Gottes Plan für das neue Jahr.  Hans R. Waldvogel


Gott hat von seinem Sohn im voraus verkündet, dass er herrschen muss. Er hat ihm einen Namen gegeben, der über alle Namen ist; und er hat gesagt, dass in dem Namen Jesu sich aller Knie beugen müssen. In der weiten Welt gibt es viele Knie, und alle müssen sich vor ihm beugen. Zu Beginn dieses neuen Jahres ist es nun sehr wichtig, dass wir uns freiwillig dem Heiland hingeben und sagen: Du sollst herr-schen! "Nicht das Fleisch, der Geist allein soll in uns der Herrscher sein. Und wir wollen lau-schen still, wenn er mit uns reden will.“

Sobald wir uns ernstlich entschlossen haben, ihn herrschen zu lassen, lässt er uns herrschen. Das ist das Geheimnis des Reiches Gottes. Wer Jesus die Herrschaft eingeräumt hat, stellt fest, dass er herrschen kann, dass er weiß wie man herrscht. Hier nun liegt das  Versagen der Kinder Gottes: Sie lassen ihn nicht  herrschen. Sie wollen selber herrschen. Viele Männer wollen über ihre Frauen herrschen oder auch die Frauen über die Männer. Wo dies geschieht, geht immer etwas verkehrt. Lassen wir aber Jesus  herrschen, geht alles gut. Darin  besteht das Überwinderleben: Jesus herrscht in uns.

Er ist vom Himmel herabgekommen um die Sünde im Fleisch zu vernichten und um uns  arme Gebundene von der Knechtschaft der Sünde und des Fleisches zu befreien Gott hat es so bestimmt, dass die Sünde nicht länger herrschen soll sondern dass er herrschen muss. Wie aber übt er seine Herrschaft aus? Wenn wir uns im Glauben Jesus hingeben und uns entschließen, nicht mehr dem Fleisch, sondern dem Geist in unserem Leben Raum zu machen, dann tritt er seine Herrschaft an.

Warum sollen die Menschen noch von der Sünde gequält werden, wenn Jesus  schon längst den Sieg errungen hat? In 1. Johannes 1 heißt es: "So wir  unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns  die Sünden vergibt und reinigt uns.“ Wenn du dich nicht geschämt hast zu sündigen, warum willst du dich schämen, deine Sünden zu bekennen? Gott ist treu und gerecht. Er vergibt dir alle deine Sünden und reinigt dich von aller Ungerechtigkeit. Das ist das Reich Gottes.

„Was muss ich tun, um gerettet zu werden?" „Tut Buße und lasse sich ein jeglicher taufen auf den Namen Jesu Christi." Das bedeutet, dass ich ihn als den anerkenne, der der Herr meines Lebens sein will. Er ist von den Toten auferstanden und herrscht jetzt durch die Kraft seiner Auferstehung in mir. Die Größe seiner Macht wirkt in denen, die an ihn glauben. Sobald ich mich entschließe, ihm die Herrschaft zu überlassen, strömt seine Kraft in mich. Er ist der, dem Gott alle Gewalt im Himmel und auf Erden gegeben hat. Er hat mir meine Sünden vergeben; er hat mich von aller Ungerechtigkeit gereinigt. Um das tun zu können, hat Gott ihn von den Toten auferweckt. Er wurde um  unserer Ungerechtigkeit willen dahin gegeben und um unserer Gerechtigkeit willen auferweckt, damit  sich vor ihm kein Fleisch rühme.

Wenn Jesus mein Ruhm ist, dann erfahre ich auch, dass er ein neues Lied in meinen Mund legt, um unseren Gott zu loben. Es ist das Lied, das er selbst in  uns singt. Er freut sich in uns; er jauchzt in uns, denn er hat überwunden! Er muss herrschen, bis auch der letzte Feind zum Schemel seiner Füße gelegt wird. Diese Wahrheit ist sehr wichtig. Wenn Gott  uns hilft, das zu beherzigen, dann werden wir aus seiner Fülle Gnade um Gnade nehmen. Aber oft gehören wir zu den Menschen, zu denen Jesus sagen muss: "O ihr Toren und trägen Herzens, zu glauben!" Oder er fragt uns: „Wer glaubt unserer Predigt?" Wie ungeschickt sind wir doch noch!

Aber denen, die da glauben, wird der Arm des Herrn offenbart. Wie glücklich sollten wir sein, dass unser Heil nicht aus den Werken kommt, "damit sich vor ihm kein Fleisch rühme!“ Meine Werke genügen nicht; aber seine Werke kommen unmittelbar aus seiner Herrlichkeit für  alle meine Bedürfnisse herab. Er zieht mich aus der grausamen Grube, er stellt mich auf einen Felsen, und er lässt mich gewisse Tritte tun. Und jeder, der im Glauben vorwärts geht, wird entdecken, dass Christus herrscht, wo einst die Sünde geherrscht hat. Die Sünde kann nicht  mehr herrschen; denn der Feind ist  besiegt! Weißt  du, dass  der eigentliche Grund, weshalb wir auf Erden sind, darin besteht, für den Heiland Raum zu machen, so dass er den Sieg über alle Macht  des Feindes in unserem Leben erlangen kann?

Der Apostel Petrus sagt uns ganz klar, dass unser  Glaube durch mannigfache Versuchungen  auf die  Probe gestellt wird. Das ist nötig, um uns zu prüfen, ob wir wirklich an Jesus glauben oder ob wir noch etwas von uns selbst erwarten. Das Geheimnis des Glaubens beruht auf der Tatsache, dass ich absolut nichts von mir, sondern alles von Jesus erwarte. Auf diese Weise lerne ich den König kennen und werde mit ihm vereint. Und nun sagt er zu uns: "'Wer die Fülle der  Gnade und die Gabe der Gerechtigkeit empfangen hat, wird im Leben herrschen." Jetzt fließt sein Leben, wo einst der Tod die Herrschaft hatte. Die  ganze Bibel bezeugt die Herrschaft Christi. ,,Der Herr ist mein Licht  und mein Heil; vor wem sollte ich mich fürchten? Der Herr ist meines Lebens Kraft!" Was wären wir ohne ihn? Wie armselig wäre ich, wenn ich nicht Jesus hätte! Aber wie reich bin ich mit ihm! wie köstlich ist es, ihn zu haben! Das ist der wahre Grund, weshalb ich auf Erden bin - dass er  in mir herrschen kann, dass er eine Stätte hat, wo er sein Reich aufrichtet. Ich bin sein Reich, und er ist mein König.

Es ist die Aufgabe meines Lebens, in jeder Prüfung, die mir begegnet, mich für Gott  und seine Herrschaft zu entscheiden. Gott lässt es nicht zu, dass wir über unser vermögen versucht werden. Er ist ein guter Goldschmied. Er weiß genau, wie heiß das Feuer sein muss, damit alle Schlacken verzehrt werden und das Gold geläutert hervorkommt. Warum glauben wir ihm nicht?

Höre! Die Bibel  sagt: "Er muss herrschen!" Das umfasst auch die Herrschaft über die Macht der Krankheit. Könnte Gott uns  doch Gnade schenken, dies zu begreifen! Dann würden wir mit all unserem Klagen aufhören. Wir wissen gar
nicht, wie viele Krankheiten und Leiden auf Grund unsere Klagen und Zweifel entstehen. Aber Gott sagt, wir sollen durch den Glauben überwinden, weil Jesus überwunden hat. Gott bezeugt von seinem Sohn: "Fürwahr, er trug  unsere Krankheit und lud auf sich unsere Schmerzen.“

Der Herr will  auch unsere Kraft erneuern, so dass wir wieder jung werden.  Das steht auch in der Schrift. Du wirst überrascht sein, wie jung du wirst, wenn  du dich von Jesus  erneuern lässt! Vor etlichen Jahren sagte der Herr zu mir: „Nimm das Altern nicht als Selbstverständlichkeit hin!" Aber viele Menschen tun das, nicht wahr? Da kommt so ein kleiner Teufel und flüstert  ihnen ein: "Du bist jetzt sechzig Jahre alt; da ist es an der Zeit, dass du Rückenschmerzen oder Herzbeschwerden bekommst!" Sie erwarten es - und  schon ist es da!

Warum warten wir nicht auf das,  was Jesus sagt? Er  muss herrschen!  Sage zu ihm: "Übernimm du die Herrschaft in meinem Leben - auch in diesem Jahr!"
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Unser gemeinsames Haupt. Friedrich von Bodelschwingh

Lasst uns recht fest daran halten, dass der Mann mit der Dornenkrone und dem Purpurkleid unser rechter König ist, unser gemeinsames Haupt, dem wir dienen. Und wir wissen ja, dass er im Regimente sitzt und dass alles Toben der Gewaltigen und der Völker gegen seinen Willen nichts vermag.

Wir sind getrost allezeit. Warum?
Weil  Gottes hohe Hand die wirre Welt regiert.
Weil Christi heil'ger Geist  der Liebe  Feuer schürt.
Weil jeder dunkle Weg zur hellen Heimat führt

Dass ich dies auch für mich glauben darf,  dass ich es aus
Gnade fest und fröhlich glauben kann, dass, der jetzt zur
Rechten des Vaters sitzt, Jesus Christus  sein Leben für mich
gelassen  hat, darin liegt  das ganze Geheimnis  meines Glücks
und meiner fröhlichen Arbeit.
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Das Wunder der Güte Gottes. von A. W, Tozer

Oh Herr, vergelte uns nicht, wie wir es verdient haben, sondern handle mit uns nach deiner großen Güte und Barmherzigkeit. So haben wir nichts zu fürchten, weder in der gegenwärtigen Welt noch in der, die noch kommen wird. Amen.

Die Güte Gottes ist das, was Gott dazu bewegt, freundlich, herzlich und wohlwollend mit den Menschen umzugehen. Gott ist ein sanftmütiger und mitleidiger Gott gegenüber all seinen Geschöpfen, voller Offenheit, Aufrichtigkeit und Freundlichkeit. Er ist gerne bereit Segen zu schenken und hat großen Gefallen an dem Wohlergehen seines Volkes.

Dass Gott gut ist, wird fast auf jeder Seite der Bibel  erwähnt oder zumindest  angedeutet. Deshalb müssen wir es als einen unangreifbaren Teil unserer Glaubensüberzeugung festlegen. Gottes Güte bildet das  Fundament für jeden wahren Gedanken und jede richtige Aussage über Gott und sie ist die Voraussetzung für unsere Moral und Ethik. Wenn wir den Gedanken zulassen würden, dass Gott irgendetwas anderes wäre als vollkommen gut, würde das bedeuten, seine Zuverlässigkeit und Gerechtigkeit zu leugnen und am Ende gäbe es keine Aussicht auf Recht und Wahrheit. wenn Gott nicht vollkommen  gut wäre, dann gäbe es auch keinen Unterschied zwischen Freundlichkeit und Grausamkeit; der Himmel würde zur Hölle und die Hölle zum Himmel.

Die Güte  Gottes ist der Grund, weshalb uns jeden Tag so viele  Segnungen geschehen. Gott hat uns erschaffen, weil es der Güte seines Herzens entsprach und sie ist auch der Grund weshalb er uns aus unserer Verlorenheit rettet.

Gottes Güte, als Bestandteil  seines Charakters, ist in Gott selbst begründet, sie ist unbegrenzt, vollkommen und ewig. Da Gottes Charakter unveränderlich  ist, ändert sich auch nicht das Maß seiner liebenden Güte. Gott war niemals liebevoller als in diesem Moment und er wird in Zukunft nicht weniger liebevoll sein. In seiner Güte achtet er nicht auf die Person; er lässt seine Sonne scheinen über Gute und Böse und er lässt es regnen auf Gerechte und Ungerechte. Der Grund seiner Güte liegt in ihm selbst und jeder von uns empfängt seine Güte ohne Bedingung, ohne Verdienst und ohne dass wir ihm
etwas zurückerstatten könnten.

Gottes Güte ist stets die Grundlage für das Gute, das wir von ihm empfangen. So ist zum Beispiel die Buße - also die erstmalige, aber dann auch immer wieder notwendige Abkehr vom Bösen und die Hinwendung  zu Gott - nichts, wofür wir etwas verdient hätten; Buße stellt vielmehr die Grundlage dafür her,  dass Gott uns in seiner Güte und Barmherzigkeit Vergebung schenken kann. Auch das Gebet ist keine verdiente Handlung; denn Gott ist in keinem Fall durch unser Gebet dazu verpflichtet, uns zu erhören oder zu segnen. Gott erhört  Gebet deshalb, weil er ein gütiger Gott ist und aus keinem anderen Grund! Selbst der Glaube ist nichts Verdientes. Er ist schlichtweg das feste Vertrauen in die Güte Gottes.

Die gesamte Menschheit würde eine völlig neue Perspektive erhalten, wenn jeder von uns sich dessen bewusst wäre, dass wir unter dem Himmelszelt  eines gütigen Gottes leben, der sich trotz seiner Erhabenheit, Majestät und Stärke darüber freut, mit Menschen befreundet zu sein.

Allerdings hat die Sünde in uns bewirkt, dass wir Gott gegenüber misstrauisch sind. Durch die Rebellion unseres Herzens können wir zu Gott ebenso wenig Vertrauen aufbauen, wie ein Abtrünniger gegenüber seinem König, der ihn wegen seines Widerstands ins Gefängnis geworfen hat. Gott allerdings ist ein König, dem sich jeder nahen darf, der seine Rebellion bereut und ihn  als wahren König und Herrn anerkennt. Selbst wenn du der größte Sünder wärst, der jemals lebte, und deine Schuld die der gesamten Menschheit übersteigt, wäre Gott dennoch bereit, dir zu vergeben und dich so anzunehmen, als hättest du niemals im Leben gesündigt - vorausgesetzt, dass du mit aufrichtigem Herzen umkehrst und im Vertrauen auf das stellvertretende Opfer Jesu Christi zu ihm kommst.

Du fragst dich vielleicht: "Was wird Gott tun, wenn ich zu ihm komme? Was sieht  er, wenn er mich anschaut? Was für Gedanken hat er über mich?“ Die Antwort auf diese Fragen finden wir, wenn wir Jesus Christus, sein Handeln und sein Wesen betrachten. Denn wer Jesus Christus sieht, der sieht den himmlischen Vater (vgl. Johannes 14, 9).

Jesus Christus kam auf die Erde, um den Menschen zu zeigen, wie Gott wirklich ist. In ihm war Gott leibhaftig für die Menschen sichtbar, und er zeigte den Menschen, wie sehr ihr Gottesbild von der Realität entfernt war. Dies war nur ein Grund, weshalb Christus Mensch wurde und unter den Menschen lebte -  aber es ist ein wunderbarer und für uns sehr lehrreicher Grund.

Durch Jesus können wir sehen und lernen, wie Gott sich den Menschen gegenüber verhält. Den Heuchlern und Unaufrichtigen gegenüber war Jesus kühl und distanziert, während er den Demütigen und denen, die zerschlagenen Herzens waren, mit Barmherzigkeit und Liebe begegnete (vgl. dazu Psalm 138, 6; Jakobus 4,6). Jesus war gütig zu den  Ängstlichen, er vergab denen, die ihr Handeln bereuten, und begegnete den Unverständigen mit Nachsicht. Mit den schwachen war er geduldig und den Fremden nahm er bei sich auf.

Es liegt  an uns, mit welcher Haltung Christus uns gegenübertritt. wie wir zu ihm kommen entscheidet darüber, wie er mit uns umgeht. Möchtest du von Jesus in die Arme geschlossen werden und mit ihm gemeinsam leben? Dann musst du zu ihm kommen, wie der verlorene Sohn zu seinem Vater. Es ist nicht wichtig, was andere über uns  denken; entscheidend ist, wie du vor Jesus  stehst! Die Erhabenheit und Starke Gottes sollte uns in Ehrfurcht versetzen. seine  Güte und Barmherzigkeit aber sollte uns von Angst befreien. Gott ohne jede Angst zu fürchten, das ist das Wunder des lebendigen Glaubens.
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Richte den Blick nur auf Jesus!
Schau auf in sein Antlitz so schön;
und die Dinge der Welt werden blass und klein
in dem Licht seiner Gnade geseh’n!
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In keinem andern Namen ist Rettung zu finden.  von John Piper

"Denn in keinem anderen ist das Heil und es ist kein anderer
Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, durch  den
sie gerettet werden!" (Apostelgeschichte 4, 2)

In  unserer modernen Zeit ist es populär, zu behaupten, dass jede Religion für den Menschen einen Weg bietet, über den er die Möglichkeit habe, in die Gemeinschaft mit Gott zu gelangen. Zwar gibt es innerhalb dieser Sichtweise  gewisse Unterschiede, aber in einem sind sie sich einig: Alle Religionen sind in Gottes Augen gleichwertig - man nennt dies auch Pluralismus! Andere sind davon überzeugt, dass kein Mensch etwas Zuverlässiges über Gott wissen und sagen könne, weil uns die nötige Erkenntnis  dazu fehle. Für solche Skeptiker kann jede Religion gleichermaßen in die Irre führen. In den Köpfen der meisten modernen Menschen finden wir eine Mischung dieser beiden Sichtweisen.

Häufig wird es vermieden, diese Sichtweisen in klaren, aussagekräftigen Bekenntnissen zu formulieren.  Denn immer hin glaubt der Skeptiker ja, dass niemand eine exakte Aussage über Gott und das Leben nach dem Tod  machen könne, während für den Pluralisten jedes formulierte Bekenntnis eine Einengung darstellt. Ein Punkt, in dem auch hier wieder Einigkeit herrscht, ist der Zweifel an der biblischen Botschaft, dass nur Jesus Christus der Weg ist, auf dem ein Mensch Vergebung für seine Missachtung des Gesetzes Gottes empfangen kann und dass nur durch Jesus die Gemeinschaft mit Gott möglich ist.

Der Glaubens Grundsatz (aus Apostelgeschichte 4, 12), den die Apostel Petrus und Johannes während ihrer Verteidigungsrede vor dem Hohen Rat in Jerusalem, verkündeten und der besagt, dass allein in Jesus Christus Rettung  zu finden ist, steht völlig im Gegensatz zum modernen Denken unserer Gesellschaft. Jeder Christ, der sich zum Evangelium bekennt, muss damit  rechnen, dass seine Botschaft auf heftigen Widerspruch stößt. So war es schon zur Zeit der Apostel. Selbst manche, die sich zum christlichen Glauben  bekennen, gehen so weit, dass sie  sagen: "Ja, Jesus ist der einzige Weg zur Errettung, aber man muss ihn nicht persönlich kennen, um von ihm gerettet zu werden. Wenn du nur ein anständiger Mensch bist, ein gläubiger Jude oder Muslim, dann wird Jesus dich auch retten. In keinem anderen als in Jesus liegt die Errettung, aber diese Errettung gilt auch denen, die nicht an ihn glauben."
 
Das ist aber nicht die Botschaft der Bibel. Schauen wir auf verschiedene Aussagen der Bibel, dann sehen wir ganz klar, dass der einzige Weg, um vor  Gottes gerechtem Zorn errettet zu werden, darin liegt, im Glauben den Namen des Herrn Jesus anzurufen. Jesu Name ist der Schlüssel zur Gemeinschaft mit Gott und das Ziel der Errettung durch den Glauben ist es, den Namen des Herrn Jesus zu verherrlichen. Wenige Kapitel später sagt Petrus,"dass jeder, der an ihn (Jesus) glaubt, durch seinen Namen Vergebung der Sünden  empfängt“ (Apostelgeschichte 10,43). Die  Person Jesus ist die Grundlage des Glaubens. Wenn du also an Jesus Christus glaubst, um gerettet zu werden, dann bedeutet dies nichts anderes, als dass du Jesus so kennst, wie die Bibel ihn  beschreibt; dass du darauf vertraust, dass er der Sohn Gottes ist, wie er es selbst in der Bibel sagt; und dass er stellvertretend für Sünder starb und von den Toten auferstand, um sie vor Gott zu rechtfertigen.

In Römer 10,13-15 formuliert es Paulus so: "Denn jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden. Nun ist es aber doch so: Den Herrn anrufen kann man nur, wenn man an ihn glaubt. An ihn glauben kann man nur, wenn man von ihm gehört hat. Von ihm hören kann man nur, wenn jemand da ist, der die Botschaft von ihm verkündet. Und die Botschaft kann nur verkündet werden, wenn jemand den Auftrag dazu bekommen hat. Genau das ist ja auch geschehen, denn es heißt in der Schrift. Was für eine Freude ist es, die kommen zu sehen, die die gute Nachricht  bringen!“ Nur in Jesus Christus ist Rettung  zu finden  und das  bedeutet, dass jeder der ihn kennt, aufgefordert ist, andere Menschen mit ihm bekannt zumachen, so dass sie an ihn  glauben und seinen Namen anrufen können. Jesus allein ist der Weg und die Wahrheit  und das  Leben. Niemand kommt zum Vater als nur durch ihn (vgl.  Johannes 14, 6).

Jesus ist absolut einzigartig! Er unterscheidet sich völlig von den Götzen und Herrschern dieser Welt. Ihn zu kennen und auf seinen Namen zu vertrauen, ist der einzige Weg zum ewigen Leben. Darum sagt  Paulus auch an  einer anderen Stelle: "Jetzt fordert Gott alle Menschen an allen Orten zur Umkehr auf Er hat nämlich einen Tag festgesetzt, an dem er durch einen von ihm bestimmten Mann über die ganze Menschheit Gericht halten und über alle ein gerechtes Urteil sprechen wird. Diesen Mann hat er vor aller Welt als den künftigen Richter bestätigt, indem er ihn von den Toten auferweckt hat"  (Apostelgeschichte 17, 30-31).

Dies ist die unumstößliche Wahrheit der Bibel und wir sind aufgefordert, sie einer Welt zu bezeugen, die nicht akzeptieren will, dass es eine absolute Wahrheit gibt. Die Wahrheit schafft entweder neues Leben oder sie trifft auf Ablehnung. Eine dritte Möglichkeit gibt es nicht.

Beten wir, dass Gott uns die Möglichkeit und die Bereitschaft schenkt, den wunderbaren Namen seines Sohnes zu verkündigen und dass er in seiner souveränen  Gnade neues Leben schafft.
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Gott, unser Vater.  von R. C. Sproul

"Weil ihr nun Söhne seid, hat Gott  den Geist seines 
Sohnes in eure Herzen gesandt, der ruft: Abba, Vater!
So bist du also nicht mehr Knecht, sondern Sohn,
wenn aber Sohn, dann auch Erbe Gottes durch Christus"
(Galater 4, 6-7).

 Wenn wir verstehen möchten, was es bedeutet, dass Gott unser Vater ist, sollten wir zuerst mit  den falschen Vorstellungen über die Vaterschaft Gottes aufräumen, die in unserer Gesellschaft üblich geworden sind. Heute geschieht  es nicht selten, dass Menschen, die an die Existenz irgendeiner Gottheit  glauben, davon überzeugt sind, wir alle wären  Gottes Kinder. Auf diese Weise  werden biblische Aussagen über die Vaterschaft Gottes und über seine bedingungslose Liebe missbraucht, um Sünde zu legalisieren und Buße zu relativieren. So finden wir unbußfertige Sünder am Tisch des Herrn  und in der Gemeindeleitung. Tatsächlich sind die meisten Menschen der westlichen Welt der Meinung, alle Menschen seien Kinder Gottes, bloß weil sie Menschen sind.

Dass dies nicht das biblische Bild der Vaterschaft Gottes widerspiegelt, wird beim Lesen von Gottes Wort schnell ersichtlich. Zwar macht die Bibel an einigen Stellen deutlich, dass wir von Gott abstammen (siehe z. B. Apostelgeschichte 17, 28), doch es ist offensichtlich, dass  diese Stellen  uns Gott als den Schöpfer vor Augen führen sollen, dem wir unsere Existenz verdanken. Es besteht ein Schöpfer-Geschöpf-Verhältnis zwischen dem HERRN und der gesamten Menschheit. Doch  dieses Verhältnis unterscheidet sich weit von  der Vater-Sohn-Beziehung, die uns durch Jesus Christus geschenkt wird. Diese spezielle Beziehung führt das Gotteskind in den Genuss einer persönlichen, liebevollen und tiefen Gemeinschaft mit Gott (vgl. Römer 5, 1-2; Epheser 3:11-12). Keiner von uns wird in diese Beziehung hineingeboren; die Bibel spricht von zwei Ereignissen: der Adoption und der Wiedergeburt; beides Ereignisse, die durch Gottes Initiative bewirkt werden müssen (vgl. Römer 8,15; Epheser 1,5; Johannes 3,3-7; Titus 3,5). Nur wer dies erlebt hat, und durch den Glauben mit Christus vereint wurde, hat das Recht, ein Kind Gottes zu heißen (vgl. Johannes 1,12). Jesus Christus, der ewig wahre Gott  und wahre Mensch ist unsere Hoffnung, unser Erretter und die einzige Gerechtigkeit, die vor Gott gilt. Wenn wir nicht auf diesen einen Retter vertrauen, dann ist unsere Beziehung zu Gott lediglich die des Geschöpfes zu seinem Schöpfer, und wir stehen noch unter Gottes heiligem Zorn (vgl. Römer 1, 8-32).

Paulus klärt uns in Galater 4 darüber auf, dass Gott uns allein auf der Grundlage des Werkes Jesu Christi als seine Kinder angenommen hat (Galater 4,1-7). Und weil Gott uns als seine Kinder angenommen, dürfen wir mit absoluter Sicherheit  wissen, dass wir in alle Ewigkeit ihm  gehören und er uns niemals  verlässt.

Zum Nachdenken:
In der antiken Welt des Neuen Testaments sollte der rechtliche Akt der Adoption sicherstellen, dass ein angenommenes Kind niemals schlechter behandelt werden durfte als jedes leibliche Kind. Das Neue Testament gebraucht diese rechtliche Ordnung als Bild dafür, wie Gott alle jene  behandelt, die durch das Vertrauen in die Person und das Werk Jesu Christi, dem Sohn Gottes, seine Kinder geworden sind - wir sind Teilhaber eines unvergänglichen Erbes, das uns niemand nehmen kann (vgl. 5. Mose 21, 15-17; Galater 3,29). Es ist tröstlich, zu wissen, dass wir in Christus  Gottes Kinder sind, und  dass er niemanden abweist, der sein Vertrauen auf ihn setzt.

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Glaubensworte. von Georg Müller

Mit dem Gebet Hand in Hand muss der Dank gehen. Darin liegt ein Geheimnis. Die beiden Vorschriften "Betet ohne Unterlass ", „Seid dankbar in allen Dingen" stehen nebeneinander, und wer eine von beiden vernachlässigt, wird finden, dass er die andere auch nicht recht verfolgt.

Erscheint dir dein Gebet nutzlos und fruchtlos, verharre nichtsdestoweniger darin, bis dein Herz wieder vor dem Herrn zerschmilzt. Je weniger Freudigkeit, umso nötiger  das Gebet.

Gott wirkt durch Menschen auf Menschen.

Große Tätigkeit nach außen beeinflusst  das Gebetsleben ungünstig.

Es ist weit  besser, nicht viel an das körperliche Befinden zu denken und dafür sich völlig der Pflege seiner geistlichen Gesundheit  hinzugeben. Man muss sich losmachen von aller Sorge um den Leib, ganz besonders von der ängstlichen Beobachtung der Krankheitserscheinungen.

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Eingebildeter Reichtum. von Gerhard Tersteegen

Du sprichst: „Ich bin reich und habe gar satt und bedarf nichts!"
und weißt nicht, dass du bist elend und jämmerlich, arm,
blind und bloß (Offenbarung 3, 17).

Viele Gemüter bilden sich ein, sie wären etwas, da sie doch nichts sind. Sie sind wirklich noch arm und haben gar satt. Und es kann wirklich die erste empfangene Gnade des Heiligen Geistes so schwach werden, dass alles wieder verwelkt, was vorher grün gewesen. Wenn dann nun solche Menschen noch zum öfteren eine Unruhe in ihren Gewissen verspüren, welche ihnen heimlich sagt, dass es noch nicht recht mit ihnen  stehe, dass sie noch nicht bis auf das Blut wider die Sünde gekämpft haben, und ihnen daher obliege, den Bußkampf von neuem anzuheben, so berufen sie sich durch Betrug des Feindes auf dasjenige, was sie  schon einmal wirklich erfahren zu haben meinen. Da und  da, sprechen sie, bist du noch einmal deiner Sünde wegen so traurig, und  bekümmert gewesen, hast dieselben so nachdrücklich gefühlt, so herzlich beweint. Zu der und der zeit hast du diese uni jene Gnadenerquickungen, diese und jene Glaubenskraft empfunden, diese und jene Versicherung von der Vergebung der Sünden erhalten. Auf solche Weise suchen sie unruhiges und sie anklagendes Gewissen wieder zu besänftigen und einzuschläfern. Aber ihr betrügt euch, ihr macht euch nur einen falschen und vergeblichen Trost. Alles  dies sind nichtige Feigenblätter, mit welchen der nackt dastehende Mensch  seine Blöße zu bedecken sucht. Gesetzt auch, dass wir die Gnade wirklich erfahren und empfangen hätten - was ich vor einem Jahr genossen habe, kann mich heute nicht mehr sättigen. Wir müssen die Kraft aus der Höhe täglich an uns wahrnehmen und vermittels derselben auf dem Wege der Buße und Bekehrung nie stille stehen, sondern immer mehr und mehr fortgehen, in dem Worte der Gerechtigkeit täglich erfahrener und in dem Herrn völliger werden, weil uns sonst das vorige nichts helfen kann.

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Wer glaubet, der ist groß und reich;
Er hat Gott und das Himmelreich.
Wer glaubet, der ist klein und arm;
Er schreiet nur: Herr, dich erbarm!

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Sieg des Kreuzes Januar 2016
1 Sieg des Kreuzes Januar 2016.pdf
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