Gott hat keine Zeit für Menschen die nicht durstig sind. 

Hans R. Waldvogel

 

Wohlan, alle, die ihr durstig seid, kommet her zum Wasser! Und die ihr nicht Geld habt, kommet her, kaufet und esset, kommt her und kauft ohne Geld und umsonst beides, Wein und Milch!" 

 

Wenn du heute der schwärzeste Sünder wärest, dann ist der Heiland gerade für dich da! Der Heiland liebt dich. Der Vater hat Seines eingeborenen Sohnes nicht verschont, sondern Ihn für dich am Kreuz sterben lassen, damit du als ein verlorener Sohn zu Ihm kommen kannst. Gott hat Ihn wieder auferweckt um deinetwillen. Und nun sagt der Heiland: "Vater, die du mir gegeben hast." Und wenn du der Allerheiligste wärest, dann muss ich dir sagen, dass der Heiland gerade für dich da ist, denn auch du hast Ihn nötig! 

 

Wie wunderbar ist die Gnade unseres Gottes! Der Heiland hat gesagt: "Wenn du betest, sollst du nicht sein wie die Heuchler, die es vor den Leuten tun. Sie haben ihren Lohn dahin!" Das Evangelium ist die Stimme des guten Hirten. Er hat gesagt: "Wer mein Wort hört und glaubt, der hat das ewige Leben." Gott hat keine Zeit für Menschen, die nicht durstig sind. Aber zu denen, die da hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit, sagt Er: "Trinkt euch satt! Wen da dürstet, der komme zu mir und trinke!" Der Heiland sagt: "Wenn ihr betet, schöpft ihr aus der Quelle des lebendigen Wassers." 

 

Zu wem redet der Heilige Geist? Zu Menschen, die einst tot waren in Sünden und Übertretungen. Er hat uns samt Christo lebendig gemacht. "Sehet, welch eine Liebe hat uns der Vater erzeigt, dass wir Gottes Kinder sollen heißen!" Wir taten einst den Willen des Fleisches; aber Gott hat uns in Seiner großen Liebe heraus geliebt. Gott preist Seine Liebe gegen uns, weil Christus für uns auf Golgatha gestorben ist.  Vielleicht stehst du dieser Liebe heute noch gleichgültig gegenüber. Vielleicht hat die Sünde noch Raum in deinem Leben. Komm zur Quelle und lass dich mit der Liebe von Golgatha erfüllen. 

 

Weißt du, wie man ein Kind Gottes wird? "Es sei denn, dass jemand von neuem geboren werde, sonst kann er das Reich Gottes nicht sehen!" Gott ist reich an Barmherzigkeit. Er ließ Seinen Sohn für uns sterben, da wir noch Seine Feinde waren. Wenn du noch gleichgültig bist, wenn du noch mit der Sünde spielst, dann geh nach Golgatha und sieh, was deine Sünde Gott gekostet hat! Nicht einen Engel, sondern Seinen Sohn ließ Er ans Kreuz haften. Die ganze Welt hat Er geliebt; darum hat Er Seinen eingeborenen Sohn dahin gegeben. Alle, die an Ihn glauben, sollen nicht verloren gehen, sondern das ewige Leben haben. 

 

Es gibt viele Leute, die sich Christen nennen, die aber einen Umweg um das Kreuz machen. Wie wahr ist doch die Aussage des Paulus: "Das Wort vom Kreuz ist eine Torheit denen, die verloren gehen!" Alle, die dem Kreuz ausweichen, sind verloren. "Aber das Wort vom Kreuz ist eine Kraft Gottes für uns, die wir selig werden "Mein Jesus, was haben sie Dir angetan; wie haben sie Dich verspottet! "0 Haupt voll Blut und Wunden!" 

 

Ein Junger Mann hatte sich in ein schwarzes Mädchen verliebt, aber so hübsch sie war, so gottlos war. Sie sagte: "Ich gebe dir meine Hand nur, wenn du Opfer bringst: Als nun der junge Mann mit dem Herzen seiner Mutter durch den Wald lief, um zu seiner Geliebten zu gehen, stolperte er über einen Baumstumpf, und das Herz entfiel seinen Händen. Da fing das blutige Herz der Mutter zu reden an. Schalt sie den sündigen Sohn? Nein, sie sagte:Mein Kind, hast du dir wehgetan?" Dies ist nur eine Legende. 

 

Aber hier ist das Herz des lebendigen Gottes. Kein Herz in Seiner Schöpfung schlägt, es sei denn durch die Kraft dieses großen Herzens, das sich am Kreuz auf Golgatha zu Tode geblutet hat. Dort spricht es zu dir: "Wenn deine Sünde gleich blutrot wäre, soll sie doch schneeweiß werden. Deine Sünde hat Mich ans Kreuz geschlagen." Gott war in Christo und versöhnte die Welt mit Ihm selber. Wenn ein Sünder zu Jesus kommt, wird er weißer als frischer Schnee. Heute ist die Pforte der Ewigkeit noch weit geöffnet. Ihr Menschen alle, Maria Magdalena, Zachäus, ihr Zöllner, ihr Sünder, ihr Lügner, kommt! Weißt du, das ist nur möglich, weil Jesus sich am Kreuz aufGolgatha zu Tode geblutet hat. 

 

Und nun sagt Er: "Wenn ihr betet, dann sollt ihr nicht plappern wie die Heiden; denn ihr seid Kinder des lebendigen Gottes." Das Plappern ist nur ein leeres Geschwätz und verhöhnt den Sohn Gottes. Die Menschen — und auch die Christen, die den Herrn verhöhnen, kreuzigen Ihn alle Tage aufs neue. Wer aber Buße tut, für den fließt noch heute das Blut Jesu. Weißt du nicht, verlorener Sohn, was es den Vater gekostet hat, dich zu retten? Ich bin Gott so dankbar für das kostbare Blut Jesu. Es ist das Heilmittel für meine Sünde. Es reinigt mich durch und durch. Wir wissen, dass Er erschienen ist, um unsere Sünde hinweg zunehmen, weil in Ihm keine Sünde ist. Er hat den Weg gebahnt, und jeder kann kommen. 'Wer da will, der komme und nehme das Wasser des Lebens umsonst!" 

 

Wir brauchen uns gar nicht zu wundem, dass die Welt so so tief gefallen ist. Sie liegt im Argen und kann sich nicht aus eigener Kraft befreien. Mit allen ihren Bemühungen kann sie nicht retten. Sie braucht das Blut Jesu, des Sohn Gottes, das sie von aller Sünde reinigt Auch ein totes Bekenntnis kann ihr nicht helfen. Es ist der Heilige Geist, der lebendig macht. Wenn du Ihn noch nicht empfangen hast, dann kennst du deinen Retter noch nicht richtig, Jesus tauft mit Geist und Feuer. Dein Gott lädt dich ein, zu Ihm zu kommen.

 

Du wirst deinem Gott nur wenig dienen können, wenn du nicht mit dem 

 

Heiligen Geist erfüllt bist. Johannes hat gesagt: "Ich taufe euch mit Wasser; aber er ist unter euch getreten, der euch mit dem heiligen Geist und mit Feuer tauft." Wenn du mit der Kraft Gottes erfüllt bist, dann hat der Teufel vor dir Angst. Dann wirst du ein Zeuge Jesu sein, weil du gelernt hat, aus der Quelle des lebendigen Wassers zu trinken. Jesus sagte: "Was ihr den Vater bitten werdet in meinem Namen, das will ich euch geben." Das darfst auch du erleben.

 

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Gottes vergebende Gnade. Jay E. Adams

 

Was ist Vergebung? Man sollte meinen, dass jeder die Antwort auf diese Frage kennt. Wenn jemand mir Unrecht getan hat, erwarte ich, dass er sich bei mir entschuldigt; ich nehme seine Entschuldigung an und vergebe ihm. Das ist Vergebung. 

 

Ich befürchte aber, so einfach ist das nicht. Tatsächlich haben wir häufig eine viel zu schwache und völlig falsche VorStellung davon, was Vergebung wirklich ist. 

 

Vielleicht denkst du: Was soll an der gerade beschriebenen Erklärung von Vergebung falsch sein? Nun, dann überleg einmal. an welcher Stelle die Bibel etwas von "Entschuldigen" sagt. Spricht auch nur ein biblischer Autor davon, dass wir uns entschuldigen sollen, damit uns vergeben wird? Tatsächlich spricht die'Bibel an keiner Stelle davon. Was aber ist Vergebung aus biblischer Sicht? 

 

Was Vergebung ist und was sie bewirkt 

 

Ich habe viele Jahre als Pastor in Predigten von Vergebung gesprochen, vieles darüber gelesen und viele Ratschläge gegeben. Und vieles von dem, was ich las und sagte, war nicht wirklich falsch. Doch ich merkte, dass irgendetwas Entscheidendes fehlte. Da begann ich, intensiver über Vergebung nachzudenken und mir fiel auf, dass ich nicht wirklich definieren konnte, was Vergebung in ihrem tiefsten Wesen au sie ein Gefühl? Nein, das sicher nicht, denn Gott erwartet von mir, dass ich vergebe, auch wenn ich mich nicht danach fühle. Während ich weiter nachdachte und in der Bibel forschte mir Epheser 4, 32 ins Auge, wo Paulus uns auffordert, einander so zu vergeben, wie Gott uns um Christi willen vergeben hat. Da erkannte ich, dass unsere Art zu vergeben mit Gottes An übereinstimmen muss. Daher beschloss ich, zu untersuchen, in welcher Weise Gott vergibt; und hierbei fand ich die Antwon. nach der ich so lange suchte. 

 

Wenn Gott vergibt, dann lässt Er sich nicht von seinen Gefühlen dazu verleiten — sonst würde es sehr schlecht um uns stehen. Nein, wenn Gott vergibt, dann entscheidet Er sich dazu und gibt uns eine sichere Zusage: "Ich werde nie wieder an deine Sünde denken!" (vgl. Jesaja 43,25; Jeremia 31,34). Ist das nicht wundervoll? Wenn Gott uns vergibt, dann lässt Er uns auch wissen, dass die Schuld beseitigt ist und dass Er sie nie wieder gegen uns vorbringen wird. Vergebung ist also in erster Linie ein Versprechen! 

 

Vergebung ist ein Versprechen 

Wir dürfen diese Tatsache niemals vergessen: Wenn Gott uns vergibt, dann gibt Er uns das Versprechen, nie wieder an unsere Sünde zu denken. Das sagt uns sein Wort sehr deutlich! 

 

Allerdings hatte ich immer ein Problem mit dieser Aussage. Denn wie kann Gott, der allwissend ist. der die Zukunft und die Vergangenheit bis ins kleinste Detail kennt, etwas vergessen? 

 

Nun, die Antwort ist: Gott vergisst nie etwas! Moment, aber sagt Gott nicht, dass Er nie mehr an unsere Sünden denken wird? 

 

Ja, das sagt Er. Doch damit ist nicht gemeint, dass Er sie vergisst! Etwas zu vergessen ist passiv, etwas, das wir Menschen sehr leicht tun, ganz einfach, weil wir vergesslich und nicht allwissend sind. Doch Gott verspricht, nicht mehr daran zu denken, und handelt damit aktiv. Er will uns damit sagen, dass Er unsere Vergehen nicht mehr auf den Tisch bringen wird, dass Er sie vergräbt und uns nie mehr damit konfrontieren wird. 

 

Danken wir Gott für Seine gnädige Entscheidung uns zu vergeben und nie wieder an unsere Sünden zu denken!

 

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Das Leben des Glaubens - sein Ebenbild.

Autor unbekannt

 

Römer 6,5 redet von der Möglichkeit, Christus gleich sein und Römer 8,29 sagt, dass Gott uns dem Bild Seines Sohnes gleich machen möchte. Kann etwas schöner oder wünschenswerter sein? Aber es ist eine Bedingung damit verbunden, ein „wenn“ – wie mit jedem anderen Plan und Verheißung Gottes. Römer 6, 5: “So wir aber ihm gepflanzt werden zu gleichem Tode, so werden wir mit Bestimmtheit!) Auch Seiner Auferstehung gleich sein.“ 

 

Wir waren so froh dass Christus für uns gestorben ist und wir in ihm gestorben sind und Gott Seinen Tod als den unseren akzeptiert hat. Wir dachten, die ganze Sache sei erledigt und alles was wir tun müssten, wäre uns zu freuen und fröhlich zu sein, weil Jesus alles vollbracht hat. Aber dieser Vers sagt, dass ein 'gepflanzt werden' stattfinden muss in etwas, das mit dem Tod Jesu verglichen werden kann. Wir pflanzen etwas, damit es wächst, und eine Übersetzung (Rotherham) lautet sinngemäß: "Wenn wir zusammen mit ihm zu gleichem Tode gewachsen sind, dann werden wir auch seiner Auferstehung gleich sein." 

 

Tod ist Trennung und Untätigkeit; Jesu Berufung für uns ist, von all den alten Dingen des natürlichen Menschen los zu sein, so wie Er es war. "Ist jemand in Christus ..., das Alte (alles ist eingeschlossen) ist vergangen, siehe es ist alles neu (und von Gott) geworden". "Der geistliche Leib ist nicht erste, sondern der natürliche; danach der geistliche." 1.Korinther 15,46. Der Tod Christi nimmt Sünde fort, bringt uns zu Gott zurück versöhnt uns mit Gott und ermöglicht uns, vor Sein Angesicht zu kommen. Aber nur, wenn wir „gepflanzt werden zu gleichem Tode“, werden wir zu seinem Ebenbild werden und das bedeutet, ständige Gemeinschaft mit Gott und stetige Gebetserhöhungen zu haben. Paulus hatte den ganzen Nutzen von dem Tod Christi und doch sagte er: „Ich sterbe täglich“ 1. Korinther 4,10. Christus vollendete es für mich, aber er muss noch in mir vollendet werden.

 

Andrew Murray sagt, dass die Ursache, weshalb sich in den Christen so wenig von der Natur Christi äußert, darin liegt, dass sie so wenig Werben. In der Wassertaufe erklären wir dass wir den Tod, das Begräbnis und die Auferstehung Christi als die unseren anerkennen, aber das Wort sagt darüber hinaus, dass wir mit Ihm auferstanden sind um "in einem neuen Leben zu wandeln" Römer 6,4. Wir müssen 'das Wandeln' tun, das durch eine absolute und totale Trennung vom alten Leben kommt. "Der Gottlose lasse von seinem Weg und . . . von seinen Gedanken" Jesaja 55,7. Auch wird uns gesagt, dass wir in Christus leben sollen. Kolosser 2,6. In Um zu leben würde heißen: Er muss unser Handeln bestimmen, wir müssen in gleichem Maß von allem getrennt sein, von dem Er getrennt war. Wir müssen für die Welt tot sein; "Sie sind nicht von der Welt, wie auch Ich nicht von der Welt bin" Johannes 17,14. Wie viele von uns können sagen: "Ich bin genau so wie Jesus von der Welt und den Dingen dieser Welt getrennt"? Der Befehl an uns Tautet: "Geht aus von ihnen und sondert euch ab und rührt nichts Unreines an" 2. Korinther 6,17.

 

Wir müssen der Sünde gestorben sein. „Wer in ihm bleibt, der sündigt nicht“, weil „in ihm keine Sünde ist“ 1.Johannes 3, 5-6 und alle, die sündigen, müsse aus ihm herausgehen um  sündigen zu können, obwohl sie nicht endgültig von Ihm weggehen mögen.

 

Tod dem ICH. Höre was Er sagt: "Ich bin … gekommen, nicht damit Ich meinen Willen tue" Johannes 6,38 nicht von mir selbst rede" Johannes 14,10, "nicht meine Ehre suche" Johannes 8,50, sondern "mein Leben zu lassen" Johannes 10,15. 

 

Sterben wir uns selber täglich in der gleichen Weise? „Jeder ... der sich nicht lossagt von allein von allem, was er hat (von den Dingen des natürlichen Menschen), der kann nicht mein Jünger sein" Lukas 14,33. "Wer mir folgen will, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich täglich und folge mir nach" Lukas 9,23. 

 

"Wer sein Leben erhalten will, der wird es verlieren" Lukas 9,24. Der nächste Vers 9,25 fragt, welchen Vorteil ein Menschen hat, der die ganze Welt gewinnt, aber selbst weggeworfen wird. Gott möchte, dass der Tod Christi sich so in uns auswirkt, dass wir "Seinem Tod gleich gestaltet werden" Philipper 3,10; mit anderen Worten, dass wir allem sterben, dem Er gestorben ist und so "wachsen in allen Stücken zu dem hin, der das Haupt ist, Christus" Epheser 4,15. "Will mir jemand nachfolgen, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir" Matthäus 16,24. Sich selbst zu verleugnen bedeutet, sich von sich selbst zu distanzieren, sich selbst als tot zu betrachten und in keiner Weise sich selbst zu dienen. 

 

Die Gnade bewirkt alles, was erforderlich ist, um einen Menschen aus seinem 

verdammungsvollen Zustand herauszuholen und auf den Thron im Himmel zu setzen; — "ohne mich könnt ihr nichts tun" Johannes 15,5 — aber die Gnade bewirkt, wenn der Mensch mit Gott zusammen arbeitet und es zulässt, dass alles, was Christus für ihn erworben hat, sein eigen wird. Paulus sagte, dass er durch die Gnade das geworden ist, was er war, aber er wählt den Platz des Todes, das tägliche Sterben und widerstand allen Versuchungen des Feindes und des Fleisches, ihn davon wegzulocken. „Ich bezwinge meinen Leib und zähme ihn“ 1. Korinther 9,27. „Ich bin mit Christus gekreuzigt“ (tot), doch „Christus lebet in mir“ Galater 1, 15-16. 

 

Das Ebenbild strahle heraus. Wären wir nicht froh, wenn Gottes Gnade das, was sie in Paulus gewirkt hat, auch in uns wirken würde? Sie wird, wenn wir den gleichen Preis bezahlen, den Paulus bezahlt hat. Ich bin sicher, die niedrige Stufe, auf der viele Christen leben, ihr geistlicher Mangel, ihre Unfähigkeit, das Werk fortzuführen, das Jesus angefangen hat und ihnen hinterlassen hat, all das ist zurückzuführen auf ihre Unwilligkeit, tot zu sein, oder von allem in gleichem Maße getrennt zu sein, wie Christus es war. Gott beruft uns, in das Ebenbild Seines Todes gepflanzt zu werden. Werden wir hören? Werden wir darauf achten und unseren Teil an Seiner Herrlichkeit und Seinen Lohn empfangen?

 

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Sein Weg ist vollkommen.  Daniel Del Vecchio

 

Ich möchte unsere Aufmerksamkeit auf einen lenken der unser ganzes Leben verändern kann. Er wird es neu beleben und uns für unsere Verzweiflung Freude und für unsere Unsicherheit Frieden geben. Diesen Gedanken finden wir in Psalm 18,31: „Gottes Wege sind vollkommen.“ 

 

Diese Erkenntnis hat David veranlasse über seine Feinde zu triumphieren. Er sagte: "Mit dir kann ich Kriegsvolk zerschlagen und mit meinem Gott über die Mauer springen. Er macht meine Füße gleich den Hirschen und stellt mich auf meine Höhen." Vielleicht gehst du gerade durch Tiefen, du lebst im Schatten der Verzweiflung; dein Weg führt dich ein dunkles Tal. Dann lass diese Gewissheit dein Leben verwandeln: "Gottes Wege sind vollkommen." 

Das erinnert uns an das Wort in Jesaja 55: "Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der Herr, sondern so viel der Himmel höher ist denn die Erde, so sind auch meine Wege höher denn eure Wege und meine Gedanken denn eure Gedanken." Seine Wege sind höher als unsere Wege, ganz gleich, wie edel, erhaben und gerecht uns unsere Wege auch scheinen mögen. Weil Seine Gedanken höher als unsere Gedanken sind, können wir mit unserer Vernunft und mit unserem Verstand Seine Wege nicht erfassen. Der fleischliche Sinn steht im Widerspruch zu Gott. Deshalb können wir Seinen Weg nicht verstehen und haben stände etwas an den Wegen auszusetzen, die Er uns führt.

 

Es geschieht durch eine göttliche Offenbarung, dass wir Seinen Weg verstehen lernen. Was kein Auge gesehen hat und kein Ohr gehört hat und in keines Menschen Herz gekommen ist, was Gott bereitet hat denen, die ihn lieben das hat uns Gott offenbart durch seinen Geist." Fleisch und Blut"kann es uns nicht offenbaren, sondern nur unser Vater im Himmel. Wir können vieles nicht verstehen; unser Blick ist verhüllt. Was wir brauchen, ist das Verweilen in Seiner Nähe. 

 

Gott hat Seine Werke den Kindern Israel offenbart; aber sie hatten ständig etwas daran auszusetzen; ständig murrten und klagten sie. Da war es Mose, dessen Herz im Einklang mit Gott stand. Er hatte die Höhe erreicht, auf der Gott mit ihm reden konnte, und Seine Wege verstanden. 

 

Die Menschen haben nicht nur an den Wegen Gottes etwas auszusetzen, sondern auch an Seinem Wort. Es gibt viele Menschen, die alles das ablehnen, was nicht in ihre Vorstellung passt. In dem Versuch, ihre Lehren zu rechtfertigen und sie dem fleischlichen Leser schmackhaft zu machen, verfälschen und verwässern viele moderne Übersetzungen das Evangelium. Sie versuchen, das Wort zu verbessern und stellen sich dabei als Richter über das Wort. 

 

An Timotheus schrieb Paulus: "Alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nütze zur Lehre, zur Strafe, zur Besserung, zur Züchtigung in der Gerechtigkeit, dass ein Mensch Gottes sei vollkommen, zu allem guten Werk geschickt." Um einen vollkommenen Menschen Gottes zu schaffen, bedarf es eines vollkommenen Samens. Dieser Same ist das Wort Gottes. Sobald es in ein vorbereitetes Herz fällt, beginnt das Werk der Verwandlung und der Umgestaltung, bis das Bild Jesu. wird. David sagt nicht nur. dass der Weg Gottes vollkommen sondern er geht noch weiter und sagt: „Gott rüstet mich mit Kraft und macht meine Wege ohne Tadel.“ Und uns sagt Jesus: “Ihr sollt vollkommen sein, wie euer Vater im Himmel vollkommen ist." Im AltenTestament sagte Gott zu Abraham: "Wandle vor mir und sei vollkommen.“ 

 

Nicht nur der Weg Gottes ist vollkommen, nicht nur sein Wort ist vollkommen, sondern auch das Opfer Jesu, am Kreuz ist vollkommen. Das vollkommene fleckenlose, sündlose Lamm Gottes nimmt die Sunden der Welt hinweg. Das ist eine  wichtige Wahrheit der Heiligen Schrift, Gottes Opfer für uns bereitet, ist vollkommen. Es kann nichts hinzugefügt werden. Es bedarf weder unserer Anerkennung und es darf auch nichts weggelassen werden. Es bedarf unserer Anerkennung noch unserer Zustimmung. Jesus ist vollkommener Erlöser. 

 

Gottes Erlösungsplan ist vollkommen. Es ist das Wesen aller falschen Religionen und eigenen Vorstellungen, die Erlösung durch Werke oder Verdienste zu suchen. Die Menschen. die ihre Götzen anbeten, sind auch bereit, ihren Leib zu kasteien und Bußübungen zu verrichten und alles mögliche zu erdulden, um sich die Erlösung zu verdienen. Weil ihnen die Gerechtigkeit Gottes verborgen ist, suchen sie ihre eigene Gerechtigkeit aufzurichten, um sich Gott angenehm zu machen. 

 

Sogar solche Menschen, die genau wissen, dass sie aus Gnade durch den Glauben gerettet sind, versuchen immer noch, sich diese Gnade zu verdienen. Sie meinen, etwas tun zu müssen, um der Gnade nachzuhelfen. Wir müssen aber daran denken, dass wir völlig unfähig, unwürdig und verdorben sind. Wir können wirklich nichts tun, um Gottes Gunst zu erwerben. Aber wir werden angenommen in dem Geliebten, angenommen durch Sein Werk auf Golgatha. 

 

Sein Werk ist vollbracht. Das Lamm wurde geschlachtet. Der Weg ist frei. Der Vorhang ist zerrissen. Wir dürfen hinzutreten. Alle, die den Zorn verdient haben, können jetzt Gnade empfangen. Der Zorn der uns gehört hätte, wurde auf Jesus gelegt. Sein Opfer ist vollkommen. Wir können nur voller Gottes Weisheit stehen und voller Bewunderung sehen dass Er den, der von keiner Sünde wusste, für uns zur Sünde gemacht hat, damit wir würden in Ihm die Gerechtigkeit die vor Gott gilt. 

 

Es ist ein vollkommenes Heil, das uns errettet. Es ist eine vollkommene Gnade, die uns erlöst. Glaube nur nicht, dass du auf Grund deines Verdienstes oder deiner Aufrichtigkeit oder Ehrlichkeit zu Gott kommen kannst. Es ist nur ein Mittler: Der Mensch Christus Jesus. Er kann alle erretten, die durch Ihn zu Gott kommen. Er sagte. "Ich bin der Weg; niemand kommt zum Vater denn durch mich. "Unsere Reue ist unvollkommen, unsere Tränen sind mit Staub vermischt. Jesus ist es, der uns vor Gott angenehm macht. Er erhört unser schwaches Gebet. Er führt uns in den Festsaal, und Sein Banner über uns ist Liebe.

 

Sein Wille ist vollkommen. Manchmal erheben wir uns gegen den liebevollen Willen des Vaters und wollen unseren eigenen Willen durchsetzen Es fällt uns schwer den Willen Gottes als den guten und richtigen anzuerkennen. Aber Gott wirkt in uns, damit wir Seinen Willen tun können. Sein Wille ist vollkommen. Es ist das Werk Christi, den Menschen zum Willen Gottes zurückzubringen. Gottes Wille allein ist Leben und Seligkeit. Jesus hat sich dem Willen Gottes ergeben, um unsere Verbindung zum Willen Gottes herzustellen. 

 

"Er hat uns verordnet zur Kindschaft gegen sich selbst durch Jesum Christum, nach dem Wohlgefallen seines Willens" Epheser 5,1. Gott hat sich mit sich selbst beraten. Er hat uns berufen und dazu bestimmt, dem Bilde Seines Sohnes gleich zu sein. Er wirkt alle Dingen nach dem Ratschluss Seines Willens. Er wirkt in uns das Wollen und das Vollbringen nach Seinem Wohlgefallen. Das ist der Ort des Segens und des Friedens, das ist der Himmel. Das is am Garten Eden, zurück zum Wohlgefallen Gottes, zurück zum Wohlgefallen Gottes zurück, zu Gottes vollkommenem Willen. – Sein Wille ist vollkommen. 

 

Sein Wort ist vollkommen. Sein Opfer ist vollkommen. Seine Gedanken sind vollkommen. Sein Ratschluss ist vollkommen. Mit einem Opfer hat Jesus für alle Ewigkeit die vollkommen kommen gemacht, die geheiligt werden. Wenn wir an Sein vollkommnes Werk glauben sind wir vollkommen. Mögen wir, die vollkommen sind, die wir zur geistlichen Reife gelangt sind und im Mannesalter Christi stehen auch die Gesinnung Christ haben. Er hat sich erniedrigt und wurde ein Knecht. Er war willig, durch Leiden und Gehorsam vollkommen gemacht zu werden. Das ist der Weg, den Jesus für Seine Auserwählten bestimmt hat. Petrus bestätigt: "Euch, die ihr eine kleine Zeit leidet, wird er vollbereiten, stärken, kräftigen, gründen." Er, dessen Weg vollkommen ist, führt uns in den seligen Zustand der Vollkommenheit — in die ewige Freude und Wonne. Vertraue Ihm doch, auch wenn du es noch nicht verstehst! Trotz allen Widerspruchs und allen Widerstands ruhe in der Gewissheit: "Seine Wege sind vollkommen.“

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Trachtet am Ersten nach dem Reich Gottes. 

Gerhard Tersteegen

 

Trachtet am ersten nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch solches alles zufallen! Matthäus 6,33 

 

Die meisten Menschen denken den ganzen Tag nur an die Sachen, die sie äußerlich zu verrichten haben. Haben sie dann etwa des Abends noch ein wenig Zeit übrig, die wollen sie dann mit halbgeschlossenen Augen der Gottseligkeit widmen. Da will man denn noch wohl so etwas tun, entweder etwas Gutes lesen, betrachten oder beten, und so traktiert man die Gottseligkeit, die Rettung seiner Seele, als eine Nebensache, als eine Sache die nicht so notwendig, die nicht so wichtig ist wie die äußeren Geschäfte, als eine Sache, die wohl Aufschub leiden kann. Aber man muss ja doch denken, welche Sachen die notwendigsten sind, welche Sachen die vornehmsten und besten sind. Unsere Hauptsorge und -arbeit muss ja auch verrichtet werden. Wenn die Menschen im Bau oder in der Ernte sind, haben sie so viel zu tun, dass sie gar keine Zeit übrig haben. Aber Essen und Trinken versäumen sie doch nicht; das müssen sie doch dabei haben. Wie viel sollten wir die Gottseligkeit drangeben zu einiger Zeit!

 

Lasst uns doch Gott bitten, dass er uns die Gottseligkeit recht auf unser Herz lege, dass wir sie nicht als eine Nebensache behandeln! Denn, dass die Gottseligkeit nicht eine Nebensache ist, sondern dass alle Dinge Nebensachen sind, das wird sich doch einst recht zeigen in der Stunde, wenn Leib und Seele sich scheiden sollen. Da werden wir sehen, dass es alles nichtige Kindereien sind, was nicht auf Gott und auf die Ewigkeit vor allen andern Sachen zielt und geht. Dann werden wir’s recht sehen, was notwendig ist und was nur eine Nebensache ist; was vergänglichen ist und was ewig ist.

 

Gerhard Tersteegen 

 

 

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März Sieg des Kreuzes 2018
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