flügel. die uns sicher tragen.

Das Wort Gottes ist zu wertvoll, um Sonntag für Sonntag über den Köpfen der Gottesdienstbesucher zu verhallen. Es hat einen Auftrag: es will Teil deines persönlichen Lebens werden - nicht als angenehme Unterhaltung, sondern als Kraftquell, als sicheres Fundament deines Handelns. Planens und Wünschens. Kennst du schon das Wort Gottes?

Das Wort Gottes ist wie ein Feuer.

Wenn wir ein brennendes Haus sehen, erschrecken wir. Bange Fragen werden Laut, und wir halten Distanz: wir respektieren die Macht des Feuers. Das größte Hochhaus wird zu Rauch und Asche, wenn es ein Raub der Flammen geworden ist. Kennst du das kraftvolle, mächtige Feuer des Wortes Gottes, das den Schutt verbrennt, der sich in deinem Herzen angesammelt hat; das alles abreißt, was den Blick auf das Ziel verbaut; das säubert und reinigt und klärt; das bis in die Tiefen der Seele brennt?

Das Wort Gottes ist wie ein Hammer.

Manchmal hat man bei der täglichen stillen Zeit innerlich keine Ruhe. Man kann sich nicht konzentrieren. Es scheint alles trostlos und langweilig. Geht es dir manchmal auch so? Das sind Steine, Felsbrocken der täglichen Sorgen, der Arbeit und der Nebensächlichkeiten. Bitte den Heiligen Geist um das rechte verstehen können, und du wirst sehen: Das Wort Gottes ist wie ein Hammer, der Felsen zerschmeißt! Der Nebelschleier wird sich heben, wenn sein Wort dich erreicht.

Das Wort Gottes ist wie ein Licht.

Wenn in einer Großstadt der Strom ausfüllt, kann es zum Chaos kommen. Unter anderem gibt es kein Licht; die Orientierung fehlt; die Macht der Dunkelheit breitet sich aus. Diese Dunkelheit nimmt sich auch in der ganzenWelt immer mehr Raum, wenn das Licht des Wortes Gottes nicht Menschenherzen erhellt und so unübersehbar wird, dass auch heute das Wort Jesu gilt: „ich bin das Licht der Welt.“ In der Bergpredigt gibt Jesus dann seinen Nachfolgern den Auftrag: „Ihr seid das Licht der Welt.“ Das geht dich und mich an! Willst du dich einreihen in die große Zahl der Lichtträger Jesu, die seinen Schein reflektieren, die weitergeben, was sie empfangen haben? Beginne noch heute damit. Zeige deinen Mitmenschen das Licht des Wortes Gottes durch dein Leben. nicht durch leere Worte.

Das Wort Gottes bringt Heilung.

Ist das nicht etwas, was uns aufhorchen lässt? Hier wird uns Heilung angeboten für unsere körperlichen Leiden und Schmerzen. Aber nicht nur das! Das Schriftwort: „Er sandte sein Wort und machte sie gesund" (Psalm 107, 20), sagt viel mehr aus. Auch unsere Seele, unser Geist soll durch das Wort Gottes geheilt werden. Hast du Nöte und Schwierigkeiten, die nicht bei den anderen, sondern bei dir selbst liegen - in den verborgenen Tiefen deiner Seele? Das Wort bietet dir keine Tröstung oder Besserung, sondern Heilung an! Kennst du dieses Wort Gottes schon?  Th. L.
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Sei erfüllt von dem Leben,
das zu bringen Jesus gekommen ist!

O. Chambers
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Gott ist unsere Zuflucht und Stärke,
eine sehr gegenwärtige Hilfe in der Not.

Psalm 46, 2
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für’s Internet bearbeitet: Rudolf Kniesel
http://www.sieg-des-kreuzes.de/

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1 Sieg des Kreuzes Juni 2016.pdf
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